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Der erste Pausenmonat


Diese quadratische Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt ein Eichhörnchen.

Mit großer Brisanz ging es am Freitagabend mit der Bundesliga in den September, wo die erste Länderspielpause der Saison anstehen wird. So trafen zum Auftakt des 5. Spieltags Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim aufeinander. Am Ende stand wieder einmal ein 1:0, wobei es mindestens 2:0 hätte enden müssen, aller-dings hatte man dem BVB einen Handelfmeter geklaut, was die üblichen Fragen, vor allem in Bezug auf den ablehnungswürdigen Videobeweis, gleich zum Auftakt wieder aufwarf. Am Samstagnachmittag sollte die Spannung am Rhein steigen, denn Bayer 04 Leverkusen brauchte endlich den ersten Heimsieg und dies gegen den SC Freiburg. Der SVB muss jetzt endlich das Eichhörnchen geben und sich fleißig von Punkten ernähren. Trotz einem verdienten 1:0 zur Pause, sollte dies wieder nicht gelingen, denn ganz am Ende stand ein 2:3. VfL Wolfsburg gegen den 1. FC Köln war auf dem Papier am Samstagnachmittag eher ein uninteressantes Spiel. Es begann aber mit einer sehr frühen Führung der Wölfe, welche etwas später mit einem Eigentor schon gedreht war. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck übersah dann ein Foul im Strafraum, was dann vom Kölner Keller über ihn korrigiert wurde und so ging es mit 1:3 in die Pause. Die zweite Hälfte verlief etwas ruhiger, in der Sache ändert sich mit einem 2:4-Endstand aber nichts mehr. Zweimal Ruhrpott gab es am Samstagnachmittag auch noch, das Heimspiel dabei bestritt der VfL Bochum gegen Werder Bremen, was zur Pause der einzige torlose Kick war. Im Ganzen war das Spiel allerdings leider nur ein Witz. Es sollte durch zwei späte Treffer von Werder 0:2 enden, soweit kennt man dies aus dieser Saison schon. Was man auch schon kennt, hier letztendlich ebenso immer wieder ein Thema ist, bleibt der VAR und mit ihm wurden den Bochumer gleich zwei Treffer genommen. Es bleibt unfassbar und es verfestigt sich die Vermutung, dass all dies genau so gewollt ist. In Bochum dürfte nun vorm Revierderby gegen Schalke 04 wohl eine Trainerdiskussion beginnen. Das Auswärtsspiel mit Beteiligung aus dem Pott bot der VfB Stuttgart eben gegen die Schalker. Schon nach gut 20 Minuten stand der 1:1-Endstand, wobei Stuttgart zum Schluss noch länger dezimiert über den Platz lief, was S04 nichts brachte.

Schweigen für München

Trotz Nachholspiel im DFB-Pokal, wo die Highlights ausblieben, musste der FC Bayern München ebenfalls schon am Samstag-nachmittag wieder ran und zwar in der Hauptstadt gegen den 1. FC Union Berlin. Das 1:1-Endergebnis stand dort sogar schon nach einer Viertelstunde fest. FCB-Coach Julian Nagelsmann beklagte sich tatsächlich bei Schiedsrichter Frank Willenborg wegen angeblich unfairer Behandlung seines Teams. Was für eine Lachnummer, ausgerechnet vom FCB. Natürlich hatte dies keine Folgen für den Coach, was sonst schon öfters ganz anders aussah. Es zeigte sich doch bisher immer häufiger, wie die Bayern bei einer neutralen Schiedsrichterleistung aussehen, was für Nagelsmann durchaus außergewöhnlich daherkommen mag, wenn es passiert. Somit gab es am Samstagnachmittag übrigens keine Heimsiege. Gähnende Pokallangeweile traf auf Abschiedshighlight, so konnte man das Abendspiel am Samstag zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig umschreiben. Fast dreimal so viele Zuschauer brachte übrigens das Abschiedsspiel von Alex Meier gegenüber dem Pokalspiel der Brausekicker, dies sagt nicht nur viel dazu aus, was Tradition ausmacht. Das vermeintliche Topspiel, was es natürlich nicht war, begann, wie alle Spiele am Woch-enende, mit einer Schweigeminute für die Opfer des Attentats bei den Olympischen Sommerspielen in München, heute vor 50 Jahren. Danach war es dann auch immer wieder Schiri Felix Brych der für ordentlichen Unmut beim Frankfurter Anhang sorgte, welcher wiederum völlig gerechtfertigt war. Dies änderte, trotz kassiertem Treffer und einigem mehr, allerdings nichts an einem hochverdienten und klaren 4:0-Sieg. Der Sonntag begann mit dem Kick zwischen dem FC Augsburg und Hertha BSC Berlin. Eine Wundertüte war all dies nicht und es dauerte fast eine langweilige Stunde bis zum 0:1. Den 0:2-Endstand gab es dann erst in der Nachspielzeit und man hoffte längst schon aufs letzte Spiel. Den Abschluss des Spieltags bot dann die Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FSV Mainz 05 und es ging wieder reichlich lahm los und so fielen auch dort bis zur Pause keine Tore. Dies änderte im zweiten Durchgang dann Schiedsrichter Deniz Aytekin, der sich wieder kaum ums Spiel gekümmert hatte und dann plötzlich die Fohlen dezimierte, was in der Folge auch gleich zum 0:1 führte. Danach ließ das Interesse am Spiel wieder stark nach. Dass Burkhard Hupe auf diesen Schiri ein Loblied hupte, sagte wieder viel über die Sportschau-App aus. Kurz vorm Ende nervte der Kölner Keller dann erneut und kassierte den Ausgleich, so blieb am Ende ein ziemlich unbefriedigendes 0:1. All dies führte dann zu dieser ersten Tabelle im September, die natürlich weiterhin mit dem üblichen Vorbehalt versehen bleibt.


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