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Der Weg in die Sommerpause hat begonnen


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt ein DFB-Schild überlagert von den ukrainischen Nationalfarben.

Eine lange, eher humorlose, wenn man es freundlich formulieren möchte, Saison neigt sich zunehmend dem endgültigen Aus entgegen. Am letzten Mittwoch wurde noch der Grundstein zur Komplettierung der 3. Liga gelegt und dafür trennten sich Energie Cottbus und die SpVgg Unterhaching mit 1:2, was eher glücklich für den Verein aus Süddeutschland war. Heute fällt die Entscheidung dann endgültig mit dem Rückspiel. Eine andere Entscheidung stand am gestrigen Abend schon in Is-tanbul an, wo Manchester City und Inter Mailand antraten und im Atatürk-Olympia-stadion das Finale der Champions League bestritten. Das Spiel gab es live im ZDF, kommentiert von der eher umstrittenen Claudia Neumann. Auch allgemein war man gespannt, was einen diesmal erwartete, passte Fußball und Staatsmedien in der abgelaufenen Saison, wie oft genug berichtet, eher nicht wirklich zusammen. Nach 45 Minuten konnte man von völliger Unauffälligkeit sprechen, was in diesem Fall aber kein Kompliment ist. Fußballschlachten sind nicht mehr im Mode, statt-dessen Strategiespiele ums große Geld. Nach fast 70 Minuten dann das 1:0 und man hoffte, dass so die Verlängerung und mehr wegfallen würden, denn  dies brauchte man bei diesem Kick nicht wirklich, wenn er auch etwas besser geworden war. Es blieb dann beim 1:0, bezeichnenderweise zum vierten Mal in Folge nur ein Tor im Finale, was für sich spricht. Wenn dies die Königs-klasse des Fußballs sein soll, hat dieser Sport ein tatsächliches Problem. Die letzten Schritte in die Sommerpause gibt es nun mit der DFB-Elf, für die noch zwei Heimspiele und ein Auswärtsspiel anstehen, aus den bekannten Gründen werden dies alles nur Freundschaftsspiele werden. Schon zum morgigen Wochenstart geht es in Bremen los und es wird ein denkwürdiges Spiel, denn der DFB zeigt immer deutlicher, dass es dort keinerlei ernsthafte Bewegung, keinerlei Kurswechsel geben wird, was einfach nur maximal enttäuschend ist. Es steht das 1.000 Länderspiel an, eine Marke, welche erst fünf Verbände gerissen haben. Eine bes-sere Chance endlich etwas in Sachen Fannähe zu tun, kann man kaum geboten bekommen und was passiert? Erst der Vollaus-setzer von Antonio Rüdiger, der einen Fan aufs Übelste beschimpfte und dabei auch  gleich noch Behinderte diskriminierte.  Was das Spiel selbst angeht, gleich der nächste Tiefpunkt. Man spielt mit und nicht gegen die Ukraine, wie Rudi Völler verlauten ließ. Man könnte es nun so formulieren, dass der Westen schon länger mit der Ukraine spielt, so war es aber aus der genannten Richtung wohl nicht gemeint. Trotzdem ist aber wieder mit einer maximalen Politisierung zu rechnen, dies garantiert immerhin weitere Spaltung. Es ist schon klar, womit man dann am frühen Montagabend wieder berieselt wird und dies hat mit gutem Fuß-ball wohl eher gar nichts zu tun. Man sollte somit zukünftig das Geschwurbel, was die Rückgewinnung von Fans angeht, einfach sein lassen. Selbstverständlich passt aber auch dieses Spiel perfekt zu dieser Saison. Hauptsache man beschwert sich später nicht und versucht dann wieder anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, denn man verbockt es weiterhin einfach ganz alleine.


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