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COVID-19 – Diesmal Frankfurt


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt den Messeturm in Frankfurt am Main gespiegelt in einer Glasfassade.

Ausnahmsweise ist nicht der nächste Hotspot mit COVID-19-Erkrankungen das Thema, auch wenn es wieder einen weiteren in der Fleischindustrie gibt, diesmal im niedersächsischen Lohne. Da diese aber längst zum Alltag gehören und einfach nur belegen, dass Kommerz sehr wohl vor der Gesundheit rangiert, werden hier nun die jüngsten Vorkommnis aus Frankfurt am Main behandelt, welche allerdings bald ebenfalls alltäglich werden könnten. Tausende feierten in der Nacht von Samstag auf Sonntag wieder an verschiedenen Punkten in der schönen Mainmetropole. Ein Zustand, den man längst aus allen Metropolen Deutschlands kennt. An die 3.000 Menschen feierten so ebenfalls am Opernplatz und die Staatsmacht hielt sich wieder einmal weitestgehend zurück, was ebenso ein Trend geworden ist und man ahnt, warum dies so ist. Ordnungsamt und Polizei stehen natürlich für den Staat und damit auch für die Coronapolitik und einiges mehr. Laut den bekannten, fragwürdigen Umfrageergebnissen finden zum Teil angeblich über 80 Prozent der Menschen den Umgang mit COVID-19 in Deutschland mindestens sehr gut. Solche Ergebnisse passen dann nur irgendwie nicht zu den Szenen, wie man sie diesmal eben in Frankfurt erleben musste. Die schweren Krawalle, die hier nun thematisiert werden, tauchten interessanterweise bei WELT TV in den sonntäglichen Mittagsnachrichten gar nicht erst auf. So etwas könnte zu Fragen führen, könnte man es doch so interpretieren, dass die Nachrichten an ein Stimmungsbild angepasst werden, in dem man Schlagzeilen weglässt, welches die Dauermachthaber gerne verkaufen möchten. Natürlich wird man es wieder in irgendeiner Form zu einem Zufall machen und auch sowas ist Teil des Problems.

ACAB und viel Applaus

Zurück nach Frankfurt an den Opernplatz, der sich weit nach Mitternacht zunehmend leerte. Als nur noch gut 500 Personen dort waren, verwickelte sich gut ein Zehntel dieser Personen in eine Massenschlägerei. Eine Person blutet irgendwann so massiv, dass die Polizei einschreiten musste, um die Person zu bergen und die Auseinandersetzung zu beenden. Laut dem Frankfurter Polizeipräsidenten Gerhard Bereswill machten sich dann zehn Beamte auf den Weg in die Menge, womit sich diese plötzlich zu einem Mob solidarisierte und es Flaschen auf die Einsatzkräfte hagelte. Jeder Treffer wurde nun von der gesamten Menge auf dem Opernplatz mit ACAB-Rufen und lautem Applaus förmlich gefeiert. Die Polizisten zogen sich erst einmal zurück und es wurden massive Kräfte zusammengezogen, die nun in zwei Ketten mit Schutzschilden vorgingen. Der Widerstand hielt allerdings unvermindert an, womit es etwas länger dauerte, bis man die Situation gänzlich unter Kontrolle hatte. Am Sonntag versuchte man dann, diese Ausschreitungen zu einer Folge der Diskussion zum Thema Rassismus in der Polizei zu machen, außerdem gab es wieder die bekannten Reflexe in Sachen Schock und Empörung. Dies alles am Thema Rassismus festzumachen, dient wohl vor allem dem Schutz der Politik, lenkt man so doch hervorragend von anderen Dingen ab. Rassismus war wohl vor allem ein Vorwand, tatsächlich ist es aber doch vielmehr so, dass immer weitere Teile der Gesellschaft diesen Staat ablehnen und natürlich die Blaulichtfraktion, wie man es nach den Krawallen in Stuttgart so schön nannte, die sind, die es zu erst spüren. Ganz offensichtlich gibt es doch wesentlich mehr Menschen, welche auch die Coronapolitik ablehnen. Zu mindestens dieser Punkt ist übrigens deutlich nachvollziehbar. Außerdem darf man nicht vergessen, dass immer weitere Teile der Gesellschaft abgehangen wurden, was in Coronazeiten noch weiter forciert wird. Mit Propaganda wird man diese Probleme auch nicht gelöst bekommen, sondern sie nur weiter befeuern, was natürlich fatale Folgen haben wird. Vor allem da sich die Politik offensichtlich nicht angemessen bewegen möchte, ist es auch nur eine Frage der Zeit, wann und in welcher Stadt es zu den nächsten schweren Krawallen kommen wird.

Nichts geschafft

Wie absurd es im Bereich der Coronapolitik längst zur Sache geht, unterstrich am Wochenende auch noch einmal der Chef des Bundeskanzleramts, Helge Braun (CDU), wo man sich wieder fragen musste, ob dies alles ernst gemeint war und es bleibt zu vermuten, dass dies der Fall ist. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde wieder für ihren Umgang mit Corona gelobt, man ahnt, dass man es auch diesmal wieder so verkaufen möchte, dass sie alles schafft. Bevor dies etwas genauer beleuchtet wird aber noch einmal kurz zu einer weiteren Idee von Braun (CDU). Er brachte einen Staatsakt ins Spiel, um damit den Opfern der Katastrophe mit COVID-19 zu gedenken. Man möchte offensichtlich auch weiterhin die Opferzahl, man redetet aktuell von gut 10.000 Todesopfern, größer erscheinen lassen, womit man dann wieder vieles versucht zu rechtfertigen. Warum gab es keinen Staatsakt für die über doppelt so vielen Todesopfer der letzten größeren Grippewelle, ist da nur eine Frage, welche aufkommt. Jetzt aber kurz zurück dazu, was die Rautenkönigin alles schon schaffte. Da war die Finanzkrise, ein Kontext, in dem sie sich ebenfalls gerne selbst lobt. Wie es realistisch aussieht, konnte man ebenfalls am Wochenende beim Scheitern der Europäischen Union (EU) in Brüssel erleben, wo die Spätfolgen bearbeitet werden mussten, welche es laut dem angesprochenen Eigenlob gar nicht geben dürfte. Dann gibt es da noch das Thema Migrationspolitik. Diese hat in Deutschland noch nie funktioniert und da reiht sich Merkel (CDU), gerade auch mit ihrer Flüchtlingspolitik, einfach nur nahtlos ein. Daher wundert es auch nicht, dass unter den Abgehängten in Deutschland vor allem auch Migranten oder Menschen mit einem solchen Hintergrund sind. Dieser Personenkreis wird nun natürlich ein zunehmendes Problem. Bei den besprochenen Krawallen, war es, den Ausführungen von Bereswill nach, wohl am Wochenende in Frankfurt ebenso. Es baut sich zunehmend eine sehr unheilvolle Spirale in diesem Land auf, welche scheinbar nur noch durch einen Umbau der Machtstrukturen zu stoppen ist, ansonsten wird es noch viele Schocks und sehr viel Empörung geben.


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