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Mitten im Pokal


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt Karneval in Leverkusen-Schlebusch.

Immerhin laufen die Spielansetzungen der Spieltage in der Bundesliga im Moment noch weiterhin halbwegs normal. Mehr gute Nachrichten gibt es vom Profifußball leider zum Auftakt in den Karnevalsmonat aber eher nicht. Da wird der DFB-Pokal weiter munter auseinandergezogen, damit man ihn noch besser vermarkten kann. So funktioniert Ausverkauf. Der erste Teil des Pokalviertelfinals letzte Woche zeigte auch gleich wieder, wo all dies hinführt und so war es doch eher wieder ziemlich enttäuschend. Daher nun direkt zum 20. Spieltag der Bundesliga vom vergangenen Wochenende. Freitagabend ging es auf der Ostalb los, wo der 1. FC Heidenheim die Borussia aus Dortmund empfing. Das Spiel wurde von Stefan Kersthold in der Sportschau-App der ARD kommentiert und er versuchte erst einmal, ganz auf Linie, dafür eher entfernt von der Realität, mit seinen Geschwurbel den Fußball zu politisieren. Fast eine halbe Stunde war gespielt und dies mit einem Chancenplus für den FCH und dann gab es aus dem Nichts das 0:1, was Felix Brych im Kölner Keller anders sah und Schiedsrichter Bastian Dankert auf dem Platz daher auf Abseitstreffer entschied. So ging es nach der üblichen, gefühl-ten Ewigkeit torlos weiter. Umso erstaunlicher war, dass es nur eine Minute mehr im ersten Durchgang gab, der dann torlos blieb. Nach der Pause wurde es dann auch noch richtig öde, so kann man in Ruhe erzählen, dass auch die Leistung von Dankert und Brych wieder viel Luft nach oben ließ. Da es beim 0:0 blieb, was für Heidenheim in Ordnung gewesen sein dürfte und für den BVB so gar nicht, war es eher ein Fehlstart in den Februar. Der ziemlich volle Samstag bot von Klassikern bis Derby einiges, ob Highlights darunter waren, wird sich nun zeigen. Beim Klassiker zwischen dem FC Bayern München und Borussia Mönchen-gladbach am Samstagnachmittag war schon einmal eher nicht mit positiven Höhepunkten zu rechnen. Es gab wieder den erwar-teten, ermüdenden Kick, allerdings dann in der 35. Minute das 0:1. In der Bundesligakonferenz der ARD schwurbelte man auch gleich wieder von den großen FCB-Problemen, man wunderte sich nicht, dass es nicht lange bis zum1:1-Pausestand dauerte. Das angesprochene Geschwurbel ging dann auch im zweiten Durchgang weiter und dazu passend auf dem Weg in die Schluss-phase das 2:1. Übrigens ein umstrittener Treffer, was im Kölner Keller dann aber nicht korrigiert wurde. Man kennt das Problem nur zu gut und am Ende redet wieder niemand davon. Es gab auch noch den 3:1-Endstand, ohne diesen langweiligen Sieg, hätte man auch das Spiel gegen den SVB kommenden Samstag kaum so gut verkaufen können. Von FCB-Problemen war dann plötzlich auch keine Rede mehr.

Wenn sich Politisierung rächt

Schon höher standen die Chancen auf Highlights beim Südwestderby, ebenfalls am Samstagnachmittag, zwischen dem SC Frei-burg und dem VfB Stuttgart. Nur drei Minuten bis zum 0:1 und es war der zweite Treffer an diesem Samstag, was zeigte, wie es direkt zur Sache ging. Da passte es, dass keine zehn Minuten gespielt waren und es stand auch schon 0:2. Fast 20 Minuten wa-ren rum und der Tag für Freiburg wurde gleich noch gebrauchter, denn die Breisgauer wurden von Schiedsrichter Daniel Siebert dezimiert, natürlich mit Unterstützung des ablehnungswürdigen Videobeweises. Mit Glück für den SCF gab es dann in der ewi-gen Nachspielzeit der ersten Runde doch noch den 1:2-Pausenstand. Dann wurde es ein echter Grottenkick aber immerhin gab es in der Schlussphase noch den 1:3-Siegtreffer. Vielleicht sollte sich SCF-Coach Christian Streich demnächst wieder mehr mit seinem Team und weniger mit Versuchen den Fußball zu politisieren beschäftigen. Ein weiterer Kick zu diesem Termin war der zwischen dem FSV Mainz 05 und Werder Bremen und dort gab es den ersten Samstagstreffer in diesem Februar und so dauerte es nur zwei Minuten bis zum 0:1. In Mainz war dann aber auch bald die Luft eher raus und so blieb es bis zur Pause bei der ge-schilderten Führung. Die zweite Hälfte konnte man komplett vergessen, womit es auch am Ende noch 0:1 stand. Außerdem spielten am Samstagnachmittag noch der VfL Bochum und der FC Augsburg gegeneinander. Es dauerte eine gute halbe Stunde und dann stand es mit einem Fallrückzieher 1:0, womit es später auch verdient in die Pause ging. Es sollte sich der nächste Grottenkick anbahnen und ganz zum Schluss gab es dann noch die üblichen Probleme, in diesem Fall namentlich mit den Schiris Patrick Ittrich auf dem Platz, sowie Felix Zwayer im Kölner Keller, die einen Handelfmeter für den FCA gaben und niemand ver-stand, was der Grund für diese absurde Entscheidung war. Durch diese Fehlentscheidung standen am Ende ein 1:1 und wieder die Erkenntnis, dass der Videobeweis endlich abgeschafft gehört. Zum Abschluss der Nachmittagsrunde am Samstag empfing Tabellenschlusslicht Darmstadt 98 noch den Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen. Es dauerte auch dort eine gute halbe Stunde, wo die Lilien ganz gut im Spiel waren, bis es dann aber trotzdem 0:1 stand. Mehr gab es dann bis zum Pausentee nicht. Dafür ging es danach wieder recht schnell zur Sache und dies mit dem 0:2. Es war allerdings auch der Endstand, womit am Böllen-falltor ebenso noch Luft nach oben gewesen wäre. Das Abendspiel am Samstag bot zwar wieder kein Topspiel aber dafür den Klassiker zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt. Feine Pyro zum Start und dann ein eher nicht so feiner Kick, der bis zur Pause torlos blieb. Im zweiten Durchgang dann immerhin ein Abseitstreffer der SGE, der natürlich nichts an der Torlosigkeit änderte. Dies änderte sich alles ab der 66. Minute, wo es richtig bunt wurde. Erst wurde die Eintracht dezimiert und in der direk-ten Folge fiel dann das 1:0. Danach ging es in umgekehrter Reihenfolge so weiter, was bedeutete, Köln schoss das 2:0 und dann gab es den nächsten Platzverweis gegen die Eintracht. Es blieb bei diesem Ergebnis in einem verrückten Spiel, was dem Effzeh völlig egal gewesen sein dürfte.

Das Schiedsrichterproblem

Selbstverständlich war auch dieser Samstag wieder vom Protest gegen den Ausverkauf geprägt und so gab es von Schokotalern bis Tennisbällen wieder das ganze, feine Programm. Allgemein war es bis dahin aber sonst eher ein Fehlstart in den Februar, weil es doch sehr viel Langeweile gab. Man war nun gespannt, ob der erste Sonntag des Monats daran noch etwas ändern würde, wobei die Ansetzungen kaum Hoffnung machten. Es begann ganz im Zeichen von Pionieren des Ausverkaufs und so traf der VfL Wolfsburg auf 1899 Hoffenheim und es begann mit einem frühen Treffer zum 0:1 in der sechsten Minute. Nun hatte der Spieltag längst gezeigt, dass frühe Tore keine Garantie für einen guten Kick sein mussten. Daher war es keine Überraschung, dass es bald abflachte und es später mit der dünnen 1899-Führung in die Pause ging. Es dauerte danach keine Viertelstunde und dann hatten die Wölfe mit dem 1:1 ausgeglichen. War man da schon fast eingeschlafen, wurde es nun wirklich etwas unterhaltsamer. Es dauerte keine zehn Minuten, da gab es ein Wolfsburger Geschenk zum 1:2 und kurz danach gab es dann einen Elfer für den VfL und es wurde mit 2:2 wieder ausgeglichen. Mit diesem kleinen Zwischenhoch war es dann aber auch vorbei, denn Zählbares gab es nicht mehr, womit man sich dies alles hätte schenken können. Am Ende des ersten Spieltags im Februar 2024 trafen noch RB Leipzig und der 1. FC Union Berlin aufeinander, was kein Ostduell ist, was natürlich am Ableger der Fußballabteilung des Salzburger Brauseunternehmens liegt. Es sollte gleich kritisch losgehen, denn ein Handspiel im Strafraum der Antitraditio-nalisten stand im Raum, welches Schiedsrichter Marco Fritz nicht sah, eine Prüfung durch den ablehnungswürdigen VAR gab es wohl nicht. Direkt danach dann aber das 1:0, da darf man sich über Unzufriedenheit auch im Fußball nicht wundern, welche schließlich auch schon länger mit den immer wieder geschilderten Massenprotesten gezeigt wird. Warum diese in den Main-streammedien kaum eine Rolle spielen, wird hier dann schon am Donnerstag noch genauer behandelt. Mehr passierte erwar-tungsgemäß bis zur Halbzeit nicht, wobei man noch erwähnen muss, dass Schiri Fritz so viel laufen ließ, dass man sich fragte, wofür er eigentlich im Stadion war. Nach der Pause dann gleich auch schon das 2:0, was man nicht weiter kommentieren braucht. Jetzt waren die Dosenkicker ganz auf die Schiene gesetzt und es folgte eigentlich das 3:0. Nun waren aber die Schiris von Leipzig bis Köln erwacht und so wurde der Treffer kassiert. Auf dem Weg in die Schlussphase wurde es in Sachen Fritz dann völlig absurd, ließ er erst alles laufen, dezimierte er die Eisernen eine knappe Viertelstunde vorm Ende, was einfach überzogen war. Man merkte auch am vergangenen Wochenende, wie groß das Schiedsrichterproblem doch ist. Beim Brauseclub hatte sich längst wieder die übliche Langeweile ausgebreitet, womit sich der Fehlstart in den Februar am Ende noch manifestierte. Es blieb daher auch beim müden 2:0. Auch diese Woche ist ziemlich voll mit Bundesliga, denn schon ab morgen geht es mit dem Vier-telfinale im DFB-Pokal, mit den letzten drei Bundesligisten dort, weiter und außerdem steht am Mittwoch das Nachholspiel zwi-schen den Mainzern und den Eisernen an.


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