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Fußball über alles


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt Kinderspielzeug in einem Sandkasten.

Während Deutschland immer weiter im staatlich verordneten COVID-19-Chaos versinkt, selbst Kleinkinder nicht mehr frei spielen dürfen, kann der Profifußball, wie auch weite Teile des allgemeinen Profisports, auch zukünftig einfach weitermachen. Ein Schelm, wer glaubt, es hätte etwas damit zu tun, dass der genannte Sportbereich genau für die Medien, welche brav im Sinne der Politik berichten, so wichtig ist. Somit steht eben auch der Profifußball noch mehr in einem schlechten Licht, was selbstverständlich auch für den 15. Spieltag vom vergangenen Wochenende gilt, was leider auch noch andere Gründe hatte. Es war der erste Spieltag in 2021 im klassischen Stil und somit ging es erstmalig in diesem Jahr am Freitagabend los und zwar mit einem großen Klassiker, zu mindestens unter normalen Umständen und von denen ist man eben aktuell und bis auf Weiteres noch unendlich weit entfernt. Die Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München sollte aber trotzdem einiges bieten und für den FCB lief es genau gegenteilig zum Wochenende zuvor. Diesmal gingen die Bayern nach 20 Minuten mit einem umstrittenen Handelfmeter, nach Einsatz der ablehnungswürdigen Technik, in Führung und schon einige Minuten später folgte das 0:2. Auch über diesen Treffer konnte man diskutieren, dazu blieb aber kaum Zeit, denn gute zehn Minuten später stand es schon nur noch 1:2. Weitere zehn Minuten später, pünktlich zur Pause, stand es dann auch schon 2:2. Im zweiten Durchgang drehten die Fohlen das Spiel mit dem 3:2 endgültig. Da dies auch der Endstand war, hätte es ein extrem spannender Samstag werden können. Davon unabhängig bot der Samstagnachmittag aber noch ein sehr entscheidendes Spiel und zwar zwischen Schalke 04 und 1899 Hoffenheim. Sollte S04 wieder nicht siegen, hätten sie mit Tasmania Berlin gleichgezogen. Kurz bevor es in die Pause ging, fiel das 1:0, ein wichtiger Treffer für Schalke und damit natürlich auch für Tasmania und so ging es dann auch in die Halbzeit. Nach der Pause war es wieder der 19 Jahre alte Matthew Hoppe und so stand es 2:0 und bei Tasmania begann man langsam wohl zu feiern. Kurze Zeit später die dritte Wiederholung, also wieder Hoppe und das 3:0. Erst das 4:0 war dann nicht von ihm und die Tasmania-Party war spätestens jetzt gesetzt. 30 Partien ohne Sieg in der Liga, dabei 20 Niederlagen und dies über fast genau ein Jahr und dann dieser Sieg, denn mehr passierte nicht. So geht ausgerechnet 1899-Trainer Sebastian Hoeneß in die Geschichte ein, rettete die Niederlage seines Teams Tasmania doch den Negativrekord aus den 1960er Jahren.

Immer wieder Köln

Bayer 04 Leverkusen musste am Samstagnachmittag gegen Werder Bremen am Rhein wieder in die Spur kommen. 45 Minuten bessere Werte für Leverkusen, nur beim wichtigsten Wert war zur Halbzeit alles ausgeglichen, denn es stand 0:0 zur Pause. Gerade in Leverkusen weiß man, was dies ganz schnell bedeuten kann und so ging Werder früh im zweiten Durchgang in Führung. Ein trauriger Trend an diesem Nachmittag war der ablehnungswürdige Videoschiedsrichter, in diesem Fall Deniz Aytekin, allerdings diesmal zum Vorteil von B04 und so gab es nach einer gefühlten Ewigkeit doch das 1:1. Ganz zum Schluss war es mit dem Positiven vorbei und Aytekin kassierte einen klaren Handelfmeter für die Werkself und somit wohl den Sieg und wie sich später zeigen sollte, auch die Tabellenführung. Es sei schon so viel verraten, ein großer Teil des Samstags wurde in Köln entschieden, was einfach nur nervt und zu bedenken ist, dass es im Winter 2021 gerade auf die Herbstmeisterschaft zu geht. Am Rhein passierte nichts mehr und so ließ Leverkusen zwei absolut wichtige Punkte liegen. Der 1. FC Union Berlin wollte in der Erfolgsspur bleiben und dies gegen den VfL Wolfsburg. Das erste Tor am Samstagnachmittag fiel nach zehn Minuten in der Hauptstadt und etwas überraschend war es das 0:1. Nach einigen Irritationen bei den Eisernen schafften sie nach einer halben Stunde aber den Ausgleich, womit es später mit dem 1:1 auch in die Pause ging. Die zweite Hälfte begann mit Chaos pur, Elfmeter für die Unioner und Platzverweis gegen die Wölfe, dann kam der Kölner Keller und es blieb ein Platzverweis, allerdings nur noch mit Freistoß, der wiederum zum 2:1 reichte. Schiedsrichter Patrick Ittrich wurde mit der ablehnungswürdigen Technik spätestens mit dem Elfer zum 2:2 zur Hauptperson des Spiels. Es bleibt, wie so oft, einfach schade, denn so gab es keinen Sieger in Köpenick, da nichts mehr geschah. Ein richtig heißes Derby hätte es eigentlich mit der Begegnung zwischen dem FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt gegeben aber es ist eben, wie immer wieder geschildert. Nach fast einer halben Stunde sorgte Schiedsrichter Bastian Dankert für den ersten Derbytreffer, denn es gab einen Foulelfmeter für die SGE und so den 0:1-Pausenstand. Zweiter Durchgang und wieder Schiri Dankert, diesmal Elfmeter für Mainz, dann ging es aber erst einmal in den Kölner Keller und danach hatte sich dieses Thema erledigt. Etwas später dann alles umgekehrt, dies bedeutete, nächster Elfer für die Eintracht und das 0:2. In der 89. Minute dann zur Abwechslung wieder ein Elfer für Mainz, warum auch immer, da das Handspiel weit außerhalb des Elferbereichs war. Deshalb wieder Videobeweis und wieder kein Elfer für die 05er. Dieses 0:2 war übrigens eine absolute Überraschung, da es den Hessen in der Bundesliga zuvor noch nie gelungen war, in Mainz zu siegen. Für die Mainzer war es eine fatale Niederlage, wie ein Blick auf die Tabelle verrät.

Noch mehr Köln

Am Samstagnachmittag trafen außerdem noch der SC Freiburg und der 1. FC Köln aufeinander. An einem Samstag, der eher schleppend losging, waren es die Breisgauer, die in der 18. Minute mit dem 1:0 den zweiten Nachmittagstreffer lieferten. Kurz vor der Pause dann das 2:0, womit es schon wieder bitter für den Effzeh aussah, denn bis zur Halbzeit geschah sonst nichts mehr. Nach der Pause machte der SCF munter weiter und so stand es bald schon 3:0. Jetzt kam Freiburg richtig ans Laufen und so folgte das 4:0 und kurz danach auch noch der 5:0-Endstand. Weitere schlechte Nachrichten in Bezug auf Köln waren an diesem Samstag damit perfekt. Am Samstagabend wäre es noch einmal richtig heiß geworden und es hätte wohl wieder große Zeichen der Ablehnung gegen den traditionslosen RB Leipzig gegeben, welcher Borussia Dortmund empfing. Stattdessen gab es eine völlig zerfahrene, anstrengende erste Hälfte, die so ganz und gar kein Topspiel erkennen ließ und auch keine Tore bot. Zur zweiten Hälfte kamen die Dortmunder mit Vollgas aus der Kabine und schon in der 55. Minute stand es 0:1 und der Dosenclub war jetzt völlig neben der Spur. Es dauerte aber trotzdem noch bis in die 72. Minute und dann stand es 0:2. In der 84. Minute hatte Erling Haaland mit dem 0:3 dann seinen Doppelpack geschnürt, den Schlusspunkt setzte aber der Brauseclub mit dem 1:3-Endstand. Der Sonntag begann mit einem schwungvollen Schwabenderby zwischen dem FC Augsburg und dem VfB Stuttgart. Allerdings stand der Schiedsrichter, diesmal Daniel Schlager, auch bei diesem Spiel schnell im Mittelpunkt, denn es gab, natürlich nach Prüfung im Kölner Keller, einen Foulelfmeter für Stuttgart. So stand es nach nur zehn Minuten 0:1. Nach fast einer halben Stunde konnten die Stuttgarter dann aus dem Spiel heraus auf 0:2 erhöhen, was später der Pausenstand war. Es ging auch im zweiten Durchgang maximal flott weiter und  so stand es unmittelbar nachdem Wiederanpfiff nur noch 1:2. Es dauerte etwas bis zum 1:3, denn es war kein Abseits, wo aber erst der Kölner Keller drauf hinweisen musste. Die Fuggerstädter dezimierten sich dann mit viel Dummheit auch noch selber, womit das Derby endgültig entschieden war. Da war es nur logisch, dass der VfB mit dem 1:4 kurz vorm Ende den Schlusspunkt setzte und die Augsburger in der Tabelle überholte. Am Ende des Spieltags trafen dann noch Arminia Bielefeld und Hertha BSC Berlin aufeinander und man war am Ende des Spieltags kein Stück überrascht, dass Schiri Guido Winkmann im Mittelpunkt stand und zwar kurz vorm Ende der ersten Hälfte. Es dauerte wieder ewig bis er sich durchringen konnte, einen Foulelfmeter zurückzunehmen, was zu einem 0:0 zur Pause führte. Natürlich sagt dies einiges über das Spiel aus. Nach etwas über einer Stunde dann das 1:0, was sich vorher schon andeutete, trotzdem etwas umstritten war. Kurz vorm Ende der Partie dann der Ausgleich, der allerdings wieder vom Kölner Keller kassiert wurde. Da es dadurch beim 1:0 blieb, war es zwar verdient, wie aber trotzdem ebenso umstritten, was einfach nur zu diesem Spieltag passte. Man kann jetzt nur hoffen, dass es in den kommenden zwei Tagen mit den Nachholspielen des DFB-Pokals besser wird.


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