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Ausgerechnet der BVB


Dieses dÜsign von Thorsten Hülsberg zeigt PEACE in Regenbogenfarben auf grauem Grund.

In der Bundesliga wird es immer chaotischer, desto näher das Ende der Coronasaison rückt. Der 32. Spieltag war ursprünglich für den 29. und 30. April geplant, am Ende wurde er nun bis zum heutigen Tage gestreckt, womit es am Abend noch zwei späte Spiele gibt. Dieser erneute Exzess des Ausverkaufs wird hier daher wieder mit einem weitestgehenden Boykott der Spielberichte beantwortet. Große Spannung bietet die Bundesliga auch in dieser Spielzeit wieder nicht, was nicht das einzige ist, was ein Problem im Fußball dieser Tage darstellt. Menschenrechtsverletzungen, Kriege, Armut und sehr vieles mehr belasten die Welt und man fragt sich, wo der Fußball dabei steht? Schaut man sich die im Winter anstehende Wüsten-WM in Katar an, bekommt man schon einen Teil der Antwort. Man muss bei Katar aber gar nicht aufs große Fußballfest zum Jahresende blicken, reicht in diesem Kontext auch schon der Blick zum FC Bayern München. Jetzt kamen aber ausgerechnet auch noch von Borussia Dortmund zum Teil befremdliche Zeichen.  So spielte der BVB am vergangenen Dienstag gegen Dynamo Kiew und mehr Politisierung ging kaum. Dies gilt gerade auch, da die Staatsmedien, in diesem Fall vor allem das ZDF, dieses Spiel selbstverständlich für ihre Propaganda nutzten. In Deutschlands größtes Stadion kamen dafür gerade einmal 30.000 Zuschauer und es wirkte so, dass es überwiegend Ukrainer waren. So kamen die 400.000 Euro Hilfsgelder für die Ukraine, wohl vornehmlich von den eigenen Landsleuten. Es sind auch solche Aktionen, die, neben der völlig verfehlten Coronapolitik, dem Fußball auch noch zusetzen. Wenn dann ausgerechnet der so massiv mit dem BVB verbandelte und allgemein sehr umstrittene Fußballfunktionär Reinhard Rauball noch davon schwurbelte, dass es dem Fußball im Vergleich zur Politik und den Kirchen besser gehen würde, ist der Vorsprung dabei, wenn überhaupt, allerdings kaum erwähnenswert. Warum man ein Problem damit haben kann, wenn der Fußball jetzt so massiv nur gegen Russland schießt, um bildlich bei diesem tollen Sport zu bleiben, ist dies leicht erklärt, denn der Ukrainekrieg und der Fußball ist eine interessante Geschichte.

Erst kam die UEFA

Es war die Endrunde der Europameisterschaft vor zehn Jahren, welche in diesem Kontext ansonsten erstaunlicherweise keinerlei Erwähnung mehr findet. Vom 8. Juni bis zum 1. Juli 2012 wurde das große europäische Fußballturnier in Polen und der Ukraine finalisiert. Nun gab es verschiedene, große Unterschiede zwischen den beiden Austragungsländern. Dazu zählte, dass die Infrastruktur der Ukraine die Ausrichtung eines solchen Turniers kaum zu ließ. Außerdem liegt die riesige Ukraine eben nicht Mitten in Europa, wie die Mainstreammedien immer wieder behaupten. Somit gab es in der Ukraine, im Gegensatz zu Polen, nicht zu unterschätzende Auslastungsprobleme. Diese in Kombination mit den Kosten dafür zu sorgen, dass es eine angemessene Infrastruktur gab, führte das Land an den Rand des Staatsbankrotts. Möchte sich der Westen wieder einmal ausdehnen, schickt er schon lange keine Soldaten mehr, sondern Kapital, um damit Abhängigkeiten zu schaffen. Das Ergebnis ist am Ende identisch, eine weitestgehende Übernahme der jeweiligen Staaten, meistens durch die Europäische Union (EU). Dies bandelte sich dann auch immer massiver mit der Ukraine an und in der Folge, so viel weiß man, kommt danach zum Abschluss nur allzu gerne noch ein Beitritt zur NATO. So begann damals eine verhängnisvolle Geschichte, die nun, wie man weiß, im schlechtesten Fall im Dritten Weltkrieg enden könnte. Der Westen ignoriert Russland bei alldem maximal, was auch in diesen Tagen noch gilt. Die Geschichte wird zeigen, wie clever dies ist und wo es Europa hinführen wird. Vielleicht sollten sich deshalb Fußballmarken, wie eben auch der BVB, einfach gegen den Wahnsinn der Globalisierung und gegen den permanenten Ausweitungswahn des Westens stellen, dann bräuchte es am Ende gar keine Spiele, wie in der letzten Woche. So scheiterte Dortmund dabei eben nicht nur mit 2:3 auf dem Platz.

Und die Bundesliga?

Nun aber noch kurz dazu, was sich am vergangenen Wochenende in der Bundesliga abspielte. Der ungerechtfertigte Dauermeister zeigte wieder einmal, was passiert, wenn nichts mehr auf dem Zettel steht, denn dann sieht man, was sie tatsächlich leisten können. So endete die Partie FSV Mainz 05 gegen den FC Bayern München mit einem überzeugenden 3:1. Der FC Augsburg ging in der Fuggerstadt mit 1:4 gegen den 1. FC Köln unter und konnte die Klasse so noch nicht endgültig sichern. Ganz anders sah es zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Bochum aus, denn mit einem 3:4 haben sich die Bochumer gerettet. Die vermeintlichen Abstiegsknaller des letzten Wochenendes zwischen dem VfB Stuttgart und dem VfL Wolfsburg, wie auch der zwischen Arminia Bielefeld und Hertha BSC Berlin, endeten jeweils 1:1, womit sich, außer dass die Wölfe gerettet sind, nichts wirklich klärte. Schaut man sich den Einfluss fragwürdiger Entscheidungen auch an diesem Spieltag an, könnte man meinen, dass das restliche bisschen Spannung unbedingt gehalten werden sollte, hätte man sonst doch fast komplett jegliche Berechtigung zur Fortsetzung der Saison verloren. Die nicht genannten Spiele werden wegen Bedeutungslosigkeit nicht erwähnt bzw. laufen sie erst am späten Abend. So sieht man, wie der Ausverkauf, eben auch im Fußball, immer mehr Überhand gewinnt. Sollte sich dies nicht ändern, danach sieht es ganz und gar nicht aus, wird die bereits erwähnte Einschätzung von Rauball ziemlich schnell zu einer völligen Fehleinschätzung. Dazu passt, dass das kommende Fußballwochenende noch einmal extremer wird, da man dann zum wiederholten Male große Tradition opfern wird. Alles dazu, wie wieder einmal der Kommerz über allem stehen soll, erfährt man dann natürlich am kommenden Montag genauer wieder hier.


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