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Nächste Corona-Runde in der aktuellen Pokalsaison


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt auf dem üblichen Layout von Der BALLacker in schwarz POKAL, wobei das O rot und in Virusform ist.

In den letzten zwei Tagen stand die 2. Hauptrunde im DFB-Pokal auf dem Plan und natürlich war es eine weitere Corona-Runde. So gibt es weiterhin Probleme, da auch sehr viele Ultras mit der Coronapolitik nicht einverstanden sind und deshalb die Stadien boykottieren. Dies macht die Spiele offensichtlich so uninteressant, dass auch viele normale Zuschauer nicht mehr kommen. Dies ist aber noch lange nicht alles, denn Joshua Kimmich vom FC Bayern München ist noch nicht geimpft, was im Mainstream von Politik und Medien natürlich gleich skandalisiert wurde. Es sollte in diesem Kontext dann noch richtig absurd werden, denn der vermeintliche TV-Gesundheitsexperte Prof. Timo Ulrichs erklärte die Bedenken von Kimmich wegen fehlender Langzeitstudien für völlig unbegründet, da es diese längst geben würde. Jeder weiß, wie lange es die Impfstoffe gibt, womit man nicht erklären braucht, dass diese Aussage eine lupenreine Fake News war. Jetzt sollen aber die Spiele thematisiert werden und so kommen wir nun zu den ersten vier Dienstagsspielen, also den frühen Partien, wo es losging, wie man es nur ganz selten erlebt. Knapp 120 Sekunden waren auf der Uhr, da schlug es schon bei Preußen Münster ein, die sich in diese Runde klagen mussten, was verdient erfolgreich war. Getroffen hatte im Münsterland Gegner Hertha BSC Berlin. Nach gut 40 Minuten konnte Preußen dann das 1:1 setzen, was die Stimmung zum Kochen brachte und endlich auch wieder für Pyro sorgte. Kurz danach dezimierte Schiedsrichter Frank Willenborg die Münsteraner, was man durchaus umstritten nennen musste. Es gibt eben keinen Spieltag ohne. Mit dem 1:1 ging es dann im zweiten Durchgang weiter. Erst in der Schlussphase ein Doppelschlag für die Hertha, eben in Überzahl, zum 3:1-Endstand, womit es dann doch für die Preußen enden sollte. Ebenfalls in der dritten Minute gab es das 1:0 in der Partie zwischen 1899 Hoffenheim und Holstein Kiel, die Besonderheit, in Sinsheim war es ein Eigentor. In diesem Stil sollte es dann tatsächlich weitergehen und nach gut 30 Minuten das zweite Eigentor der Störche zum 2:0. Gerade im Pokal kommt sowas immer etwas komisch rüber. Danach der erste Kieler Treffer ins richtige Tor, allerdings war es Abseits, so ging es mit dem 2:0 in die Pause. Man ist nicht verwundert, dass es im zweiten Durchgang mit Vollgas weiterging und so fiel der vierte Treffer der Nordlichter und wieder ins richtige Tor und diesmal zählte der Treffer und es stand nur noch 2:1. Nach fast genau einer Stunde der erste Treffer für 1899 zum 3:1. Dann direkt der nächste Treffer für Kiel und auch dieser wurde wegen Abseits kassiert, es war längst ein echt kurioses Spiel. Nach gut 70 Minuten der nächste Treffer der Hoffenheimer zum 4:1, womit das Spiel durch war. Kurz vorm Ende gab es noch den 5:1-Endstand in einem merkwürdigen Kick. Ganz im Süden der Republik brauchte man bei TSV 1860 München gegen Schalke 04 mit fünf Minuten im Verhältnis ziemlich lange bis zum 1:0. Noch einmal zusammengefasst, drei Spiele, fünf Minuten, drei Tore, sowas ist ein ordentlicher Auftakt. In München fielen im ersten Durchgang aber keine Tore mehr. Direkt nach der Pause dezimierte Schiri Robert Kampka die Schalker nach einer Notbremse, was die Situation für den Absteiger nicht besser machte und die Löwen sollten das 1:0 über die Zeit retten und so für eine kleine Überraschung und für den nächsten Tiefpunkt für die Knappen sorgen. Ansonsten spielte zu diesem Termin noch SV Babelsberg 03 gegen RB Leipzig und hier tat sich lange erst einmal nichts Zählbares. Erst kurz vor der Pause schaffte der Brauseclub das 0:1, was wieder viel über die Leipziger Leistung aussagte. Ganz am Ende noch ein Abseitstreffer für die Dosenkicker und das enttäuschende 0:1 sollte RBL am Ende reichen und der Pokal endete damit für die Filmstädter.

An einem langen Dienstagabend

Aus den bekannten Gründen des Ausverkaufs begann Borussia Dortmund gegen den FC Ingolstadt 45 Minuten vor den restlichen späten Dienstagsspielen. Es war ein eher ruppiger Kick und so überraschte es nicht, dass nach gut 30 Minuten das 1:0 kassiert wurde, da ein Foulspiel vorausging. Mehr passierte in einem wenig überzeugenden ersten Durchgang nicht. Nach der Pause sah es nicht sehr viel besser aus und das 1:0 fiel erst kurz vor der Schlussviertelstunde. Dann dauerte es nicht mehr lange bis zum 2:0-Endstand und diese Partie war unspektakulär und erwartungsgemäß durch. Über die Höhe des Siegs könnte man noch diskutieren, da ein Abseitstreffer darunter war. Wie erwähnt, folgten eine Dreiviertelstunde später, zum normalen Termin, die restlichen drei Spiele. Der Klassiker zu diesem Termin war der 1. FC Nürnberg gegen den Hamburger SV, ein Kick, der allerdings erst einmal enttäuschte und den 0:1-Pausenstand gab es auch erst in der 45. Minute. In der zweiten Hälfte begann alles mit einem Schock für den FCN, da Tom Krauß, nach einem Zusammenprall, mit der Trage vom Platz gebracht wurde. Zuvor ereilte es schon Tim Leibold vom HSV, der nach einem verdrehten Knie auf diesem Weg den Platz verlassen musste. Die Antwort diesmal war das 1:1 und damit wurde ein Trend für die drei späten Spiele gesetzt, denn es ging so in die Verlängerung. Auch mit der torlosen dritten Halbzeit wurde ein Trend gesetzt. Mehr passierte dort nicht, was kein Trend wurde. In der Lotterie des Elfmeterschießens setzte sich der HSV durch und so endete es 3:5. Zu diesem Termin gab es auch die einzige Partie zwischen Bundesligisten am Dienstag und dafür trafen sich der FSV Mainz 05und Arminia Bielefeld, die schon am Samstag, dann auf der Bielefelder Alm, wieder aufeinandertreffen werden. Der nächste Blitzstart, zwei Minuten und das 0:1. Hier stand Schiri Sascha Stegemann schnell im Fokus, da er doch früh Probleme mit dem Spiel hatte und gleich etliche Handspiele übersah. Dies unterstrich noch einmal die Verzerrung auch dieses Wettbewerbs, wo der ablehnungswürdige Videobeweis immer erst später im Pokal eingreift. Mit dieser knappen Führung sollte es später dann auch in die Pause gehen. Da der Gegenwind namens Stegemann auch im zweiten Durchgang nicht weniger wurde, was weiterhin vor allem Mainz betraf, antworteten sie gleich mit dem 1:1 und kurz danach mit dem 2:1, womit das Spiel gedreht war. Ganz kurz vorm Ende der regulären Spielzeit dann aber doch noch das 2:2, womit es in die Verlängerung ging, wobei man natürlich die Rolle von Stegemann nicht vergessen sollte. Man ahnt es schon, auch hier blieb es bis zur zweiten Pause torlose. In der letzten Hälfte dann doch noch das 3:2 und man ist nicht überrascht, dass es umstritten war aber in dieser Runde wird sowas, wie erwähnt, nicht überprüft. Mit diesem knappen Ergebnis schied die Arminia, sehr passend zu diesem Spiel, am Ende leider aus. Eine Dienstagspartie fehlt noch und zwar VfL Osnabrück gegen den SC Freiburg. Nach einer guten halben Stunde das 0:1, was in den späten Spielen erst der zweite Treffer war, was zeigte, dass diese Spiele nicht im Ansatz so rasant waren, wie man es am frühen Abend erlebte. Weitere Tore gab es somit an der Bremer Brücke im ersten Durchgang auch nicht mehr. Die zweite Hälfte bot eher wenig und wie es bei so Spielen ist, fiel in einer überlangen Nachspielzeit, ganz am Ende das 1:1, womit es auch dort noch in die Verlängerung ging, die natürlich ebenso ohne Tore in den ersten 15 Minuten durchlief. In der letzten Hälfte hatte Osnabrück es dann geschafft und das Spiel mit dem 2:1 gedreht. Danach kassierten sie allerdings einen Platzverweis und in der Folge noch das 2:2. Dies bedeutete damit gleich noch ein Elfmeterschießen und so gab es mit dem 4:5 zum Schluss das bessere Ende doch noch für den SCF.

Die nächste Runde Blitzstarts

Am Mittwoch gab es dann nur zwei Spieltermine und zum frühen gab es mit Bayer 04 Leverkusen gegen den Karlsruher SC gleich einen Klassiker und es dauerte nur minimal länger, als man es vom Vorabend gewohnt war, bis es wieder mit den Toren losging. So dauerte es wieder keine fünf Minuten und es stand tatsächlich 0:1. Bayer schaffte es bis zur Pause nicht auszugleichen, so blieb es bei diesem Spielstand, was schon etwas überraschend war. Kurz nachdem Auftakt des zweiten Durchgangs dann endlich der Ausgleich. Allerdings kurz danach ein völliger Aussetzer von B04-Keeper Lukáš Hrádecký und schon stand es 1:2 und der KSC hatte die Führung zurück, einfach nur unfassbar. Dies galt ebenso dafür, dass die Jungs aus der Fächerstadt dieses Ergebnis über Zeit brachten und so Leverkusen aus dem Pokal kegelten. Bayer rutscht ganz langsam etwas in Richtung kleine Krise. Das Bundesligaduell zu diesem Termin bestritten der VfL Bochum und der FC Augsburg und auch dort dauerte es nur gute zehn Minuten bis zum ersten Treffer und es stand 1:0. Dies war später auch der verdiente Pausenstand. Ging die erste Hälfte eher ruhig zu Ende, sollte es nach der Pause ordentlich rappeln. Zuerst das 2:0, dann umgehend der Anschlusstreffer zum 2:1, gefolgt vom 2:2. So blieb es und mit der folgenden Verlängerung wurde auch am Mittwoch ein bekannter Trend gesetzt. Zum Glück wurde der erste torlose Durchgang in der Verlängerung kein Trend, was auch für den torlosen letzten Durchgang galt. Somit ging es in die Lotterie und hier setzte sich Bochum am Ende mit 7:6 nach Elfmeterschießen durch. So viel sei schon verraten, es sollte der einzige Heimsieg in den frühen Spielen sein. Ansonsten gab es auch noch am frühen Mittwochabend Waldhof Mannheim gegen den 1. FC Union Berlin, wo es zum Start feine Pyro gab. Noch ein Spiel, wo es keine fünf Minuten dauerte und es stand 1:0 und der Waldhof kochte. Nach knapp über einer Viertelstunde bremsten die Eisernen die Euphorie allerdings mit dem 1:1 gleich wieder aus. Im Südwesten folgte man dem gennannten Trend ebenso und so ging es auch dort in die Verlängerung. Der Waldhof war zunehmend am Limit, womit das 1:2, mit dem Union das Spiel zum Auftakt der Verlängerung gedreht hatte, einfach nur logisch war. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die letzte Runde, wo auch noch der 1:3-Endstand fiel. Zu diesem Spiel sei noch erwähnt, dass es gut zehn Minuten hinterherhinkte, denn der Einlass dauerte extrem lange, ein weiteres Problem dieser Coronasaison. Ein frühes Highlight sollte das Spiel zwischen Dynamo Dresden und dem FC St. Pauli eigentlich werden. Es blieb allerdings im ersten torlosen Durchgang völlig hinter den Erwartungen zurück. Allgemein merkte man in den Stadien schon, dass es nach den beschriebenen Blitzstarts eher ruhig weiterging. Aber auch in Dresden endete im zweiten Durchgang die Ruhe. Nach fast einer Stunde das 0:1, welches allerdings wegen einem Handspiel kassiert wurde, kurz danach dann das reguläre 0:1. Dies wurde aber ziemlich direkt mit dem 1:1 beatwortet. Nicht lange bis Pauli sich mit dem 1:2 die Führung zurückgeholt hatte, kein Vergleich zur ersten Hälfte. Es dauerte dann wieder nur ganz kurz bis zum nächsten Treffer von den Kiezkickern, diesmal allerdings ins eigene Tor zum 2:2. Da auch in Dresden erst einmal nicht mehr geschah, ging es dort ebenfalls in der Verlängerung weiter. Im dritten Durchgang holte sich natürlich Pauli mit dem 2:3 wieder einmal die Führung zurück, womit es auch in die letzte Runde gehen sollte. Mehr passierte nicht und so war die SGD raus, während Pauli nun im Achtelfinale steht.

Das kuriose Ende dieser Pokalrunde

Zum späten Termin gab es natürlich das Livespiel der ARD und man wunderte sich nicht, dass Borussia Mönchengladbach dafür selbstverständlich den FC Bayern München empfing. Am Niederrhein gleich ein Paukenschlag, denn es waren keine zwei Minuten auf der Uhr und es stand auch schon 1:0. Übrigens, nicht nur wegen Kimmich war dort Corona ein Thema, denn der FCB bleibt weiterhin ohne Cheftrainer, da Julian Nagelsmann mit COVID-19, trotz Impfung, in Quarantäne feststeckt. Zurück auf den Platz, keine Viertelstunde auf der Uhr, da stand es dann auch schon 2:0. Jetzt wurde es richtig verrückt, keine 20 Minuten auf der Uhr und Schiri Tobias Stieler gab einen Elfer gegen die Bayern, was für eine Seltenheit, welche schon zum 3:0 führte. Wie doch schon nur eine angemessene Schiedsrichterleistung die Bayern einfach entzaubern kann. Den FCB trieb dies natürlich in den Wahnsinn, ist man sowas doch einfach nicht gewohnt und natürlich kommt die Frage auf, wie es in diesem Spiel passieren konnte. Dann konnte man in der Halbzeit darüber nachdenken und gespannt sein, wie es danach wohl weitergehen sollte. Immerhin hat Gladbach diese Saison noch keinen Lauf und siegte im Pokal noch nie gegen die Bayern. Auch wenn Stieler trotz allem dann doch hier und da gnädig gegen die Bayern war, ließen sich die Fohlen davon nicht irritieren und legten früh mit dem 4:0 nach. Es dauerte dann nicht lange bis zum 5:0. Nie lagen die Bayern im Pokal höher zurück. Beim BALLacker begann man langsam über chinesische Wettbüdchen nachzudenken. Wenn selbst der Moderator der Staatsmedien im Internet nur noch Witze macht und lacht, ist die Gesamtsituation sehr schön deutlich gemacht. Es wäre noch mehr gegangen aber es kamen keine Tore mehr hinzu. Auch so war es die wohl merkwürdigste und vor allem höchste Pokalniederlage der Bayern. Das zweite Bundesligaduell zu diesem Termin gab es zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Köln und es ging ohne Tore und vor allem ohne Karten, immerhin gab Deniz Aytekin den Schiri, in die Pause. Erst kurz vor der Schlussviertelstunde das 0:1, was viel über das Spiel aussagt.  Jetzt lief es für den Effzeh und es folgte just der 0:2-Endstand. Ein eher unspektakulärer Sieg, was den Domstädtern reichlich egal sein dürfte, was zählte, war die nächste Runde. Ein Klassiker war durchaus auch die Partie zwischen Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf. Die 96er brauchten eine halbe Stunde und es stand 1:0, was später auch der Pausenstand war. Ebenfalls ein Spiel, was weit hinter den Erwartungen zurückblieb, denn in der regulären Spielzeit vielen keine weiteren Treffer mehr. Erst in der Nachspiel Zeit netzte Hannover noch ganze dreimal ein. Ein Treffer wurde wegen Abseits kassiert und so endete es 3:0. Den Abschluss dieser Pokalrunde bot Jahn Regensburg, die Hansa Rostock empfingen. Und die Kogge brauchte keine zehn Minuten bis zum abgestaubten 0:1. Danach blieb es dann auch dort bis zur Pause torlos und eher ruhig. Gut zehn Minuten nachdem Wiederanpfiff, dann das 0:2, was es für den Jahn nicht einfacher machen sollte. In der Schlussphase kam Regensburg dann mit dem 1:2 aber noch einmal heran. In der Nachspielzeit lief die Kogge dann im Regensburger Nebel endgültig auf Grund und kassierte das 2:2, welches nicht in den Hafen, sondern in die Verlängerung führte. Als Hit begann auch die große Bonuszeit nicht aber dann waren gerade 100 Minuten abgelaufen und es stand 3:2 und die Kogge drohte nun zu sinken. Mit diesem Spielstand ging es in die letzte Spielzeit dieser Pokalrunde, denn alle anderen hatten längst Feierabend. Fast war die Kogge im Nebel verschwunden und dann mit der allerletzten Aktion das 3:3 und damit noch ein finales Elfmeterschießen. Nach der letzten Lotterie stand ein Endstand von 5:7 und die Kogge, die eigentlich längst ein Geisterschiff war, rettete sich in den sicheren Hafen Achtelfinale. Ganz am Ende hatte man das Gefühl, dass man sich in allen anderen drei Partien zurückgehalten hatte, damit das Spiel am Niederrhein noch besser zur Geltung kommen konnte. Dies war es dann für dieses Jahr, weiter geht es im Januar 2022 mit dem Achtelfinale, wenn nicht wieder irgendwas dazwischen kommt, man muss schließlich längst einfach mit allem rechnen.


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