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Auch der Abschiedsauftakt wurde zur Blamage


Diese Collage von Thorsten Hülsberg zeigt eine Deutschlandfahne und einige Geldscheine.

Ein Thema in der Länderspielphase, welche am gestrigen Abend, dann wieder in Duisburg, mit dem Spiel der DFB-Auswahl gegen Nordmazedonien endete, war das Gehalt von Bundestrainer Joachim Löw. Da wurde dann bei n-tv über 3,5 Millionen Euro pro Jahr spekuliert, was schon ein nettes Sümmchen ist, gerade wenn man sich die Gesamtbilanz mit nur einem Titel in anderthalb Jahrzehnten anschaut. Aber das Thema leistungsgerechte Bezahlung ist in Deutschland wirklich nichts Neues mehr. Wem es noch immer nicht reicht, der kann auch noch die Steuer hinterziehen, wie man es im Fußball auch kennt. Zurück zur Abschiedstour, welche natürlich ein großes Fest werden sollte, leider konnte man dies bei der letzten WM-Qualifikationsrunde, die es für Löw nun wohl war, noch nicht erkennen, dies stand schon vor dem letzten Spiel fest. Denn schon zu Beginn gegen Island fehlte noch eine ganze Menge dazu. Eine Besserung in Bukarest gegen Rumänien blieb dann gänzlich aus, es war sogar eher eine erneute Verschlechterung. Natürlich gab es bis dahin wieder die maximale Punktzahl, dies kann allerdings, bei all den Ansprüchen und dem Gerede immer wieder im Vorfeld, einfach nicht alles sein und man hatte noch einen Aufbaugegner vor der Brust. Man sieht, in Duisburg musste etwas Großes passieren, damit nicht gleich schon am Anfang der Abschiedstour feststehen sollte, dass es vor allem wieder leere Worthülsen geben würde. Wie alle Spiele dieser Runde gab es auch diese Partie wieder live bei RTL und natürlich wieder mit dem vermeintlichen Experten, dem vorbestraften Uli Hoeneß aber dieses Thema ist nun wirklich schon ausführlich behandelt worden und verschwindet hoffentlich auch ganz bald wieder. Es sei nur noch erwähnt, dass er diesmal in Duisburg doch erstaunlich still war. Kommen wir somit zum Spiel. Die erste Hälfte ist schnell erzählt, denn es gab zur Pause tatsächlich schon ein solides 7:0, die Abschiedsparty hatte endlich begonnen.

Gar nicht mehr lustig

Nein, dies war natürlich nur der am heutigen Tage obligatorische Aprilscherz. Tatsächlich gab es erst einmal wieder eine Halbzeit über nur anstrengendes Rasenschach. Neben einigen deutschen Chancen, war aber auch Nordmazedonien nicht ganz chancenlos, vor allem waren sie so clever und nutzten eine. Zur Pause stand es somit 0:1 und dies ist jetzt leider kein Aprilscherz. Spätestens jetzt war es amtlich, es gab nicht ein Spiel durchgehend die versprochene Leistung. Nach gut einer Stunde erschlichen sich die LÖWenherzen immerhin einen Elfmeter zum 1:1. Schon traurig, dass es dann solche Mittel braucht. Hatte man Deutschland in der ersten Hälfte, die schon kein Glanzstück war, bei RTL noch mit Lob überschüttet, wurde es dann immer ruhiger, abgesehen von der bekannt nervenden Eigenwerbung. Es wurde aber noch richtig lächerlich, denn, hatte der russische Schiedsrichter der deutschen Nationalmannschaft schon den Ausgleich geschenkt, klaute er den Nordmazedoniern dann auch noch einen glasklaren Handelfmeter. Somit hätte es mittlerweile eigentlich schon 0:2 stehen müssen. Es sei noch einmal erwähnt, den ablehnungswürdigen Videobeweis gibt es in dieser Phase noch nicht, was deutlich macht, wie sehr es verzerrt. Es gab aber doch noch Gerechtigkeit, denn in der Schlussphase konnte Nordmazedonien aus dem Spiel heraus auf 1:2 stellen. So läuft es, wenn der Bayernblock immer wieder versucht zu zaubern, anstatt solide zu arbeiten und ein seit langer Zeit überbewerteter Timo Werner immer wieder seine Spielzeit bekommt. All dies ist nichts Neues aber immerhin ist jetzt das Ende von Löw greifbar nah und seine Uhr läuft runter. Bevor die nächste Vollblamage perfekt werden sollte, gab es aber noch das nächste Geschenk und zwar eine Nachspielzeit, welche in dieser länge einfach nicht gerechtfertigt war. Auch diese konnte die DFB-Auswahl nicht mehr nutzen und so blieb am Ende einfach nur die nächste, riesige Blamage. Jetzt verliert Löw auch schon Heimspiele gegen Freilosgegner, mal sehen, welche Peinlichkeiten im Sommer noch folgen, mittlerweile muss man auf alles vorbereitet sein.


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