Am Ende kam der Ausverkauf doch

Bevor am morgigen Tag schon der letzte Spieltag der Bundesliga in diesem Jahr ansteht und es dann in die Winterpause geht, standen schon die Partien des 15. Spieltags vom vergangenen Wochenende gleich mehrfach im Zeichen des Ausver-kaufs bzw. des Protestes dagegen. Es war wieder ein getarnter Montagsspieltag, was bedeutete, es gab wieder den ausgedünnten Samstag und dafür den vollen und langen Sonntag. Der Trick, den man dafür auch in dieser Saison wieder an-wendet, man verlegt das Montagsspiel einfach auf den späten Sonntagabend, wo-mit die Probleme bleiben, man es aber anders verkaufen möchte. Für hier bedeutet dies selbstverständlich wieder den Boykott der Spielberichte zu den Begegnungen vom Wochenende. Es gab aber noch mehr zu diesem Thema, denn die DFL hat in der letzten Woche tatsächlich doch noch die Zulassung in Sachen Investor durchgedrückt, was bedeutet, der Ausverkauf wird in Zukunft noch massivere Folgen haben. In den Mainstreammedien konnte man in diesem Zusammenhang dann auch gleich wieder mitbekommen, dass dadurch auch die Montagsspiele zurückkommen könnten, dies geschah natürlich ganz ohne den Hinweis, auf den angesprochenen Trick mit dem man diese Spiel einfach am Leben hielt. Sonst  übernahm man aber einfach die Argumente der Verantwortlichen und dies ohne, wie angedeutet, darauf hinzuweisen, wie massiv der Ausverkauf diesem Sport bisher schon geschadet hat. Ansonsten wurde dieser Angriff auf den Fußball am Wochenende in den Stadien mit massivem Protest abgelehnt. Dies zeigte wieder, wie es auch im Fußball an Demokratie mangelt und vermeintliche Eliten entscheiden, wo es langgehen soll. Dies wird auf Dauer nicht gut-gehen und so gab es gleich am Freitag in verschiedenen Ligen schon Unterbrechungen verschiedener Spiele wegen Pyro und weil man es fleißig goldene Schokotaler regnen ließ. In der Hauptsache bedeutete der abgestimmte Protest den Boykott des Supports für die ersten zwölf Minuten. Man war natürlich gespannt, was dies alles für den Samstag bedeuten würde. Es sollte keine Überraschung sein und so gab es abermals Unterbrechungen wegen Schokotalern und den Klassiker mit den Tennisbällen, wie aber auch wieder feinste Pyro. Wo der Ausverkauf hinführt, erkennt man dabei allgemein schon lange, ein Beispiel ist, wie hier beschrieben, dass es in dieser Saison keinen Herbstmeister und nicht einmal einen Wintermeister geben wird, da die Hin-runde erst ausgespielt sein wird, wenn die Rückrunde schon läuft, was die Tabelle selbstverständlich doch stark relativiert. Bei so viel Investment, was schließlich auch angemessen abgesichert sein will, darf man auch gespannt sein, wie sich das Regelwerk entwickeln wird und was aus dem Thema Schiedsrichterleistung wird, was aktuell schon viele Fragen aufwirft. Sascha Stege-mann und die letzte Meisterschaft bleibt dabei nur ein Paradebeispiel. Auch am hier boykottierten Spieltag kamen an verschie-denen Spielorten wieder die bekannten Fragezeichen auf. Alles Themen, womit man sich in der Sportschau-App der ARD nicht angemessen beschäftigte, was auch klar zeigt, wo man sie in diesem bösen Spiel einzuordnen hat aber gut, die ganz eigene Auffassung von Qualitätsjournalismus bezieht sich dort schließlich nicht nur auf den Fußball. Wenn dann Kommentatorin Martina Knief wieder gewohnt negativ über den Protest herzieht, anstatt sich angemessen mit selbigen zu beschäftigen, disqualifizierte sie sich einfach selbst. Dazu passt ebenso, dass man in den Staatsmedien allgemein das Gefühl bekam, dass das Thema schon fast zensiert wurde, mindestens aber wieder nicht in der nötigen Größe behandelt wurde. Sollte sich diese Neuausrichtung ir-gendwann gegen diesen Teil der Medienwelt selbst richten, wird man sich wieder überrascht bis empört geben. Passend zu dem ganzen Thema gab es auch wieder kein Topspiel am Samstagabend, denn es stand das große Ausverkaufsduell zwischen RB Leipzig und 1899 Hoffenheim an.  Nun steht, wie angedeutet, gleich der nächste üble Spieltag bevor aber dies wird hier dann erst am Donnerstag das Thema sein.