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2 – Der vorletzte Spieltag 2019


Dieses Farbfoto von Thorsten Hülsberg zeigt in einem Wohnzimmer einen geschmückten Weihnachtsbaum an der Decke.

Englische Woche direkt vor Weihnachten braucht kein Mensch, was die Verantwortlichen auch in diesem Jahr wieder nicht interessierte und so ging es auch gleich schon mit dem 16. Spieltag weiter. Die ersten vier Partien standen am Dienstag an. Den Auftakt gab es mit dem frühen Spiel an Weser und Werder Bremen empfing im Kellerduell den FSV Mainz 05. Es waren noch keine 20 Minuten auf der Uhr, da stand es schon 0:3 und man ahnte schon was. Übrigens fing das muntere Mainzer Geballer im Norden erst nach gut zehn Minuten an und dann war auch noch ein unbeschreibliches Eigentor dabei. Mann muss allerdings auch erwähnen, dass der dritte Treffer eher ein Abseitstor war aber man kennt diese Probleme aus der Liga längst nur zu gut. Dann kamen knapp 20 torlose Minuten bis zum 0:4-Pausen stand. In der Schlussphase dann noch ein letzter Treffer fürs passende Ergebnis für Mainz und so endete es 0:5. Zum Schluss muss noch erwähnt werden, dass es eigentlich 1:5 geendet hätte aber Schiedsrichter Frank Willenborg erkannte Werder einen Treffer wegen vermeintlich strafbaren Handspiel ab. Diese veränderte Regel ist auch längst ein riesiges Problem dieser allgemein schon merkwürdigen Saison, auch wenn es an diesem Spiel von den Punkten her natürlich nichts veränderte. Auf dem Papier die spannendste Begegnung am späten Dienstagabend war wohl Borussia Dortmund gegen RB Leipzig und dies nicht nur, weil man mit großen Augen schaute, wie die Dosenkicker diesmal empfangen wurden und man war nicht überrascht, den Brauseclub wollte auch in Dortmund niemand. Lange war es sehr ruhig bei den drei späten Spielen aber dann der erste Treffer in der 23. Minute und auch noch auf der genau richtigen Seite zum 1:0. Weiterging es dann gleich in 34. Minute mit dem 2:0. Mit dieser verdienten Führung ging es erst einmal in die Kabinen. Ziemlich direkt nach der Pause dann zwei ganz dumme Fehler vom BVB und zweimal Abstauberkönig Timo Werner und es stand 2:2. Zum Glück folgte ziemlich direkt auch wieder das 3:2. Es blieb wild und so kam tatsächlich noch der bedauerliche Treffer zum 3:3-Endstand hinzu und man musste sich fragen, warum die Dortmunder diesen Sieg an den Dosenclub verschenkten, was aber natürlich allgemein perfekt zum großen Spannungsschauspiel dieser Saison passte.

Massive Probleme beim WDR

Da die Vorweihnachtszeit nun schon auf den Kopf gestellt war, kam es auf weitere späte Spiele am Dienstag auch nicht mehr an, was ebenfalls für den späten Termin beim Kick zwischen 1899 Hoffenheim und dem 1. FC Union Berlin, die in der Hauptstadt aufeinandertrafen, galt. Ein Spiel im Mittelfeld der Tabelle, welches in der ersten, eher mittelmäßigen, Halbzeit keine Tore bot, dafür eine fragliche Leistung von Schiedsrichter Sören Storks und dem Kölner Keller. Zehn Minuten nach der Pause dann der erste Treffer, leider zum 0:1. Bei WDR 2 Liga Live im Internet bekam man diesen Treffer übrigens über zehn Minuten später geliefert und suggerierte er sei gerade erst gefallen, nicht der erste grobe Schnitzer dort in den letzten Wochen. In der letzten Minute dann das 2:0, womit ein Grottenkick endete. Große Verantwortung dafür hatte, wie bereits angedeutet, auch Schiri Storks, der völlig grundlos ein Kartenspiel daraus machte und früh die Kontrolle verlor. Die ablehnungswürdige Videotechnik half bei all den Fehlern auch wieder nicht, was noch einmal deutlich belegte, warum sie endlich abgeschafft gehört. Abgerundet wurde der späte Dienstagabend mit dem Spiel zwischen dem FC Augsburg und Fortuna Düsseldorf. Für F95 läuft es im Moment so gar nicht, da passte dann natürlich das verdiente 1:0 in der 32. Minute, was auch der Pausenstand war. Auch in der Fuggerstadt fiel nach etwa einer Stunde das nächste Tor und so stand es 2:0. Weitere zehn Minuten später auch noch das 3:0 und spätestens jetzt fiel auf, dass WDR 2 auch bei diesem Kick im Internet gute zehn Minuten hinter live herhinkte. Erklärungen für diese Probleme gab es nicht und im klassischen Radio von WDR 2 hörte es sich ganz anders an, was schon ziemlich irritierte und nicht für die Qualität und Glaubwürdigkeit dieses Senders im Internet spricht, vor allem da das Spiel in Dortmund auf beiden Quellen tatsächlich live zu hören war. Mit diesem großen Geschmäckle der etwas anderen Art endete dann dieser erste Teil des Spieltags.

Und dann wurde es ganz still

Das frühe Mittwochsspiel gab es zwischen Bayer 04 Leverkusen und Hertha BSC Berlin. In der nicht wirklich gefüllten BayArena dauerte es über eine Stunde und dann fiel erst ein Tor. Der Fehler war dabei, es führte zum 0:1, womit Leverkusen wieder einmal im Mittelmaß zu versinken droht, denn es blieb bei diesem Ergebnis. Ein wirklich schlechter Auftakt im Westen am Mittwoch. Hohe Erwartungen galten für das Westderby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem SC Paderborn, welches die Runde der späten Mittwochsspiele eröffnete, auch hier galt, dass die erste Hälfte torlos blieb. Nach der Pause gab es Anstoß für den SCP und umgehend schossen die Fohlen das 1:0, Fußball kann so schön verrückt sein. Eher nicht so schön war das 2:0 nach dem ablehnungswürdigen Videobeweis, welcher zu einem Elfer für die Gladbacher führte. Mehr passierte nicht und so siegte Gladbach verdient. Um bei den Westteams zu bleiben, Schalke 04 musste in die Autoskandalstadt zum VfL Wolfsburg und auch dort blieb der erste Durchgang torlos. Man konnte es kaum glauben aber auch dort knallte es ziemlich direkt nach der Pause und zwar zum 0:1. Dieser Treffer wurde im Kölner Keller überprüft und trotz Abseits gegeben, es geht eben einfach nicht ohne diese sinnfreie Technik. Spät gab es noch den 1:1-Endstand und es war einer der wenigen Momente im zweiten Durchgang mit Stimmung und dies hatte einen sehr traurigen Grund, welcher letztendlich den ganzen Spieltag überschatten sollte. In der Halbzeit bat der Stadionsprecher darum, den Support einzustellen und dies respektierten beide Fanlager. Was war geschehen? Auf dem Weg ins Stadion war ein Schalke Fan gestürzt und umgehend danach mit nur 41 Jahren im Krankenhaus verstorben. Wenn Fußball schlagartig bedeutungslos wird. Natürlich gilt das Mitgefühl auch hier den Angehörigen.

Kommt jetzt die Wende?

Dann gab es noch einen Klassiker mit Westbeteiligung am Main, wo Eintracht Frankfurt den 1. FC Köln empfing. Dort gab es auch gleich den ersten frühen Treffer in den Abendspielen zum 1:0. Exakt nach einer halben Stunde baute die SGE den Vorsprung dann auf 2:0 aus. Aber vor der Pause schafften die Kölner noch den Anschluss zum 2:1 und konnten in der zweiten Hälfte sogar noch ausgleichen. Danach sollte es noch richtig unglaublich werden, denn die Domstädter drehten das Spiel mit dem 2:3. Es ging aber noch mehr und so endete das Spiel tatsächlich 2:4. Ein ordentlicher Befreiungsschlag für die Kölner und ein großer Schritt in Richtung Krise für die Adler. Was nun noch fehlt, ist der Kick zwischen dem SC Freiburg und dem FC Bayern München. Man war so gar nicht überrascht, dass es nach gut einer Viertelstunde 0:1 stand und die Bayern dann wieder in den Ruhemodus schalteten, womit dies dann zugleich der Pausenstand war. Diese Taktik wurde im zweiten Durchgang erst einmal mit dem 1:1 quittiert. Aber natürlich gibt es den Bayerndusel, der nicht nur den BALLacker nervt, auch weiterhin und so fielen in der Nachspielzeit noch das 1:2 und der 1:3-Endstand. Verdient ist komplett anders, was auch an Schiri Sascha Stegemann lag, der den Bayern half. Man darf nun gespannt sein, ob man langsam eine grundlegende Wende in der Saison erlebt. Die üblichen Verdächtigen in den Mainstreammedien feierten die Bayern zuletzt zu mindestens wieder ziemlich auffällig.


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