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Wie ein Wertesystem zerstört wurde


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt Flammen.

Auf vielen Ebenen erkennt man immer deutlicher, wie die Welt in der Sackgasse steckt, was viel zu harmlos formuliert ist, wenn man sich nur überlegt, worum es tatsächlich geht und was jetzt schon die Folgen sind. Das wirkliche Problem dabei ist vor allem, dass immer munter weitergemacht wird und man kann nur erahnen, was dies für einen diabolischen Weltenbrand nach sich ziehen könnte. Kurz nach-dem nicht zu rechtfertigenden Überfall der Hamas auf Israel, gab es gleich von exponierter Stelle auf Seiten Israels Aussagen, die sich mit großer Rache für das Geschehene beschäftigten. Rache hat allerdings nichts mehr mit einer angemes-senen Reaktion, mit Verteidigung zu tun. Man spürte früh, dass es Kräfte in Israel gibt, die sich aus dem Geschilderten förmlich einen Freibrief konstruierten, wohl  mit der Gewissheit, was die Reaktion wäre, wenn sich jemand erlauben würde, dem auch nur vorsichtig zu widersprechen. Diese Situation spürte zuletzt UN-Generalsekretär António Guterres, der sich darin versuchte, ein größeres Gesamtbild der Lage aufzu-zeigen. Wenn es jemand gibt, der genau diese Aufgabe hat, dann wohl er. An seinem Stuhl zu sägen, wie man eine Rücktritts-forderung mindestens nennen muss, ist ein perfektes Beispiel, wie man ein Wertesystem gezielt zerstört und es gibt Kräfte, die sich genau darüber freuen. Ob dies am Ende des Tages im Sinne Israels ist, muss dabei massiv bezweifelt werden. Es geht aber weit über die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten hinaus. Wenn man sich nur anschaut, was sich der Westen in den letzten Jahrzehnten alles erlaubte, was nicht nur gegen jegliche Vernunft sprach, sondern immer wieder auch gegen geltendes Recht, kommt eine sehr lange Liste heraus. All dies schwächt selbstverständlich die Position, andere in ihre Schranken weisen zu kön-nen. Eine wichtige Rolle bei all diesen Entwicklungen spielte auch immer wieder ein ganz bestimmter Teil der Medien, oftmals unterschiedlichste Staatsmedien, die genau auf Linie des Systems agieren und dies dann gerne mit Begriffen, von Unabhängig-keit bis Qualitätsjournalismus, verkaufen wollen, was schon sehr absurd ist. Ein großer, wenn auch nicht der einzige Wende-punkt der jüngeren Vergangenheit war selbstverständlich das Ende des Kalten Krieges. Seither feiert der Westen den Sieg seines Systems. Man braucht sich nur wirtschaftlich umzusehen und versteht dann schnell, dass man wohl kaum von einem Sieg spre-chen kann.

Immer weiter gen Osten

Die ablehnungswürdige Europäische Union (EU), der so viel in Bezug auf Demokratie fehlt, weitete sich immer mehr aus, vor allem gen Osten und immer wieder gerne mit der NATO im Schlepptau. Stück für Stück übernahm man die Kontrolle von weiten Teilen des ehemaligen Ostblocks. Besser kann man westlichen Imperialismus kaum aufzeigen. Niemand muss glauben, dass das Ende des Kalten Krieges oder gar die EU an sich für Frieden in Europa stehen würden, wie damals bald schon der Jugoslawien-krieg auf brutalste Weise zeigen sollte. Ein Krieg, welchen der angesprochen Teil der Medien immer gerne verleugnet, wohl auch, da er einen völkerrechtswidrigen Angriff der NATO beinhaltete. Dieser Erweiterungswahn reicht mittlerweile schon immer tiefer gen Asien. Was für ein Hohn, wenn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und seine Freunde dann im Kontext des Ukraine-kriegs, plötzlich vom großen russischen Imperialismus schwurbeln. Wer so sein eigens Machtgebietet immer weiter vergrößert, kann schlecht auf andere Länder zeigen, welche ebenfalls expandieren wollen. Nun gibt es seit fast zehn Jahren den nächsten Krieg in Europa, während die Probleme auf dem Balkan nicht einmal gelöst sind. Auch in Deutschand berieselt man die Massen seit letztem Jahr mit der Fake News, dass der Ukrainekrieg erst im letzten Jahr begonnen hätte. Dies hat natürlich aus westlicher Sicht verschiedene Vorteile, so zum Beispiel, dass nicht kommuniziert werden muss, wie Deutschland, damals mit der ehema-ligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem heutigen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit ihrer dortigen Frie-densmission krachend scheiterten, von wo aus es nicht mehr weit war bis zur weiteren Eskalation im letzten Jahr. Man kann dies allerdings auch noch wesentlich internationaler aufziehen, schließlich ist Deutschland bei alldem nicht die federführende Kraft, sondern auch nur ein Erfüllungsgehilfe der USA. Außerdem ist Deutschland in dieser Rolle längst auch noch zum Auffangbecken geworden, denn jeder neue Krieg, jeder größere Konflikt in Europa und auch in den angrenzenden Regionen spült immer neue Flüchtlinge ins Land. Ein Land, wo man schon lange sagen muss, dass der Multikulti-Ansatz kläglich gescheitert ist, was dann wieder ganz andere Kräfte befeuert. Da kann der angesprochene Teil der Medien noch so viele kleine Einzelfälle anbringen, wo es hier und da in Ausnahmefällen funktionierte, in der Breite klappt es eben nicht. Die aktuellen Versuche diesen Geist wieder in die Flasche zurückzubekommen, muss man übrigens jämmerlich nennen.

Warum jetzt?

Desto deutlicher das Scheitern des westlichen Systems, gerade auch wirtschaftlich, wird, desto mehr nehmen auch die Kriege und Konflikte zu. Dies ist auch nichts Neues, wenn man sich etwas in der Geschichte umschaut, die sich sehr wohl wiederholt. Man muss wissen, dass ein System, welches auf immer neuem, immer mehr Wachstum basiert, zwangsläufig nur imperialistisch funktionieren kann, dass dies in Konflikten und Kriegen enden kann, dürfte daher niemanden überraschen. Aktuell gibt es aber noch andere Gründe, warum sich manche Kräfte in diesen Tagen berufen fühlen, Flächenbrände zu legen. Jüngst hörte man in Deutschland bei den Medienhelfern der Dauermachthaber, für sich übrigens auch so ein Problem des Westens, die Aussage, man müsste sich nur vorstellen, wie es wohl wäre, wenn Donald Trump noch an der Macht wäre. Wieder eine dieser wundervollen Nebelkerzen, womit man immer wieder versucht, die Massen vom Tatsächlichen abzulenken. Genau anders herum wird tatsäch-lich ein Schuh daraus. Warum geschieht all dies jetzt erst unter Joe Biden, gerne auch Sleepy Joe genannt. Die erwähnten Kräf-te spüren die Schwäche, spüren die Angreifbarkeit und nutzen dies mit aller Brutalität, wie man weiß, aus. Bei Trump gab es Handelskriege, da bekam der Westen Probleme mit Steuern oder Betriebssystemen bei chinesischen Handys, mehr wagte sich niemand. Nun ist Biden an der Macht und in Deutschland eine Bundesregierung, wo wohl mehrheitlich Konsens darüber besteht, dass es niemals zuvor eine schlechtere gab. Da sieht man dann doch viel eher, warum es jetzt schon an so vielen Ecken brennt. Das Wertesystem immer weiter zu zerstören, in dem man es nur für andere gültig machen will, sich selbst aber darüber hinweg-setzt und dann noch solche politischen Führer zu haben, wird somit eben zu einer Einladung. Dies gilt übrigens auch für die is-raelische Regierung. Nicht umsonst, bleibt auch noch das eklatante Versagen der Geheimdienste in Sachen Israel zu klären. Es ist an der Zeit, vieles ganz neu aufzustellen und dies sehr schnell, denn so, wie es seit geraumer Zeit läuft, steuert man auf eine riesige Katastrophe zu. Diese ist dann übrigens tatsächlich von Menschenhand geschaffen und wird das Leben auf diesem Planet sehr kurzfristig, sehr problematisch machen. Bei dieser Neuausrichtung ist auch die Rolle der immer wieder bei den Problemen prägenden drei großen Weltreligionen zu berücksichtigen, was noch einmal ein ganz eigenständiges Thema ist. Wenn die politi-schen Führer im Westen nicht bereit dazu sind, sich den wichtigen Änderungen anzunehmen, muss man sie in einer Demokratie in die Wüste schicken. Sollte dies nicht möglich sein, könnte man nicht mehr von Demokratien sprechen. Spätestens dann wären wohl die letzten Regeln obsolet.


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