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Das Vergessen – Wenn der Teufel warnt


Dieses ältere Werk von Thorsten Hülsberg zeigt ein abstraktes Teufelsbild.

Immer wieder ist die Rede davon, dass man nicht vergessen darf und stattdessen aus der Ge-schichte lernen muss. Dies scheint aber nur bedingt so gewollt zu sein, wie die letzten Tage zeigten. Daher nun einige Sachverhalte, die man einfach nicht vergessen sollte, damit es nach-her nicht zu Zuständen kommt, die man nicht will und die Mehrheit dann behauptet, den Weg dorthin nicht mitbekommen zu haben. Die Beispiele reichen dabei von Thüringen bis nach Li-byen. Ein guter Startpunkt für die Reise gegen das Vergessen ist Erfurt, wo die CDU eine Steu-ersenkung durchsetzte, was ausgerechnet das linke, angeblich immer so soziale Lager nicht unterstützte. So wurde die Grunderwerbssteuersenkung erst mit Stimmen der FDP und der Alternative für Deutschland (AfD) möglich. Offensichtlich war dies vom genannten Lager ge-nauso gewollt und geplant. Dies zeigte sich auch dadurch, dass der Anführer der dortigen Min-derheitsregierung, Bodo Ramelow (Die Linke), vorher, im Rahmen des Versuchs die Grunder-werbssteuer herabzusetzen, von einem Pakt mit dem Teufel sprach. Ein Zug auf den die Me-dienhelfer der Dauermachthaber natürlich direkt aufsprangen. Was vergessen wurde, wenn man in diesem populistischen Bild bleiben möchte, dass diese Warnung vom Teufel selbst kam. Ramelow (Die Linke) wurde nach der letzten Landtagswahl demokratisch abgewählt, da Thomas Kemmerich (FDP) zum neuen Landesvater gewählt wurde. Auch dies mit den Stimmen der AfD, dies muss man in einer Demokratie akzeptieren, möchte man diesen Pfad nicht verlassen. Es sei daran erinnert, nur weil irgendwo Demokratie draufsteht, muss diese nicht gleich drin sein, wie die DDR bewies. Deutschland muss sich langsam überlegen, wie man es dort in diesen Tagen handhaben möchte. Nach der Wahl von Kemmerich (FDP) tat sich umgehend eine Welle mindestens linker Gewaltandrohung auf. Da wurde auch vor den Familienangehörigen kein Halt gemacht. Dies begann schon mit dem Blumenwurf der SED-Erbin Susanne Hennig-Wellsow (Die Linke) im Thüringer Parlament. Diese Form des Terrors endete mit dem baldigen Rücktritt von Kemmerich (FDP), womit Ramelow (Die Linke) die Macht wieder an sich riss. In anderen Ländern nennt man so etwas Putsch. All dies dann übrigens mit Unterstützung von SPD und Grünen, was diese Kräfte ein weiteres Mal im Kontext Demokratie disqualifizierte. Dazu passt auch, dass es keine Neuwahlen gab. Wenn bei den aktuellen Vorgängen dann der Bundesvorsitzende der SPD, Lars Klingbeil (SPD), über Faschisten schimpft, fühlt man sich an Politsatire erinnert. Wenn, gerade natürlich in Thüringen, die AfD zum Thema wird, ist man ganz schnell beim Verfas-sungsschutz, wo man im Kontext deren Einstufungen der AfD gerne suggeriert, es wären juristische Urteile. Beim Verfassungs-schutz spricht man allerdings schlichtweg von einem Geheimdienst, der gerade in eine handfeste Affäre mit der Bundesinnen-ministerin Nancy Faeser (SPD) verstrickt ist und sich nicht wenige Menschen in der Vermutung bestätigt sehen, dass dieser Dienst vor allem die Interessen der Dauermachthaber schützt.

Der vergessene Krieg

Es ist aber nicht nur Thüringen, wo offensichtlich einiges doch bitte vergessen werden soll. Mit dieser Art des Vorgehens ver-sucht man natürlich auch immer die kommenden Geschichtsbücher zu verändern, was beim Blick in den Rückspiegel, aus heu-tiger Sicht, auch noch einmal zu einer ganzen Menge Fragen führen sollte. Bleiben wir aber in der Gegenwart. Da wird versucht, gerade in diesen Tagen, ein angeblicher Kriegsbeginn in Sachen Ukraine im Februar 2022 ins kollektive Gedächtnis zu brennen, in dem die Menschen ständig mit diesem falschen Datum berieselt werden. Folgt man auch in diesem Sachverhalt einfach der Realität, was bei den Dauermachthabern und ihren Medienhelfern offensichtlich keine Priorität mehr hat, begann dieser Krieg im Jahr 2014. Auf diesem Weg macht man acht Jahre Krieg zu einem vergessenen. Was für ein Umgang mit all den Opfern dieser acht Jahre Krieg in Europa, gerade auch, wird seit 2022  jedes Opfer gefühlt fast namentlich aufgeführt. Allgemein ist es ein Krieg, der vor allem im angesprochenen Teil der deutschen Medien auf Mutmaßungen und ähnlichem basiert. Alles meist ver-sehen mit dem Hinweis, es nicht verifizieren zu können, was man an anderer Stelle doch immer massiv kritisiert und dann von Fake News spricht. Man redet dort einfach von alternativen Fakten, die man ansonsten nur zu gerne versucht zu bekämpfen. Nimmt man noch den Jugoslawienkrieg hinzu, zeigt sich spätestens jetzt, dass die ablehnungswürdige Europäische Union (EU) eben nicht für Frieden in Europa steht, sondern eher das Gegenteil bewirkt. Welche Folgen Geschichte haben kann, zeigt eben-so, dass es schon anderthalb Jahrzehnte her ist und mit der Pleite von Lehman Brothers unvorstellbare Summen verschoben wurden und riesige Krisen, auch in Sachen Euro, ausgelöst wurden. Hier war es vor allem die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die keine Chance ausließ, um zu versuchen, zu verkaufen, ihre Politik hätte diese Krise beendet. Schaut man sich die aktuelle Implosion des Euros im Kontext der Inflation an, muss man auch da von Fake News sprechen oder einfach von Lü-genpolitik. Dies wurde bei der Berichterstattung zu diesem Jahrestag natürlich vergessen. Zurück zum Ukrainekrieg und dem Komiker, was der eigentliche Beruf von Präsident Wolodymyr Selenskyj ist. Seine Rolle dürfte spätestens damit jedem klar sein, dass auch er vom Kriegsbeginn 2022 spricht und man versteht, welche Interessen er tatsächlich vertritt und dies sind offensicht-lich nicht die des gesamten Volkes der Ukraine. Wie gefährlich seine Rolle selbst ist, erkennt man, wenn man in diesen Tagen nach Nordafrika blickt.

Vergessene Freundschaften

Teile des Nordens von Afrika leiden im Moment massiv unter Naturkatastrophen, da ist die Erdbebenkatastrophe in Marokko, wie auch die Flutkatastrophe in Libyen. Die Flut ist dabei in erster Linie kein Problem des angeblich von Menschenhand gemachten Klimawandels. Man spricht hier vor allem von den Folgen eines gescheiterten Staates, womit man nicht vergessen sollte, warum Libyen scheiterte. Die Probleme und damit der Bürgerkrieg begannen dadurch, dass Staatschef Muammar al-Gaddafi ermordet wurde. Dies geschah, da er für die Interessen der USA irgendwann nicht mehr von Bedeutung war. Dann war es der ehemalige US-Präsident Barack Obama, der seine Killer, wie man dort Spezialeinheiten nennt, losschickte und Gaddafi erledigen ließ. All dies heraus aus der Machtzentrale des vermeintlichen Mutterlandes der Demokratie nach westlichem Vorbild, selbstverständlich ganz ohne rechtsstaatlichen Prozess oder ähnliches. Wie groß die Ironie der Geschichte ist, dass ein Obama Friedensnobelpreis-träger ist, muss man nicht näher beschreiben. Davon abgesehen dass diese Destabilisierung eines Staates, die genannten, schrecklichen Folgen hatte, spielt es auch eine maßgebliche Rolle bei den Flüchtlingsproblemen, woran die EU ebenfalls zuneh-mend scheitert. Die aktuelle Situation in Nordafrika wird den Flüchtlingsdruck selbstverständlich noch weiter erhöhen und die, wie bereits geschildert, umstrittene Innenministerin Faeser (SPD) sagte dann noch zu, doch wieder neue Flüchtlinge aus Italien aufzunehmen. Sie hatte wohl vergessen, dass gerade auch wegen ihrer Partei, der Wohnraum in Deutschland jetzt schon nicht mehr im Ansatz ausreicht, von den anderen Problemen ganz zu schweigen. Kurz danach verkündete ihr Ministerium, dass alles nur ein Missverständnis war, eine Spezialität der Dauermachthaber. Zurück zu den vergessenen Freundschaften der USA, wo Gaddafi nicht im Ansatz ein Einzelfall war. Da waren Saddam Hussein und Osama Bin Laden, die von Arabien bis Afghanistan die Drecksarbeit für die USA erledigen dürften und dann fielen sie in Ungnade und wurden eliminiert. Immerhin und dazu gibt es schon ausreichend Satire im Netz, weiß nun Selenskyj, was auf ihn zukommt, wenn die USA das Interesse an ihm verlieren, was nur eine Frage der Zeit sein durfte. Daher ist es auch interessant, wenn Wladimir Putin wieder medial vom Westen angegriffen wird, weil seine Gegner versterben. Juristisches braucht es dafür natürlich nicht, der westlichen Welt reichen die genannten Mut-maßungen völlig aus. Natürlich sollten sich die Medienhelfer der Dauermachthaber einmal hinterfragen, ob so viel vergessen, dann nicht doch ein massives Problem werden könnte, gerade wenn die dortige Reputation im Fokus steht und man ständig an Glaubwürdigkeit verliert.


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