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K.I. (Kölner Intoleranz) auch im Fußball


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt einen Aufkleber dessen Hintergrund Köln zeigt und darüber ist zu lesen: Kein Mensch braucht Kölner.

In der letzten Woche machte sich der 1. FC Köln für die 2G-Regelung bei Heimspielen stark, womit nur noch Geimpfte und Genesene ins Stadion dürfen, was sie selbst am Wochenende auch weitestgehend umsetzten. Gesunde, ungeimpfte Menschen erhalten damit Stadionverbot. Dies ist kein intoleranter Einzelfall aber für eine Stadt, wo bislang Toleranz zum Markenkern gehörte, ein weiterer, ganz besonderer Tiefpunkt. Da es im Karneval ganz ähnlich aussehen soll, kann man die Domstadt ab sofort nicht mehr mit Toleranz in Zusammenhang bringen. Leider gab es unter der Woche noch andere Angriffe auf den Lieblingssport der Deutschen zu verzeichnen. So hatte das 0:12 im letzten Spiel der Auftaktrunde im DFB-Pokal zwischen dem Bremer SV und dem FC Bayern München ganz offensichtlich nur einen marketingtechnischen Hintergrund. Dies merkte man letztendlich auch am Schiedsrichter, der erst für die Zweistelligkeit, die es offensichtlich unbedingt geben musste, sorgte. Es gab die Woche aber doch auch noch Positives vom Pokal, denn der DFB schmetterte die Berufung vom VfL Wolfsburg ab, womit Preußen Münster nun in der zweiten Pokalrunde angelangt ist. Aber nun zum Fußballwochenende, wo alles selbstverständlich wieder am Freitagabend losging, diesmal mit der Partie zwischen Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim. Wenn im größten Stadion der Republik aus den bekannten Gründen nur 25.000 Zuschauer sind, hat dies mit Stimmung kaum etwas zu tun, was einfach nur traurig bleibt. Das Spiel ging ordentlich los, allerdings bezog sich dies leider vor allem aufs sehr unfaire Spiel der Sinsheimer, was ihnen einen kleinen Berg an Gelben einbrachte. Nach fast 30 torlosen Minuten dann wieder Schiedsrichter Felix Zwayer, der keinen Elfmeter für den BVB gab, was man schon umstritten nennen dürfte. Der neue Umgang mit Elfern wird in dieser Saison für noch reichlich Diskussionen sorgen, so viel steht jetzt schon fest. Ebenfalls steht fest, dass fehlende Tore, wie dort in der ersten Hälfte, schon eher doof sind. Dieses Problem sollte sich kurz nach der Pause mit dem 1:0 lösen. Allerdings stand es nach einer guten Stunde auch schon 1:1. Der BVB ließ sich aber nicht lange Zeit und schon stand es 2:1 und die Führung war zurück. Etwas kurios, denn jetzt waren die Tore endlich da aber das Spiel wurde immer anstrengender und plätscherte so aufs Ende zu. Dies änderte sich erst in der letzten regulären Minute mit dem 2:2. Fünf Minuten sollten es noch mehr werden und so war die Spannung zurück. Direkt nachdem Ausgleich dann auch schon das 3:2. Da es offensichtlich noch nicht lange genug war, wurde auch dieses Tor im Kölner Keller, den niemand braucht, überprüft und, wie der Treffer zuvor, durchgewunken. Diese dritte Führung sollte ganz am Ende dann auch die entscheidende sein und so gab es mit dem 3:2  einen verdienten BVB-Sieg.

45 Minuten und nicht mehr

Der letzte Bundesligasamstag vor der ersten Länderspielpause der Saison bot dann wieder gewohnte fünf Spiele, darunter auch das Südderby zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg, wo es auch direkt klingelte und dies zum 0:1. Von da an dauerte es nicht lange und schon stand es 0:2, was für ein Granatenauftakt für den SCF. Nach gut einer halben Stunden dann auch noch das 0:3, was für ein Derbyschock für die Stuttgarter. Kurz vor der Pause zeigte sich aber in kürzester Zeit, dass der Schock nicht so groß war  und so ging es plötzlich mit 2:3 in die Halbzeit. Danach war dann die Luft allerdings ziemlich raus und der zweite Durchgang verlief torlos, womit sich die Freiburger am Ende mit dem 2:3 über einen Auswärtsderbysieg freuen konnten. Ebenfalls am Samstagnachmittag musste die Topmannschaft vom Rhein, Bayer 04 Leverkusen,  in der Fuggerstadt gegen den FC Augsburg ran und dort krachte es auch direkt und es war ebenfalls das 0:1. Ein eher peinliches Eigentor, was dem SVB reichlich egal war. Es dauerte dort ebenfalls nicht lange und nach einer Ecke auch schon das 0:2. Ebenso nur 30 Minuten bis zum nächsten Treffer, was diesmal allerdings das 1:2 war und echtes Pech für Bayer 04. Vor der Pause dann aber noch der 1:3-Pausenstand dachte man, dann aber die ablehnungswürdige Technik, womit es doch mit dem 1:2 in die Halbzeit ging. Bis in die Schlussphase dauerte es, bis Leverkusen den Augsburger Block endlich wieder geknackt bekam, dafür aber gleich zweimal und mit dem 1:4-Endstand war dann der Deckel drauf. Läuft gut an für Leverkusen zum Start in diese Saison, immerhin führte man in diesem Momente die Tabelle an. Einen Westklassiker gab es am Rhein, wo der bereits erwähnte Effzeh auf den VfL Bochum traf. Auch dort dauerte es keine zehn Minuten bis der Ball im Netz war, allerdings gab es kein 1:0, da es vorher ein Foul gab. Kurz danach dann, nach Vorteil für Köln, erneut das 1:0. Dann kam allerdings wieder für längere Zeit der sinnbefreite Videobeweis zum Einsatz und wieder wurde auf 0:0 gestellt, unglaublich. So sollte es später die einzig torlose Hälfte zu diesem Termin sein, was aber bei dem geschilderten Verlauf nicht wirklich langweilig war. Auch dort wurde es nach der Pause allerdings einfach nur zäh bis in die Schlussphase, erst da schaffte der Effzeh den ersten Treffer, der dann zählen sollte. Zum Ende der regulären Spielzeit gab es noch das 2:0, den Schlusspunkt setzten aber die Bochumer mit dem 2:1-Endstand. Der FSV Mainz 05 musste es am Samstagnachmittag mit der SpVgg Greuther Fürth aufnehmen und hier dauerte es tatsächlich eine Viertelstunde bis zum 1:0, allerdings folgte dafür fast direkt danach auch schon das 2:0, was später der Pausenstand sein sollte. Richtig, auch dort konnte man die zweite Hälfte abschreiben, die eigentlich nichts Nennenswertes mehr brachte, außer, fast mit dem Schlusspfiff, das 3:0-Endergebnis. Auf der gefürchteten Bielefelder Alm ging der Samstagnachmittag dann zwischen Arminia Bielefeld und Eintracht Frankfurt zu Ende. Erst nach über 20 Minuten gab es an diesem wilden Samstag den ersten Treffer auf der Alm und es war das 0:1, womit es später in die Halbzeit ging. Man ahnt es, leider tat sich in der Stadt, welche es gar nicht gibt, auch nicht mehr viel und erst die Schlussphase brachte wieder ein wenig Schwung zurück und zwar durch die Bielefelder. Der späte Ausgleich war somit auch völlig verdient, eigentlich wäre dann auch ein Heimsieg in Ordnung gegangen, es sollte aber beim1:1 bleiben.

Auf dem Weg in die Länderspielpause

Am Samstagsabend trafen der ebenfalls bereits genannte FCB und Hertha BSC Berlin aufeinander. Ganz im Stil der Nachmittagsspiele ging es auch im München weiter und so dauerte es nur knapp über fünf Minuten bis zum 1:0. Nach 30 Minuten dann kein Tor für die Bayern, was dem Kölner Keller offensichtlich nicht passte, also plötzlich doch das 2:0. Von einem Topspiel war man zur Pause unendlich weit entfernt. Danach dauerte es wieder keine fünf Minuten und es stand 3:0. 20 Minuten vorm Ende folgte das 4:0, was es aber auch nicht spektakuläre machte. Es folgte noch der 5:0-Endstand und dann war man endlich erlöst und B04 sollte so bis mindestens Sonntag Tabellenführer bleiben. Der begann dann mit einer interessanten Begegnung zwischen dem 1. FC Union Berlin und Borussia Mönchengladbach. Schiedsrichterdiskussionen gab es am Wochenende schon wieder reichlich und mit Felix Brych stand in Köpenick ein guter Bekannter in diesem Zusammenhang auf dem Platz. Schon an diesem frühen Punkt der Saison wird es auffällig, wie sehr die Sportschau die Schiedsrichter mit völlig überzogenem Lob förmlich überschüttet, was einfach nur nervt. Man kann sich mit sowas beschäftigen, da die ersten 20 Minuten etwas anstrengend waren, bis dann das 1:0 fiel. Jetzt kamen die Eisernen immer besser ins Spiel, es dauerte aber bis kurz vorm Ende der ersten 45 Minuten und dann erhöhten sie erst auf den 2:0-Pausenstand. Lars Becker gab den ARD-Reporter und man wünschte sich auch an diesem Wochenende einfach nur Amazon zurück, der Qualitätsunterschied ist schon sehr deutlich. In Köpenick forderten die Fans übrigens die Aufhebung der Kapazitätsbegrenzungen im Fußball, was einfach nur korrekt ist, was man in den Staatsmedien natürlich grundlegend anders sieht, was in der Natur der Sache liegt. Man sieht schon, auch am Sonntag war im zweiten Durchgang wieder nicht wirklich viel los. Erst in der Nachspielzeit schaffte die Borussia noch ein umstrittenes Tor, was den Videobeweis aber trotzdem überlebte. Am Ende stand dann ein absolut verdientes 2:1, der erste Saisonsieg, nach zwei Unentschieden, für die Eisernen. Umso bitterer für die Fohlen, gerade auch mit den zwei gestohlenen Punkten aus dem Auftaktspiel. Der 3. Spieltag endete mit der Ausverkaufspartie zwischen den bereits erwähnten Wölfen und RB Leipzig. Ganz erwartungsgemäß zeigten die ersten torlosen 45 Minuten, dass man auf den größten Grottenkick des Wochenendes zusteuerte. Nach der Pause ging es unverändert weiter, umso überraschender war das 1:0 in der 52. Minuten, förmlich aus dem Nichts. Es war eigentlich schon alles anstrengend genug aber trotzdem musste man noch eine gefühlte Ewigkeit warten und dann hatte der Treffer auch die Prüfung überstanden. Mehr gab es nicht und man war einfach froh, dass dieser Kick endlich vorbei war. Am Sonntag wurde auch noch die 2. Hauptrunde des DFB-Pokals ausgelost, die, wenn alles einmal nach Plan verlaufen sollte, vom 26. bis 27. Oktober 2021 ausgespielt werden soll. Jetzt ist Länderspielpause und man wird sehen, was die ersten Auftritte des neuen Bundestrainers, Hansi Flick, mit sich bringen werden, was man hier natürlich ebenfalls verfolgen kann.


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