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Eine sehr gute Vorbereitung


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt ein Schild vom DFB-Campus mit einem Gebäude im asiatischen Baustil im Hintergrund.

Auch beim DFB und der dazugehörigen Elf ist es immer wichtig die Hintergründe genau im Blick zu haben. Am gestrigen Abend stand auf Schalke der letzte Schritt auf dem Weg in die Sommerpause an und dafür traf die DFB-Auswahl auf Kolum-bien, ein Gegner gegen den man noch nie verloren hatte. Bei den Mainstream-medien hatte man es vorher ordentlich rappeln lassen und dies vor allem auch im Kontext des Bundestrainers Hansi Flick. Man sprach dort gar davon er sei unter Druck geraten. Eigentlich gab es dafür keinen besonderen Grund, denn es setzte sich in den letzten beiden Spielen dieser Länderspielphase nur ein schon sehr lange andauernder Trend fort, der bis dahin auch eher weniger interessierte und mit bil-ligen Ausreden versucht wurde, aus der Welt geschafft zu werden. Daher gab es kaum einen echten Antrieb nun plötzlich so zu reagieren, hatte man mit diesem Kurs doch, wie angedeutet, in all den Jahren zuvor auch kaum ein Problem. Natürlich war man mit dieser plötzlichen Veränderung bestens auf den endgültigen Abschluss dieser Saison vorbereitet. Dazu passte es auch, dass man mit Ilkay Gündogan noch schnell einen neuen Heilsbringer aus dem Hut zauberte, der dementsprechend perfekt inszeniert wurde und wohl den Druck vom bisher eher peinlich agierenden FCB-Personal in dieser Rolle nehmen sollte. Wie dies alles zum gestrigen Abend passte und man somit sehr gut auf diesen vorbreitet war, sieht man nun im gleich folgenden Spielbericht. Die-ser letzte Kick war dann nicht, wie die Partien zuvor, in den Staatsmedien zu sehen, sondern live bei RTL. Dieses Detail machte die Sache natürlich leider nicht besser, eher das Gegenteil war der Fall. Das Vorprogramm war eher eine einzige Werbesendung, selbstverständlich wieder mit dem inakzeptablen Anteil des FC Bayern München. Antonio Rüdiger dürfte übrigens trotz seiner Beleidigung von unzähligen Menschen mit Behinderung auch das dritte Spiel bestreiten. Da sich RTL ebenfalls entschlossen hat-te, diesen Skandal totschweigen zu wollen, muss aufs Thema Vielfalt dort nicht eingegangen werden, da man es, aus dem ge-nannten Grund, scheinbar nicht allzu ernst nehmen kann, wenn sowas einfach verschwiegen wird. In Sachen Werbung wurde auch das Maskottchen der EM 2024 in Deutschland präsentiert, was auch immer dies darstellen soll. Es könnte noch das ge-ringste Problem werden, stehen die Zeichen aktuell doch auf ein Sommerhorrormärchen. Der OK-Chef, natürlich aus den FCB-Reihen, Philipp Lahm lässt sich aber bestimmt noch etwas einfallen, damit sein Name nicht Programm bleibt. Übrigens, auch der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), war im Stadion, er hat natürlich nach den letzten Großkrawallen von Menschen mit Migrationshintergrund ganz andere Probleme im Pott, welche er nicht in den Griff bekommt, da war dieses Spiel doch eher Urlaub.

Viele Klassiker

Größere Arenen, wie eben auf Schalke, bekommt man dann auch nicht mehr voll, das nächste Armutszeugnis. Selbst dieses Publikum hörte man teilweise kaum, so still war es, nach den ersten ermüdenden gut 20 Minuten. Diese Stille war natürlich noch höflich. Es wurde besser, denn man packte einen ersten Klassiker aus und so kehrten die Papierflieger zurück. Hätten die DFB-Kicker noch etwas Ehre, hätten sie sich spätestens in diesem Moment maximal schämen müssen. Der nächste Klassiker waren zwei Klimaterroristen, die, zum Glück ohne Erfolg, den Platz stürmten. Keine Überraschung, bekamen sie doch Stunden zuvor noch eine Art Freibrief vom Verfassungsschutz. Der nächste Klassiker, mittlerweile war eine halbe Stunde auf der Uhr, viel Glück mit dem Schiedsrichter, da man mindestens einmal über einen Elfer hätte diskutieren müssen. Nicht nur deshalb war es großes Glück, dass Kolumbien noch nicht in Führung gegangen war. Dann hatte das nächste Trauerspiel das erste Drittel hinter sich. Übrigens, mit solchen Komponenten könnte man tatsächlich das kommende Turnier gewinnen und sich dann wundern, warum es sich nicht nachhaltig positiv auf die Stimmung auswirkt. Da gilt es noch kurz die vermeintliche Verantwortung zu erwähnen, welche Flick übernimmt, würde es sie geben, wäre dies die Wahrheit, wäre er schon vor langer Zeit zurückgetreten. Zwei Klas-siker gingen im ersten Durchgang aber noch. Natürlich gab es von RTL so die Ausrede Wetter und die nervende Eigenwerbung fehlte auch nicht. Dann war diese erste Hälfte endlich herum und ein deutscher Sieg, wäre nicht nur in Sachen Schiri, ein ganz schlechter Witz gewesen. Dazu passte dann nach etwas über 50 Minuten das längst überfällige 0:1. Schon vorher hörte man nur noch die Fans aus Kolumbien. Jetzt brauchte Flick noch sehr viel mehr Glück. Dann war auch schon die nächste Stunde mit bla-mablem Fußball aus Deutschland rum. Peinlich wurde es auf dem Weg in die Schlussphase, wo sich Deutschland nur noch mit unfairem Geholze zu helfen wusste. Dann kam Joshua Kimmich und glänzte damit, einem glasklaren Handelfmeter zu verur-sachen, der dann plötzlich vom VAR geprüft wurde aber immerhin gegeben wurde und so folgte das hochverdiente 0:2. Lang-sam stimmte das Ergebnis sich dem Spielverlauf an. Das DFB-Team bekam dann noch fünf Minuten geschenkt, damit sie die nächste ganz große Peinlichkeit eingrenzen konnten. Auch dies versiebten sie und es blieb beim 0:2. Die scheinbar vorgefertig-ten Statements, das Vertrösten auf den Herbst, nachdem Spiel, müssen hier nicht kommentiert werden. Die Mainstreammedien müssen natürlich dabei mitmachen, brauchen sie doch am Ende des Tages noch ein wenig Einschaltquote. Wo die angesproch-ene Vorbereitung hinführte, war damit ebenso deutlich für jeden erkennbar. Zum Ende aber noch etwas wirklich Positives. Heute ist nicht nur Sommeranfang, sondern auch internationaler T-Shirt-Tag und dazu gibt es, nur zu diesem Termin, aufs BALLacker-dÜsign im Shop ganze 25 Prozent Rabatt.


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