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Auf dem Weg in die Winterpause


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt eine Herbstimpression.

Es ist ordentlich abgekühlt, was nicht einmal nur an der aus deutscher Sicht blamablen Länderspielpause lag. Hatte man im Vorfeld wieder Großes suggeriert, wurde danach wieder nicht geliefert. Somit wird immer deutlicher, dass der Trainerwechsel nicht wirklich etwas brachte, dies erinnert wiederum an den jüngsten Regierungswechsel nach der Bundestags-wahl. Politisch ist natürlich auch, was im kommenden Monat startet, warum es dann auch schon in die Winterpause geht. Der jüngste Monatswechsel stand aber noch ganz im Zeichen der Bundesliga, wo der 8. Spieltag auf der Agenda stand und alles begann Freitagabend ganz im Süden der Republik mit dem Spiel zwischen dem FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen. In Teilen der Mainstreammedien sprach man von einem harten Brocken für die Bayern, da hatten wohl manche den bisherigen Saisonverlauf nicht so ganz im Blick. Es wunderte damit nicht, dass es direkt mit dem frühen 1:0 nach drei Minuten losging und schon zur Halbzeit ein 3:0 stand. Leverkusen tat alles dafür, dass das einzige Wiesn-Heimspiel in diesem Jahr angenehm für die Bayern werden sollte. Nach der Pause kassierte der ablehn-ungswürdige Videobeweis das 4:0, welches es dafür kurz vorm Ende trotzdem noch gab und den Schlussstand in einer eher langweiligen Partie markierte. In der Sportschau-App feierte man all dies live ganz im Sinne des FCB ab. Unabhängigkeit erwartet man bei der ARD schon lange nicht mehr, warum so etwas nicht mehr irritiert. Am Samstagnachmittag gab es den Klassiker zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund. Es dauerte ewig, bis man auch dort in die Pötte kam und dies erwartungsgemäß mit dem besseren Ende für den BVB, der mit dem 0:1 den ersten Treffer dort setzte, womit es später auch in die Pause ging. Die zweite Hälfte sollte dann doch etwas anders verlaufen. Erst ein Doppelschlag vom Effzeh und das Spiel war gedreht, auf dem Weg in die Schlussphase dann auch noch das 3:1. In der Schlussphase selbst war wieder der BVB dran und verkürzte auf 3:2, so endete es etwas später auch und es war das Highlight am Samstagnachmittag. Ebenfalls zu diesem einzig wahren Termin trafen Eintracht Frankfurt und der 1. FC Union Berlin aufeinander. Hier startete man mit einem Heimtreffer zum 1:0 und erhöhte vor der Pause noch auf 2:0. Im zweiten Durchgang wurde die SGE dezimiert, was Union aber nicht nutzen konnte und auch Frankfurt traf nicht mehr, es blieb damit bei einem durchwachsenen 2:0. Von der puren Tradition am Samstag-nachmittag nun zu den Antitraditionalisten, denn ebenfalls an diesem Termin empfing RB Leipzig den VfL Bochum. Der 2:0 Pausenstand war dort keine Überraschung, wobei ein Elfmetertor dabei war. Danach ging es mit dem 3:0 weiter, bevor es den nächsten Elfer gab, der allerdings verschossen wurde. Der 4:0-Endstand folgte dann etwas später noch aus dem Spiel heraus. Ein eher durchaus verzichtbarer Kick.

Der schwarze Tag im Fußball

Im Breisgau gab es dann auch am Samstagnachmittag noch ein Match und zwar zwischen dem SC Freiburg und dem FSV Mainz 05. Nach nur zwei Minuten stand dort das 1:0, womit der Schnellschuss vom Vorabend in Bayern ausgestochen war. Am Ende des ersten Durchgangs folgte noch das 2:0, bevor die Mainzer nach der Pause erstmal mit dem 2:1 verkürzen konnten. Dieses Ergebnis zitterte der SCF dann wirklich durch und siegte so am Ende. Zum Abschluss der Samstagnachmittagsspiele muss man noch die Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart erwähnen. Die Schwaben hatten den besseren Start mit dem 0:1, allerdings folgte fast direkt danach auch schon das 1:1. Noch vor der Pause war das Spiel mit dem 2:1 gedreht, aller-dings stellten die Stuttgarter in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs mit dem 2:2 den Ausgleich wieder her. Bis zur nächsten Nachspielzeit, ganz am Ende des Spiels, tat sich eher kaum noch etwas, dann gab es allerdings tatsächlich noch den 3:2-End-stand, womit es wieder maximal schlecht für die Schwaben lief, wie auch der Blick auf die Tabelle verrät. Das Samstagabend-spiel war dann ein echter Klassiker und zwar zwischen Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach. Man muss auch sagen, es ging gleich bunt los und so waren keine zehn Minuten auf der Uhr und es stand schon 2:0. So sollte es weitergehen, keine 15 Minuten waren rum und schon stand es 3:0. Dies war es aber noch immer nicht, denn kurz vor der Pause gab es noch Slapstick pur von Ramy Bensebaini mit einem Eigentor der Extraklasse. Ein Fußballfest, wo natürlich auch Pyro nicht fehlen dürfte. Nach der Pause nahm Bremen etwas den Fuß vom Gas, was die Fohlen zum 4:1 nutzten. Werder nahm den Hinweis ernst und legte kurz danach den 5:1-Endstand nach. Gut 14 Tage  vorm Freimarkt in Bremen war dies schon ein großes Fest an der Weser. Erstaunlich war, dass es am Sonntag keine Schweigeminuten gab, denn der Samstag sollte zu einem der schwärzesten Tage im Fußball werden. Nach einem Platzsturm in Indonesien kam es zu einer Massenpanik, welche über 120 Todesopfer forderte. Der Sonntag begann dann, unbeeindruckt von der geschilderten Katastrophe, mit Hertha BSC Berlin und 1899 Hoffenheim. In der Hauptstadt ging es wild los aber es dauerte bis zur 25. Minute bis zum 0:1, gute zehn Minuten später dann das 1:1, womit es später auch in die Pause ging. Der zweite Durchgang kam nicht mehr ganz an den ersten heran und so gab es, von einem klaren 1899-Abseitstreffer abgesehen, auch keine weiteren Tore mehr und es blieb beim 1:1. Zum Abschluss des Spieltags trafen noch Schalke 04 und der FC Augsburg aufeinander. Keine zehn Minuten auf der Uhr und schon stand es 0:1. Die Taktung behielt der FCA bei und nach guten 20 Minuten stand es dann schon 0:2. Die Taktung blieb, allerdings meldeten sich nun in der 33. Minute die Schalker mit dem 1:2 im Spiel an. Man war nun gespannt, wie es nach der Pause weitergehen sollte. Jetzt war der Takt raus und es dauerte bis in die 63. Minute bis Schalke ausgleichen konnte. S04 hätte das Spiel wohl noch gedreht, allerdings war der nötige Treffer abseits. Dann wurden die Fuggerstädter auch noch dezimiert, nutzten dies allerdings tatsächlich zum 2:3. Ein unfassbarer Sieg, womit dieser Spieltag dann zu Ende ging.


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