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Vorbilder von Boateng bis Eberl


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt AUSVERKAUF in Euroscheinen auf dem typischen BALLacker-Layout.

Am vergangenen Wochenende stand der 7. Spieltag an und zum ersten Mal in die-ser Saison gab es am Sonntag ein getarntes Montagsspiel. Somit war der Samstag wieder ausgedünnt und der Sonntag dafür umso voller und ewig lang. Die beiden Wochen davor hatten erst gezeigt, dass es sportlich, wie auch sonst, keine Gründe für voll gepackte Sonntage gibt. Es bleibt nur eine Ausrede für den immer weiter wuchernden Ausverkauf im Fußball. Auch in dieser Spielzeit wird dies hier mit ei-nem Boykott der Spielberichte beantwortet. Selbstverständlich gibt es aktuell wie-der ausreichend Themen, die es dann stattdessen zu behandeln gilt. An diesem Montag sind es die permanenten Probleme mit der Sportschau-App von der ARD, wie man aber natürlich ebenfalls wieder über Max Eberl sprechen muss. Damit ist man auch gleich beim FC Bayern München und dort sieht es nach einem Comeback von Jerome Boateng aus, womit das Sammelbecken an Straftätern munter immer voller wird. Man darf sich nicht wundern, ob in der Politik oder eben im Fußball, dass all diese Vorbilder Auswirkungen aufs alltägliche Leben haben. Daher ist es auch Heuchelei, wenn die Mainstreammedien sich dann immer schockiert und empört zeigen, wenn die Folgen wieder voll durchschlagen. Beginnen wir aber mit der aktuelle Länderspielpause, die große PR-Tour nach Amerika, welche spätestens jetzt nach diesem Spieltag eingeleitet wird. Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sein erstes Team mittlerweile nominiert. Mit Mats Hummels ist wieder ein Klassiker mit Bayern-DNA dabei. Außerdem gibt es wieder fleißig Debü-tanten und dies von Bayer 04 Leverkusen, dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Union Berlin. Man sieht, es hat sich rein gar nichts verändert. Lachen konnte man so wieder über weite Teile der Mainstreammedien, welche großartig den Neuanfang zelebrierten. Wie man es an dieser Stelle von dort immer wieder geboten bekommt, bevor sie sich überrascht geben, dass sich auf dem Platz nichts verändert hat. Es fehlte nur noch die Rückkehr von Boateng ins DFB-Team, dann wäre die Farce gänzlich perfekt gewe-sen. Damit kann man dieses Thema, samt Eberl, jetzt direkt gänzlich abräumen. Man sollte sich erinnern, wie schwer krank und völlig fertig der damalige Sportchef von Borussia Mönchengladbach angeblich war. Gleich kamen Gerüchte auf, dies wäre nur Schauspielerei, damit er zu RB Leipzig wechseln könnte. Was gab es böse Kommentare zu diesen Gerüchten. Hier war man nicht überrascht, dass es eine Blitzheilung gab und es dann natürlich bei den Antitraditionalisten weiterging. Ein offener Schlag ins Gesicht all derer, die tatsächlich schwer in dieser Richtung erkrankt sind und wegen genau so etwas Probleme haben. Nun folg-te, nach ziemlich kurzer Zeit, der Rauswurf von Eberl bei den Dosenkickern, weil man Loyalität vermisste. Was gerade in diesem Konstrukt einfach nur absurd war, konnte man es dort doch wirklich niemals erwarten. Jetzt wartet man, wann Eberl beim FCB auftaucht, was diese Geschichte dann wirklich krönen würde. Wenn solchen Menschen in den Stadien die pure Ablehnung ent-gegenschlägt, kann man einfach nur festhalten, dass es völlig und ganz gerechtfertigt ist.

Das wöchentliche Trauerspiel

Wer nun längst schon wieder beim FCB angekommen ist, ist eben Boateng. Bei ihm zweifelt kaum jemand daran, dass er, volks-mündlich gesagt, seine Partnerin verkloppt hat. Das dementsprechende Urteil ist im Moment nur außer Kraft, da es wegen mög-licher Verfahrensfehler erneut aufgerollt wird. So lange Straftäter bei den Bayern völlige Normalität sind, sagt dies viel über die-ses Fußballunternehmen aus und dazu passt der ehemalige, vermeintliche Lieblingsnachbar dann schon wirklich perfekt. Um den Reigen mit Problemen, welche den deutschen Profifußball betreffen, für diesmal abzuschließen, muss man schon so früh in der Saison wieder von der Sportschau-App der ARD berichten. Immerhin ein Sender, der sich gerne für Qualitätsjournalismus selbst lobt. Die Tiefpunkte der letzten Saison setzen sich dort im Bereich Technik gerade weiter fort. Da fehlen dann schon einmal gro-ße Teile eines Topspiels, von den üblichen kurzen Aussetzern, die es auch am letzten Wochenende reichlich gab, ganz zu schwei-gen. So muss man alleine schon nur auf diesem Gebiet leider von einem wöchentlichen Trauerspiel sprechen. Dann ist es doch sehr auffällig, wie man dort die Schiedsrichter ständig lobt, dies gilt vor allem auch für die Problemschiris. Der Witz daran, man beginnt Spiele gerne mit der ganz großen Lobhudelei in Sachen Schiris, startet dann ein Feuerwerk an Kritik zu den üblichen Fehlentscheidungen, um dann am Ende eine gelungene Leistung zu attestieren. Aber auch sonst ist es im Vergleich zu anderen Anbietern eher unterirdisch und immer gerne auch einfach nur sehr langweilig, gerade wenn Einzelspiele im Fokus stehen. Man darf bei all der Kritik nicht vergessen, dass es durch die Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag am Ende auch Pay TV ist. Al-lerdings kann man dieses, wie man es bei all diesen Problemen sonst wohl tun würde, eben nicht kündigen. Zum Abschluss muss man noch die jungen Damen erwähnen, welche man dort zunehmend positionieren will. Grundsätzlich ist dies kein Pro-blem, was allerdings von der Seite geboten wird, unterbietet dann gerne noch die Arbeit der männlichen Kollegen und dies ist, natürlich im negativen Sinn, schon eine echte Leistung. Ganz am Ende noch der Hinweis, auch da bot der vergangene Spieltag wieder einiges zu, thematisiert man dort auch nicht, welchen Einfluss die Schiris, gerade auch der ablehnungswürdige Kölner Keller hat. Unter normalen Umständen, wo nicht so viele Spiele mit dem Videobeweis entschieden würden, sähe dann auch die Tabelle ganz anders aus. Dies wäre ein wichtiges Thema, es wird aber wohl Gründe geben, dass man auch dies einfach igno-riert. Jetzt könnte man noch ausführlich zur anstehenden Länderspielphase schreiben, dies wird dann aber in den kommenden Tagen einen ganz eigenen Bericht geben.


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