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Das frühe Ende 2022 naht


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt eine Dünenlandschaft mit einem Stern in Regenbogenfarben am Horizont.

Irgendwie könnte man das Gefühl haben, dass die aktuelle Saison gerade erst be-gonnen hat und da endete die Bundesliga für dieses Jahr schon in ein paar Tagen gleich wieder. Am Dienstag und Mittwoch stand der 14. Spieltag, damit der vor-letzte der aktuellen Spielzeit für 2022, der hier unter die Lupe genommen wird, an. Jetzt nur noch ein Bundesligawochenende und dann ist es somit tatsächlich vorbei. Berauschend war diese Jubiläumssaison bisher nicht, was unter den bekannten Voraussetzungen auch nicht anders zu erwarten war. Erst in der zweiten Januar-hälfte geht es dann weiter und die Hoffnung ist gering, dass es noch maßgeblich besser wird. Ab sofort sind alle Augen auf die ablehnungswürdige Winter-Wüsten-WM in Katar gerichtet und Eklats sind vorprogrammiert, schon allein damit, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) dorthin reist. Nun steht die Kadernominierung kurz bevor, die in ein paar Stunden ansteht und bestimmt auch noch Überraschungen bereithalten wird. Schon am kommenden Mittwoch steht dann ein letztes Freundschaftsspiel im Sultan Qaboos Sports Complex gegen den Oman an, bevor es dann so ernst wird, wie man eine solche Veranstaltung eben ernst nehmen kann. Aber nun zum Endspurt 2022 in der 1. Liga, wo es mit einem frühen Spiel am Dienstag-abend zwischen dem VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund losging. Zum Ende kommt offensichtlich doch noch richtig Fahrt im Oberhaus auf, so dauerte es in der Autoskandalstadt nur gute fünf Minuten bis zum 1:0. Der Dampf dieser Partie ließ dann aber etwas nach und weitere Tore sollte es bis zur Pause nicht geben. Zum Auftakt muss man doch leider auch wieder den Schieds-richter, diesmal Christian Dingert, erwähnen, der alles sehr locker sah, manche meinten zu locker. Der zweite Durchgang kam besser daher, mit Chancen auf beiden Seiten, allerdings wieder ohne ein Tor in der regulären Spielzeit, erst zu Beginn der völlig überzogenen Nachspielzeit dann das 2:0, womit nach sieben Niederlagen für die Wölfe gegen den BVB eine schwarze Serie riss. Die Dortmunder sind hingegen weiterhin nicht wirklich auf Meisterniveau. Blickt man auf die letzten Jahre zurück, ist dies aber auch egal, da man weiß, was am Ende passiert, wie man ebenso gleich sehen wird. Es folgten noch drei späte Dienstagsspiele, so auch der Kick zwischen dem FC Bayern München und Werder Bremen, der live bei sat1 zu sehen war, auch so ein altbe-kanntes Problem. Knapp über fünf Minuten und es stand erwartungsgemäß 1:0. Eher überraschend war der sehr zeitnahe Ausgleich. Wiederum nicht lange und Schiri Florian Badstübner gab dem FCB einen Elfer, mit Unterstützung des ablehnungs-würdigen Videobeweises, der allerdings gehalten wurde. Das 2:1 folgte dann etwas später aus dem Spiel heraus und dann kam auch schon das 3:1 und man war wieder im üblichen Modus und gähnte vor sich her. Zur Pause stand es dann bereits 4:1. Nach einer Phase der überdimensionalen Langeweile endete es 6:1.

Das Eichhörnchen aus dem Pott

Außerdem gab es zu diesem Termin noch die Partie zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach. Auch im Pott dauerte es nur unter zehn Minuten bis zum 1:0, was schon kurios war, denn es wurde auf Abseits entschieden, was dann vom Kölner Keller kassiert wurde, normalerweise läuft es immer genau umgekehrt. Die abendlichen, frühen Überraschungen sollten dort weitergehen, so stand es kurz danach schon 2:0. Die Fohlen lahmten recht ordentlich und so ging es mit dem verdienten Bochumer Vorsprung von zwei Toren in die Pause. Erst in der 62. Minute fiel der erste Treffer aller zweiten Durchgänge der späten Spiele und es war das 2:1, was einiges aussagte. Kurz danach dann eigentlich das 3:1, welches allerdings umgehend wegen einer Abseitsposition kassiert wurde. In der 83. Minute dann der Ausgleich, der dann diesmal im Kölner Keller kassiert wurde. Am Ende stand somit ein verdientes 2:1 und das Bochumer Eichhörnchen hatte weitere drei Punkte gesammelt. Zum Abschluss des Dienstags muss man noch das Kellerduell zwischen dem VfB Stuttgart und Hertha BSC Berlin erwähnen. Ausge-rechnet dort fiel das erste Tor der späten Spiele und dies kurz nach Anpfiff zum 1:0. Eine gute Viertelstunde später dann der Ausgleich. Die schwäbische Antwort blieb Druck, allerdings sollte nichts mehr passieren und so gab es ein 1:1 zur Pause. Die zweite Hälfte war von einer schweren Verletzung des Stuttgarter Kapitäns geprägt, warum am Ende acht Minuten Nachspielzeit gerechtfertigt waren. Ganz zum Schluss noch der 2:1-Endstand, den der VfB aus den geschilderten Gründen nur bedingt feiern konnte. Das frühe Spiel am Mittwochabend bot gleich das Rheinische Derby, wo der 1. FC Köln Besuch von Bayer 04 Leverkusen bekam. Etwas verspäteter Anpfiff, eine abgebrochene Vereinshymne, dafür Silvester in der Kölner Kurve, so geht Derby. Auf dem Platz gab es eher kein Feuerwerk. Erst nach einer halben Stunden, wirklich aus dem Nichts, das 1:0. Später ging es so auch in die Halbzeit und der erste Durchgang war einem Derby nicht würdig. In der zweiten Hälfte sah es schon etwas anders aus und knapp nach über einer Stunde fiel der Ausgleich und kurz danach hatte der SVB das Derby mit dem 1:2 gedreht. Man muss auch am Rhein auf den Schiri hinweisen, Tobias Stieler sah vieles locker, manches gar nicht, da wunderte es nicht, dass es in der Schlussphase noch ein ordentliches Rudel gab. Danach war Schluss und der Derbysieger hieß Bayer 04 Leverkusen, womit der Aufwärtstrend vom Wochenende weitergeht, wie auch der Blick auf die Tabelle zeigt. Unterm Dom sind die Vorzeichen aktuell dafür genau gegensätzlich.

Letzte Mittwochsspiele

Die vier späten Mittwochsspiele boten auch die Begegnung zwischen Eintracht Frankfurt und 1899 Hoffenheim und dort gab es auch den frühen, ersten Treffer der späten Spiele zum 1:0. Fast direkt danach auch schon das 2:0 und der Lauf der SGE ging weiter, so stand es, kurz bevor die erste halbe Stunde voll war, schon 3:0. Vor der Pause dann noch der Anschluss der Sinshei-mer zum Halbzeitstand von 3:1. Auch nach der Pause gab es den ersten Treffer der späten Spiele am Main und es waren wieder die 1899er, kurz danach griff der Adler aber wieder mit dem 4:2 zu. Dies war dann auch der verdiente Endstand in einem richtig guten Spiel. Ebenfalls zu diesem Termin trafen der 1. FC Union Berlin und der FC Augsburg aufeinander. In Köpenick ging es ebenfalls gleich richtig rund, denn es gab ein frühes 1:0 und unmittelbar danach auch gleich schon den Ausgleich. Knapp über 20 Minuten und da hatten die Eisernen die Führung dann wieder zurück. Noch vor der Pause schaffte der FCA allerdings auch wieder den Ausgleich und so ging es mit 2:2 in die Halbzeit. Im zweiten Durchgang flachte es doch merklich ab und es gab auch keine Tore mehr. Schalke 04 und der FSV Mainz 05 boten ein weiteres Spiel am späteren Mittwochabend. Auf Schalke waren auch gerade knapp über zehn Minuten auf der Uhr, da stand es dort schon 1:0. Danach war es Schiedsrichter Tobias Reichel, der nach Videobeweis meinte, dass die Mainzer keinen Elfer verdient hätten. Mehr passierte bis zum Pausentee nicht. Genauso ging es in den zweiten 45 Minuten weiter, womit S04 tatsächlich einen sehr wichtigen Sieg einfahren konnte. Ganz zum Ende muss man noch das späte Mittwochsspiel zwischen RB Leipzig und dem SC Freiburg erwähnen, wobei dies für die torlose erste Hälfte nicht galt. Nach der Pause gab es plötzlich muntere Antitraditionalisten und nach gut zehn Minuten stand es plötzlich schon 2:0. In der 66. Minute dann aber der Anschluss der Breisgauer. Da dem Dosenclub aus dem Spiel dann nicht mehr viel gelang, freu-ten sie sich in der Schlussphase über einen umstrittenen Elfer von Schiri Harm Osmers zum 3:1-Endstand. Schon bezeichnet, wie die Liga wieder dafür spielte, dass der FCB wohl auch die Jubiläumssaison gewinnt, was ein weiteres großes Trauerspiel wäre. Ansonsten war es bislang eine wirklich annehmbare Englische Woche und nun ist man gespannt, wie sie am Wochenende das Jahr 2022 in der Bundesliga abschließen wird.


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