Howard Jones und die BBC

Ging der musikalische Herbst zuletzt mit Howard Jones so richtig los, geht es hier nun mit dem zweiten Teil zu ihm weiter. Dafür bleiben wir noch etwas in seinen frü-hen Jahren, in den 1980er Jahren. Diesmal spielt dabei abermals die BBC eine aus-schlaggebende Rolle. Es gibt unzählige BBC-Boxen, die sich in der Regel allesamt lohnen, wie sich hier zuletzt schon am Beispiel Genesis zeigte. Auch die Auswahl mit dem schlichten Titel „At the BBC“, mit Werken von Howard Jones, ist wieder gewohnt gelungen. So bekommt man tolle Livemitschnitte aus verschiedenen Shows, wie auch ganze Konzerte geboten. Man erkennt dabei schnell, dass Howard Jones auch ein brillanter Livekünstler ist. Diese Box zeigt mit über 60 Songs auf, wie sich der Künstler von 1983 bis 1987 entwickelte. Eine sehr prägende und ent-scheidende Zeit in seinem Leben, in seiner Karriere. Dazu muss man wissen, viele Jahrzehnte vorm Streamen, vor YouTube etc. hatte die BBC den größten Einfluss auf britische Popmusikfans, dabei stand natür-lich der Kontakt zu den Künstlern immer im Mittelpunkt. Der Einfluss von BBC Radio in den 80ern für die Relevanz der Musiker war damit unvorstellbar groß, was eben auch für Howard Jones gilt. In der genannten Zeitspanne bis 1987 sendete die BBC vier unterschiedliche Sessions von Howard Jones, jeweils zwei davon für die „Kid Jensen Show“, wie ebenso zwei für die „Janice Long Show“. Die hier beschriebene CD-Box enthält auf fünf Silberlingen alle 19 Stücke dieser Sessions, inklusive der gesamten „White Tape“-Demoaufnahmen, welche Howard Jones der BBC im Mai des Jahres 1983 für die Ausstrahlung seiner zweiten Ses-sion überließ. Bei dieser bedeutenden Box von Howard Jones bekommt man außerdem noch drei Live-Mitschnitte von „In Con-cert“ und den bisher nicht gehörten, gesamten Auftritt bei der „Oxford Road Show“, damals im März 1985 auf BBC Radio 1 und BBC 2 ausgestrahlt. Man ahnt schon, wie riesig der Anteil an nicht veröffentlichtem Material auch in dieser Box ist. Aber dieses Box-Set hat noch mehr zu bieten, so kommt noch ein kleines aber feines Booklet von 16 Seiten hinzu und dies mit begleitenden Kommentaren von Anil Prasad, der dafür mit Howard Jones über diese besondere Zeit, mit der BBC in den 80ern, sprach. Damit wird ebenso klar, warum man von einem wichtigen Exponat der Musikgeschichte sprechen muss. Dies darf damit eigentlich in keiner guten Musiksammlung fehlen, wie die folgende Tracklist ebenfalls noch einmal unterstreicht. Was in einer solchen Samm-lung sonst noch stecken sollte, erfahrt ihr demnächst auch wieder hier.