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Exodus bei Xing?


Dieses quadratische Grauzonenbild von Thorsten Hülsberg zeigt einen Fluchtweg.

Was man in den letzten Tagen bei Xing erleben konnte, hatte ich so noch nicht erlebt. Es waren förmliche Fluchtbewegungen, die sich dort abspielten und es wird spannend sein, zu sehen, wie das Unternehmen damit umgehen wird. Überraschend war all dies für mich allerdings nicht, denn es zeichnete sich schon seit längerer Zeit ab. 2008 wurde ich zu Xing eingeladen, probierte es aus und war sehr lange Zeit angetan, da mich diese Plattform wirklich voranbrachte. Es gab viele nützliche Werkzeuge, womit ich mein Netzwerk stetig mit Freude ausbauen konnte, was mir über 15.000 Kontakte bescherte. Diese zu pflegen, zum Beispiel mit regelmäßigen Geburtstagsgrüßen, war auch lange Zeit gar kein Problem. Vor einigen Jahren begannen merkliche Umbauarbeiten, welche auch immer wieder zu Störungen führten. Den Support habe ich nicht lange genutzt, da eigentlich immer rauskam, dass das Problem rein bei mir, dem Nutzer liegen sollte. Ich bin dann dazu übergegangen, die Fehler zu veröffentlichen, wo sich immer schnell mit passenden Kommentaren zeigte, dass es sehr wohl allgemeine Probleme waren. Die Möglichkeiten, die für mich Vorteile brachten, wurden dann nach und von der Plattform entfernt, so dass das Kontakten immer aufwendiger wurde. Auch im Bereich der Geburtstage brachte jede Veränderung dort neue Schwierigkeiten mit sich, womit ich immer mehr Zeit investieren musste. Ein weiteres Highlight waren die Events, womit sich all dies auch monetär sehr für mich lohnte. Vor ein paar Jahren bekam ich dann die ersten Nachrichten aus meinem Netzwerk, dass Menschen sich verabschiedeten und erklärten, wo sie zukünftig zu finden wären. Zum Monatsbeginn gab es die nächsten Änderungen im Bereich Geburtstage, die es nun fast unmöglich machen, Geburtstagsgrüße zu versenden, da der Zeitaufwand endgültig zu groß wurde. Auch ich begann schon vor gut zwei Jahren mein LinkedIn-Netzwerk massiv auszubauen, wo alles viel besser, schneller und einfacher geht. So verfüge ich dort mittlerweile auch schon über fast 10.000 Kontakte und ich weiß warum. Xing gab nun weitere Abschaltungen, zum Beispiel im Bereich Events, zum Jahresende bekannt. Grund dafür soll eine komplette Neuausrichtung der Plattform sein. Mit dieser Bekanntmachung begann dort ein gefühlter Exodus. Wie gesagt, in dieser Massivität habe ich so etwas noch nicht erlebt. Für mich bedeutet dies, ich werde meinen Schwerpunkt ebenfalls verschieben und dann auch bald nicht mehr bezahlen, da ich einfach nicht mehr weiß, was es mir dort noch bringen sollte. Auch wenn es dazugehört, ist es schade, dass diese Ära nun so zu Ende gehen wird. Mein Verständnis für Xing hält sich dabei in sehr klaren Grenzen. So ende auch ich damit, dass man mich zukünftig, noch mehr bei LinkedIn aktiv sehen wird, wie auch bei Facebook und Instagram.


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