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Tierischer Fußball


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt einen toten, angefressenen Fisch am Strand.

Was für ein Fußballwochenende. Man muss allgemein immer daran denken, es ist Jubiläumssaison und dann auch noch das 100. Revierderby in der Bundesliga. Au-ßerdem stand am Wochenende der dritte Jahrestag des ersten Geisterspiels im Zusammenhang mit dem Coronawahnsinn an, wo der Sinn aus heutiger Sicht fast noch unverständlicher ist. Man sieht, man könnte wirklich viel über den 24. Spiel-tag schreiben. Allerdings war er auch ein getarnter Montagsspieltag, was, wie immer, bedeutet, es gab einen ausgedünnten Samstag und dafür eben einen übervollen, sehr langen Sonntag, wo man am Ende das eigentliche Montagsspiel versteckt hatte.  Dies alles zieht bei Der BALLacker auch weiterhin den Boykott der Spielberichte nach sich, da man gerade auch diese Art des Ausverkaufs selbstver-ständlich nicht unterstützt. Trotzdem steht der Pott im Fokus, allerdings im Kontext zum internationalen Geschäft aus der ver-gangenen Woche. Borussia Dortmund reiste in der letzten Woche, unter sehr guten Vorzeichen, nach London und schied dort dann gegen Chelsea FC aus. Ein großer Bestandteil der Dortmunder Niederlage an der Stamford Bridge war ein maximal um-strittener Handelfmeter und schnell war klar, dies sollte ein Skandalspiel geben. Interessant war aber ebenfalls, dass sogar in den Mainstreammedien von Betrug die Rede war. Somit kommen wir auch gleich zur Bundesliga, wo am Wochenende Elfmeter ebenso wieder ständig im Fokus standen. Auch deshalb gilt, gefühlt jedes Wochenende gibt es, wenn London der Maßstab ist, solche Skandalspiele, wo das Geschrei dort, wo man sich so aufregte, ansonsten doch viel leiser ist, manchmal gar ausbleibt. Die Regeln sind genau für diese Option gemacht, nicht umsonst sagen, außer den Schiedsrichtern, alle, von Medienvertretern über Spieler bis zu Funktionären, dass sie diese Regeln gar nicht verstehen. Was die Vermutung aufkommen lässt, dass es ge-nauso so gewollt ist. Somit sind der Willkür alle Pforten geöffnet und da ist man nicht irritiert, wenn man auch über Manipulation nachdenkt. Man muss bei allem auch immer berücksichtigen, wie viel Geld doch im Fußball bewegt wird. Im Fall vom BVB muss man sagen, es gibt immer noch einen größeren Fisch und der schluckt dann den kleinen. In London war dann Dortmund eben der kleine Fisch. Daher sollte man, so verständlich es sein mag, mit dem Geschrei nach einem Skandal, auch bei der Borussia vorsichtig sein, gibt man doch in der Bundesliga einen großen Fisch. Am Ende noch ein Hinweis zum Thema im Zusammenhang mit der ARD-Sportschau-App, wo es am Wochenende natürlich auch wieder die bekannten, völlig inakzeptablen Probleme mit den Übertragungen gab. Verfolgt man dort die Bundesliga, erlebt man immer wieder, wie die unterschiedlichsten Reporter ihre Sichtweise in Windeseile an die des Schiris anpassen. Dies geht soweit, dass bei weitestgehend identischen Spielszenen, die gegensätzlich entschieden werden, beides richtig sein soll, was gleich in mehreren Richtungen absurd ist. Nur am Rande sei erwähnt, dass auch diese Entscheidungen Einfluss auf die Tabelle haben. Zur Krönung wird dann nur zu gerne der offizielle Schiedsrichterbeobachter bemüht, der natürlich, egal wie absurd die behandelten Entscheidungen sein mögen, alles rechtfertigt. Diese vermeintlichen Experten sind selbstverständlich ehemalige Kollegen und man weiß, eine Krähe hackt der anderen halt kein Auge aus. Da spiegelt der Fußball dann ebenfalls wieder nur das ganz normale Leben wider.


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