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Vorm Halloween-Pokal


Diese bearbeitete Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt Halloween-Deko einer Geisterbahn.

Bevor morgen, pünktlich zu Halloween, auch schon der Auftakt zur 2. Hauptrunde des DFB-Pokals ansteht, gab es am vergangenen Wochenende natürlich noch Bun-desliga. Dies übrigens trotz internationalem Geschäft in der Vorwoche wieder in der normalen Ansetzung. Es braucht eben keine getarnten Montagsspiele am Sonntag, außer eben für den Ausverkauf. Freitagabend ging es dann gleich mit dem großen Kellerduell los und der VfL Bochum empfing den FSV Mainz 05. Schon beim Vorbe-richt gab es wieder Probleme mit der ARD Sportschau-App, man fragte sich, ob dies wohl ein Omen war. Was das Spiel anging, machte Mainz bzw. der Anhang erstmal mit Pyro auf sich aufmerksam. Auf dem Platz ging es hart zur Sache, aller-dings war es fußballerisch eher uninteressant, so war Reporter Marc Eschweiler auch nach zehn Minuten schon in der Wieder-holungsschlaufe seiner Geschichte zu Ruderbooten und der A40 in Bezug auf den verregneten Abend im Pott. Nach fast 20 Mi-nuten übersah Schiedsrichter Patrick Ittrich ein Foulspiel, so dauerte es etwas, bis es mit Hilfe des ablehnungswürdigen Video-beweises doch noch zum Elfmeter und zum 1:0 kam. An dieser Stelle sei verraten, dies sollte ein Omen sein. Bis zur Pause im-mer wieder Pyro aus der genannten Ecke und auch sonst ging es weiter, wie bereits geschildert. Damit gab es bis dahin, mit Itt-rich bzw. Felix Brych im Kölner Keller, wieder nur die üblichen Entscheider. Dann im zweiten Durchgang ein frühes 2:0 und eine klare Abseitsposition, womit es mit dem 1:0 weiterging. Weiterging es auch munter mit der beschriebenen Pyro und nach fast genau einer Stunde gab es auch den passenden Grund. Ein Murmeleigentor, ziemlich aus dem Nichts, womit es plötzlich 1:1 stand. War das Spannendste mittlerweile das Zählen der Ansagen des Stadionsprechers in Sachen Pyro der Mainzer, plötzlich in der Schlussphase noch das 2:1. Den Schlusspunkt setzten aber wieder die 05er, dann allerdings mit einem weiteren Glückstref-fer zum 2:2-Endstand. Beiden Teams brachte dieses Unentschieden exakt rein gar nichts.

Nächste Runde der langweiligen Bayernshow

Der Samstagnachmittag, der einzig wahre Termin für die Bundesliga, war, wie angedeutet, ebenso wieder gut bestückt. Es gab aber auch Partien, die kaum Spannung versprachen, wie der Kick zwischen dem FC Bayern München und Darmstadt 98. Wie man den FCB kennt, stand die Show wieder ganz oben auf der Agenda, diesmal zum Comeback von Manuel Neuer. Er stand dann nach gut fünf Minuten auch im Fokus und sollte getestet werden, was Kollege Joshua Kimmich mit einer Notbremse ver-hinderte, da er die Situation durch einen seiner üblichen Böcke auch erst geschaffen hatte. Das Irritierende war die Reaktion von Schiedsrichter Martin Petersen, der dies, völlig korrekt, mit einem Platzverweis quittierte, was durchaus nicht üblich ist. Kimmich fehlt dann auch am kommenden Wochenende gegen den BVB. Nach gut 20 Minuten sollte sich aber alles wieder relativieren. Nach einem gelben Karton gegen Darmstadt und einem Elfer für den FCB, korrigierte Petersen dies alles mit Support des ableh-nungswürdigen Kölner Kellers und so wurde auch der SVD dezimiert, der Elfer wurde kassiert und in einen Freistoß gewandelt. Damit war im München wieder alles auf Linie. Dazu passte, dass die Darmstädter kurz vor der Pause noch weiter dezimiert wur-den, ein weiteres absurdes Bayernspiel war damit endgültig auf die Schiene gesetzt. Kurz danach somit der erste FCB-Treffer, der allerdings wegen Abseits direkt kassiert wurde. Kurz nach der Pause dann das 1:0 und man musste längst nichts mehr über die sportliche Bedeutung dieser Partie sagen. Daher kann man es auch kurz machen, auch wenn es zuerst nicht so aussah, konnten die Bayern dann doch wieder eine Danksagung an den Schiri versenden. Es lief wieder alles, wie man es von diesem Fußballunternehmen kennt. Am Ende stand ein 8:0, allerdings, wie so oft, wieder ohne jegliche sportliche Bedeutung. Man sollte nicht überrascht sein, wenn am Saisonende in der Tabelle die Tordifferenz ausschlaggebend ist und wieder niemand der üblichen Verdächtigen unter den Medienvertreter erwähnt, wie es dazu kam, denn das Geschwurbel in dieser Richtung ging schon wäh-rend diesem Trauerspiel los, was bei der ARD natürlich nicht überraschte.

Der Fußballsamstag

Man war  am Samstagnachmittag gespannt, was sich am Niederrhein tun sollte, wo Borussia Mönchengladbach auf den 1. FC Heidenheim traf, was sich exakt so schon morgen im Pokal wiederholen wird. Es dauerte keine fünf Minuten und dann gingen die Fohlen auch schon mit dem 1:0 in Führung. Kurz vor der Halbzeit dann aus dem völligen Nichts ein Heidenheimer Konter zum 1:1-Pausenstand. Im zweiten Durchgang holte sich Gladbach mit dem 2:1 die Führung dann direkt wieder zurück, wobei es ganz korrekt die Heidenheimer waren, die dies erledigten, war es doch ein Eigentor. Mehr passierte in diesem Kick nicht, viel-leicht wird es dann morgen spannender. Ebenfalls am Samstagnachmittag und aus dieser Region der Tabelle gab es die Begeg-nung Werder Bremen gegen den 1. FC Union Berlin. Nicht nur, dass die erste Hälfte schon fast herum war, als Union mit einem Eigentor den 1:0-Pausenstand setzte, sagte doch viel über diese Partie aus. An diesem Spieltag, der so sehr von Elfern und Platzverweisen geprägt war, passte es irgendwie, dass auch die Eisernen noch dezimiert wurden. In der Schlussphase dann die logische Konsequenz und der 2:0-Endstand. Für Union blieb nur die gute Nachricht, dass zwei klare Platzverweise ausblieben, ansonsten ging der freie Fall munter weiter. Wenn auch mit größerem Punkteabstand trafen am Samstagnachmittag auch die Tabellennachbarn FC Augsburg und VfL Wolfsburg aufeinander. In der Fuggerstadt ging der Lauf mit neuem Trainer vom FCA erst einmal weiter und nach einer guten Viertelstunde stand es 1:0. Nach 35 Minuten gab es dann allerdings mit dem 1:1 einen kleinen Dämpfer. Kurz vor der Pause dann auch noch ein Elfer in Augsburg und zwar für die Wölfe und dabei sorgte Schiri Daniel Schlager, der allgemein größere Probleme mit dem Spiel hatte, für nachvollziehbare Diskussionen. Mit dem Elfer hatten die Wölfe das Spiel dann mit dem 1:2-Halbzeitstand gedreht. Erst auf dem Weg in die Schlussphase wieder ein Treffer und zwar für den FCA, der allerdings wegen Abseits kassiert wurde. Etwas später dann noch ein Traumeigentor von Wolfsburg und da stand es dann 2:2. Kurz danach war es dann soweit und diesmal hatten die Fuggerstädter mit dem 3:2 das Spiel gedreht. Die letzten Minuten mussten dann auch die Augsburger dezimiert durchstehen, dies überraschte an diesem Spieltag selbstverständlich nie-manden. Der folgende Ausgleich wurde dann direkt kassiert und so blieb es beim 3:2. Klare Sache am Samstagnachmittag er-wartete man vom Südwestderby zwischen dem VfB Stuttgart und 1899 Hoffenheim. Wie am Niederrhein, gab es auch in Schwa-ben in der vierten Spielminute den ersten Treffer und zwar nach einem Konter von 1899 zum 0:1. Es dauerte nicht als zu lange, dann folgte ein Elfer für die SAP-ler und so gab es das 0:2. In Stuttgart war es auch der Schiri, der im Mittelpunkt stand, in die-sem Fall Felix Zwayer und so gab es nach einer halben Stunde schon gleich den nächsten Elfer an diesem Samstag und zwar diesmal für den VfB. Dieser wurde verschossen, womit es beim 0:2 blieb, auch wenn man in der Sportschau-App etwas von 2:1 schwurbelte, ein Spielstand, den es zu diesem Zeitpunkt in keinem Bundesligastadion gab. So ist es mit dem Qualitätsjourna-lismus der ARD, wie es in der Eigenwerbung immer hervorgehoben wird. Man war gespannt, was in der zweiten Hälfte noch rausgehauen werden sollte, denn mehr passierte im ersten Durchgang nicht. Nach einer Stunde dann wieder Neues aus Schwa-ben und es war mit dem 1:2 der Anschlusstreffer. Allerdings gab es unmittelbar die Antwort von Hoffenheim mit dem 1:3 aber auch direkt wieder der Anschluss und es stand nur noch 2:3. Mit diesem Endergebnis sollte der Lauf der Stuttgarter am Ende dann erst einmal gestoppt werden.

Und weiter so

Am Samstagabend stand dann noch der Kick zwischen RB Leipzig und dem 1. FC Köln an und damit leider wieder einmal kein Topspiel. Nach fast einer Viertelstunde, die erwartungsgemäß nicht überzeugen konnte, aus dem Nichts, natürlich ein Elfer. Schiedsrichter Benjamin Brand gab diesen für die Antitraditionalisten und so kam Timo Werner tatsächlich auch wieder einmal zu einem Treffer und es stand 1:0. Ansonsten gab Werner übrigens wieder den gewohnten Chancentod, bis er nach einer Stun-de gehen dürfte. Kurz vor der Halbzeit noch drei Treffer zum 4:0-Pausenstand in einem einfach nur ermüdenden, da so ausre-chenbaren Kick. Die zweite Hälfte wurde noch übler, so kann man direkt in die Schlussphase springen, wo Brand, man war aber-mals nicht überrascht, den Effzeh dezimierte, womit es danach dann auch mit dem 5:0 klappte, was für ein Drehbuch für die großen Fußballunternehmen an diesem Spieltag. Am Ende stand ein 6:0, ohne Worte. Der Sonntag begann mit einem richtigen Knaller zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund. Standesgemäß ging es im Waldstadion mit feinster Pyro des SGE-Anhangs los, was Oberlehrerin und Reporterin Martina Knief schon vorm Anpfiff auf die Palme brachte und sie aus ihrer ableh-nenden Haltung kein Geheimnis machte. Ganz im Stil der ARD versuchte sie auch gleich aus ihrer persönlichen Abneigung eine Mehrheitsmeinung zu machen. Dann kam auch noch der übliche Support für den Schiri, in diesem Fall Robert Schröder, hinzu, der mit VAR-Unterstützung den Frankfurtern einen umstrittenen Handelfer zusprach, da waren keine zehn Minuten auf der Uhr. Mit dem 1:0 ging es so im Stil des Samstags munter weiter, was keine Auszeichnung war. In der 24. Minute folgte das 2:0 und der BVB tauschte sofort den Keeper, da Gregor Kobel von einem eigenen Mitspieler kurz zuvor einen mitbekommen hatte. Es ging dann mit Alexander Meyer weiter. Dann war wieder Zeit für Knief, für die klar war, dass es keinen Foulelfmeter für Frankfurt geben sollte, obwohl es eigentlich ein deutlicher war. Dann kam der Videobeweis und plötzlich war es für sie doch ein Elfer, den es dann aber doch nicht gab, da hatte sich wohl das Fähnchen im Wind zu schnell gedreht. Später in der Pause sollte es für sie dann doch wieder ein ganz klarer sein. Wie es bei diesem Sender mit dem Qualitätsjournalismus aussieht, wurde aber bereits ausreichend aufgezeigt. Satte acht Minuten Bonus sollte es allein im ersten Durchgang schon geben, womit die Überschneidung mit dem zweiten Sonntagsspiel eigentlich schon wieder gesetzt war. Zum Auftakt der Nachspielzeit gab es dann auch mit dem 2:1-Pausenstand gleich noch den Anschluss. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff folgte das 2:2, was etwas kompliziert mit der unterirdischen Kombination von Schiedsrichtern und Knief wurde, bis es fix war. Fast 70 Minuten auf der Uhr und Frankfurt ging mit dem 3:2 wieder in Führung. In der 82. Minuten glich der BVB wieder aus und setzte damit, trotz noch einmal fünf Minuten mehr, den Schlusspunkt. Ein 3:3, was beiden Teams nicht wirklich etwas brachte. Zum Abschluss des 9. Spieltags gab es noch die Partie zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem SC Freiburg und es ging durch fast eine Viertelstunde mehr in Frankfurt förm-lich nahtlos weiter. Über eine halbe Stunde spielte nur Leverkusen und es gab keine Tore, es war unfassbar aber in der 36. Mi-nute war es endlich soweit und es stand nach einem Traumtor 1:0, was danach auch der Pausenstand war. Nach genau einer Stunde ging es mit dem 2:0 weiter, was offiziell ein Eigentor war, eigentlich war es aber ein Treffer von Jonas Hofmann. Nach 70 Minuten dürfte dann tatsächlich der SCF einmal zum 2:1 ran, was zu einem kleinen Bruch führte und es aus Sicht von B04 un-nötig spannend machte. Am Ende reichte es aber und so blieb die Tabellenführung am Rhein, denn so lange Leverkusen ge-winnt, kann sie niemand überholen. Jetzt wird es interessant, wie gruselig in den kommenden beiden Tagen der DFB-Pokal wird.


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