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Wirecard oder die Erfolgsgeschichte des Olaf S.


Dieses Farbfoto von Thorsten Hülsberg zeigt die Skyline der deutschen Finanzmetropole Frankfurt am Main.

Wenn von Olaf S. die Rede ist, ist natürlich Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) das Thema, der aktuell im Skandal der Insolvenz von Wirecard vermeintlich unter Druck steht. Das Vermeintliche daran kann man an seiner Karriere in der ehemaligen Volkspartei gut erklären. Einst war Scholz (SPD) von 2011 bis 2018 Erster Bürgermeister in Hamburg. Vor fast genau drei Jahren, im Juli 2017, stand dort der G20-Gipfel an, was für Scholz (SPD) kein größeres Problem darstellte, schließlich hielt er es für einen etwas anderen Hafengeburtstag. Am Ende dieser Veranstaltung lagen dann ganze Teile der Stadt in Schutt und Asche, es sah aus, als wäre ganz im Norden der Republik der Bürgerkrieg ausgebrochen. Selbst Spezialeinheiten aus Österreich wurden zum Häuserkampf eingesetzt. Die völlige Fehleinschätzung der Lage ist damit unbestreitbar und die Situation hatte sich von beiden Seiten her vorher genauso abgezeichnet. Von einem Karriereknick konnte man danach nicht wirklich sprechen, denn kein Jahr später, im März 2018, wurde er Bundesfinanzminister und wieder sollte er auffällig werden. Zwei Jahre später, in diesem Frühjahr, führten drastische Fehleinschätzungen, unter anderem von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), zur Pulverisierung der deutschen Wirtschaft. Eine nicht gekannte Katastrophe wurde im Zusammenhang mit COVID-19 ausgelöst, die das Land noch immer in Geiselhaft hält. Gerade weitet sich all dies wieder extrem aus, da die Dauermachthaber offensichtlich aus den jüngsten Fehlern rein gar nichts gelernt haben oder die Ausweitung der Katastrophe vorsätzlich forcieren, dies darf jeder für sich entscheiden.

Der Hüter der Finanzen

Finanzminister Scholz (SPD) sollte in Folge der provozierten Katastrophe nun Gelder raushauen, wie es Deutschland noch nicht erlebt hatte, womit auch die Umstrukturierung der Wirtschaft massiv dynamisiert wurde und es bis jetzt zu radikalen Marktbereinigungen kommt. All dies übrigens mit dem Kapital kommender Generationen. Die Krönung dieses Ausverkaufs war dann, dass er tatsächlich behauptete, er würde schon gut auf das Geld der Bürger aufpassen. Was davon zu halten ist, sollte man kurz danach ebenfalls erleben. Wirecard, ein vermeintliches Flaggschiff im Bereich des Digitalen in Neuland, versank schneller, als es einst die Titanic tat. Satte 1,9 Milliarden Euro, eine Summe die bevor mit dem Euro und der Finanzkrise Kapital zu einem zinslosen Witz wurde, noch richtig etwas bedeutet hätte, waren einfach so verschwunden. Ein Hauptaufpasser in diesem Kontext war, man ahnt es schon, Olaf Scholz (SPD). Nun kann man sich in aller Ruhe überlegen, wie sicher Gelder sind, auf welche er aufpasst. Der Wirecard-Skandal zeigt allgemein wieder sehr schön, wie es in einem raubtierkapitalistischen Land läuft und wie tief in diesem Sumpf die Dauermachthaber stecken, schließlich wäre es anders auch gar nicht möglich gewesen. In Sachen Fairness muss natürlich angemerkt werden, dass Scholz (SPD) eine Mitschuld und damit nicht die ganze Schuld trifft, was es im Gesamtkonzept allerdings kaum besser macht. Nun laufen verschiedene Untersuchungen, Geheimausschüsse tagen und vielleicht kommt auch noch ein Untersuchungsausschuss. Dies ist ein Instrument, was zwar selten zu irgendwelchen angemessen Ergebnissen oder gar Konsequenzen führt, dafür dem Volk aber das Gefühl geben soll, dass BRD nicht für Bananenrepublik Deutschland steht. Ein gutes Beispiel an dieser Stelle bleibt die ehemalige Ministerienhopperin Ursula von der Leyen (CDU) und ihre Skandale, zum Beispiel in Sachen Vetternwirtschaft. Für ihre Karriere bedeutete all dies, dass sie nun Chefin der ablehnungswürdigen Europäischen Union (EU) ist und dort ihr Unwesen treiben darf. Man kann sich somit gut ausmalen, was die laufenden Untersuchungen für Scholz (SPD) bedeuten werden. So bleibt es auch ein ganz schlechter Witz, Politik und Verantwortung in einem Atemzug zu nennen.

Buchstabensuppe

Zurück zu Wirecard, wo, wie angesprochen, wie von Zauberhand, 1,9 Milliarden Euro verschwanden, wobei es wohl eher einfach nur Luftbuchungen zur Verschönerung der Bilanzen waren, was es eher noch etwas skandalöser macht. Wenn alles halbwegs gut läuft, wird der ein oder andere Manager dafür auch für einen überschaubaren Zeitraum grobgesiebte Luft atmen, mehr wird aber wohl kaum passieren und man kann ganz gelassen auf den nächsten Skandal warten, der kommen wird, was so sicher ist, wie das Amen in der Kirche. Das System an sich ist das Problem und wer bei solchen Skandalen, noch immer behauptet, es würde gar kein System geben und es wären alles nur Einzelfälle angereichert mit ein paar Zufällen, verbreitet schlichtweg Fake News. Blickt man gut ein Jahrzehnt zurück, gelangt man zum Auftakt der großen Finanzkrise, welche noch immer tobt, auch wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) immer wieder das Märchen verbreitet, wie gut sie auch diese Krise bewältigt hätte. Massiv involviert damals waren die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young, was für ziemlich negative Schlagzeilen sorgte. Ein Schelm, wer nun einen Zusammenhang darin sieht,  dass sie sich längst in EY umbenannt haben. Genau die beiden Buchstaben tauchen nun zehn Jahre später erneut auf und der Grund ist in Sachen Wirecard doch ziemlich ähnlich. Da fällt es wirklich maximal schwer, noch an Zufälle zu glauben. Man darf gespannt bleiben, was 2030, oder wann auch immer, an Finanzskandalen auftaucht und vielleicht heißen sie dann einfach ErYo, man wird es alles sehen, denn von angemessenen, nachhaltigen Veränderungen ist nicht auszugehen. An dieser Stelle gelangt man dann selbstverständlich wieder in die Reihen der Politik. Wenn selbstregulierende Märkte, wovon man immer gerne spricht, nur zu immer mehr Armut durch immer mehr Kapitalumschichtung in eine Richtung führen, liegt eben ein Systemfehler vor. Die Bundesregierung ist verpflichtet sich für das wohl des Volkes einzusetzen, ein Sachverhalt, den man niemals vergessen sollte, übrigens auch nicht beim bisherigen Umgang mit COVID-19. Es sind all die immer wiederkehrenden Skandale und Verfehlung der Dauermachthaber, die immer wieder beweisen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Dies führt zwangsläufig zu Fragen nach der Legitimation, die viel offener diskutiert werden sollten, bevor es endgültig zu spät ist.


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