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Die Nationalmannschaft hat fertig


Dieses in Grautönen gehaltene Bild von Thorsten Hülsberg zeigt eine Tischfußballfigur mit einem roten Hinweis gegen Rassismus quer darüber.

Wie man es auch aus der Bundesliga kennt, ist die Überschrift ebenfalls ein Hinweis auf die alles überlagernde Bayern-DNA. Bevor das Fußballunternehmen aus dem Süden der Republik ein Thema wird, wenn gleich schon der 5. Spieltag im Fokus steht, muss noch einmal kurz auf die DFB-Elf geschaut werden, denn es gab pünktlich zum Spieltag einen neuen Bundestrainer und es wurde tatsächlich Julian Nagelsmann, was für ein Hohn. Was die vermeintlichen Eliten in Deutschland angeht, weiß man, immer wenn man meint, es könnte nicht noch schlimmer kommen, treten sie den Beweis des Gegenteils an. Genau dies zeigte sich so dann eben auch in der Trainerfrage beim DFB. Ist der Bayernblock schon seit langen Jahren das Problem in der Nationalmannschaft, war klar, dass sich mit Hansi Flick an den Problemen rein gar nichts verändern würde. Davor wurde hier immer wieder gewarnt, vom ersten Tag an. Nun über-nimmt Nagelsmann, was kaum Fragen offen lässt. Es kommt zwar wohl noch ein Schuss Anti-traditionalismus durch ihn hinzu, was es dann nur noch schlimmer machen dürfte. Auf der anderen Seite war die Auswahl aber auch stark beschränkt, denn es dürfte kein Ausländer werden. Über diese Form pursten Rassismus, den man doch angeblich beim DFB ablehnt, was aber scheinbar nur Heuchelei ist, regte sich zum Beispiel auch Jimmy Hartwig bei WELT TV massiv auf. Man darf sich bei solchen Vorbildern, wie dem DFB, dann über gewisse gesellschaftliche Entwicklungen wirklich nicht mehr wundern. So viele bunte Werbefilmchen kann man gar nicht drehen, möchte man dieses Image wieder loswerden. Im Ganzen bleibt da nur festzuhalten, dass die DFB-Elf jetzt wohl endgül-tig fertig hat, wie einst ganz ähnlich ein sehr bekannter Ausländer sagte. Trotz internationalem Geschäft unter der Woche, war das Bundesligawochenende wieder ziemlich normal angesetzt, was beweist, dass dies sehr wohl möglich ist. So trafen am Frei-tagabend der VfB Stuttgart und Darmstadt 98 aufeinander. Dies bedeutete, Schwaben, die so gerade die Klasse halten konnten und in dieser Saison den besten Start seit fast 20 Jahren hinlegten, gegen den zweiten Aufsteiger dieser Spielzeit, wo es noch nicht so gut läuft. Eine satte Viertelstunde mit vielen Vorteilen für die Stuttgarter war gelaufen, da schafften sie auch schon den ersten Treffer, allerdings ins eigene Tor. Dumm gelaufen, brachte dieses 0:1 wohl am besten auf den Punkt und dies ließ der VfB nicht lange auf sich sitzen und so stand es fünf Minuten später auch schon 1:1. Eine gute halbe Stunde auf der Uhr und schon war mit dem 2:1 die Kiste gedreht und so ging es später in die Pause und man war in diesem Moment Tabellenführer. Im zwei-ten Durchgang versuchten die Schwaben es vor allem schön, was aber nichts brachte und so verging über eine Stunde bis zum 3:1. Dann nervte auch schon wieder der ablehnungswürdige Kölner Keller und kassierte den Treffer. Danach wurde es eher zer-fasert und die Luft war etwas raus. So gab es nur noch einen Abseitstreffer in der Nachspielzeit, wieder Videobeweis und dies-mal zählte er dann aber doch und es stand 3:1. Für die Lilien war der Ofen aus, da es der Endstand war. Am Freitagabend war Stuttgart damit, wie es sich andeutete, Tabellenführer und Darmstadt Tabellenletzter.

Eröffnung beim Cannstatter Wasen

Auch der FC Bayern München musste schon am frühen Samstagnachmittag ran und traf auf den VfL Bochum. Nach fünf Minuten das erwartungsgemäße 1:0, der erste Samstagstreffer. Zur Pause stand es dann 4:0, mehr braucht man da wieder nicht kom-mentieren. Was man noch erwähnen muss, ist das 5:0, war es doch ein Handelfmeter, den Schiedsrichter Robert Hartmann samt Videobeweis und mit den üblichen Fragezeichen ermöglichte, allerdings müssen all die Tore in dieser Saison schließlich irgendwo herkommen. Am Ende stand ein 7:0, wo längst alles zu gesagt ist. Übrigens, dies muss noch erwähnt werden, es gab wieder die massive Dauerwerbung fürs Oktoberfest, welches gefühlt in jeden Satz, in der ARD-Sportschau-App, eingebaut wurde. Erstaun-lich, wurde dort beim Bericht aus Stuttgart am Vorabend doch nicht einmal der Cannstatter Wasen erwähnt, der am Freitag er-öffnete, es passte aber alles zur Art, wie diese Sendergruppe arbeitet. Ein Schelm, wer bei so etwas nicht an Zufall glaubt. Der frühe Termin galt dann ebenso für Borussia Dortmund, die den VfL Wolfsburg empfingen und eine eher ermüdende und torlose erste Hälfte lieferten. Es dauerte dann tatsächlich fast 70 Minuten bis zum 1:0-Siegtreffer und es war kein Genuss. So kann man in diesem Reigen gleich weitermachen und zwar mit dem 1. FC Union Berlin gegen 1899 Hoffenheim. Die Eisernen kamen an-ständig rein und trotzdem stand es nach guten 20 Minuten 0:1, nach einem Foulelfmeter, dies zählt schließlich zu dem, womit man bei Schiri Deniz Aytekin immer rechnen muss. Kurz vor der Pause noch das 0:2 aus dem Spiel heraus, es läuft in dieser Sai-son bis jetzt nicht wirklich für die Köpenicker. Dann wurde es wieder Zeit für Aytekin und den nächsten Elfer, der dann aber in einen Freistoß gewandelt wurde und zu nichts führte, außer, dass das Spiel nun immer mehr aus dem Ruder lief. Da kam, ohne weitere Tore, die Pause ganz gelegen. Die zweite Hälfte blieb torlos, ging aber komplett an Union, womit der 0:2-Endstand nicht in Ordnung ging, auch da er von Aytekin auf die Schiene gesetzt wurde. Borussia Mönchengladbach empfing ein letztes Team, welches international bis zur Wochenmitte ran musste und so gab es auch den Kick gegen RB Leipzig schon zum frühen Sams-tagstermin. Dieses Borussia-Heimspiel bot ebenfalls in den ersten 45 Minuten nichts und vor allem keine Tore. Erst auf dem Weg in die Schlussphase das 0:1, ausgerechnet vom gescheiterten Timo Werner. Dabei blieb es dann und man muss noch erwähnen, dass Max Eberl gebührend bei seinem ehemaligen Club empfangen wurde, auch mit einem Hinweis zu seiner Blitzheilung. In der Sportschau-App fand man dies geschmacklos, dabei war nicht der Hinweis geschmacklos, sondern der Fakt selbst und zwar ge-genüber allen ernsthaft erkrankten Menschen. Der Samstagnachmittag wurde komplettiert von einem Spiel ganz ohne inter-nationale Auftritte unter der Woche und dies mit der Partie zwischen dem FC Augsburg und dem FSV Mainz 05. Es war wirklich munter, allerdings leider auch wieder mit Beteiligung des Schiedsrichters, diesmal Marco Fritz. Mit dem 0:1 wurde der zweite Samstagstreffer gesetzt, kurz danach eigentlich gefolgt vom dritten zum 0:2, der allerdings eben kassiert wurde, dafür gab es fünf Minuten später das 1:1. Kurz vor der  Halbzeit dann noch der 2:1-Pausenstand, was natürlich schon etwas verrückt war, bei diesem Spielverlauf. Nach einer Stunde, wobei im zweiten Durchgang nicht wirklich etwas passiert war, änderte dies Schiri Fritz. Er hatte den gelben Karton gegen den FCA gezückt, was man im Kölner Keller wieder anders sah und so korrigierte er auf Platz-verweis. Am Ergebnis ändert dies nichts mehr, womit ein äußerst durchwachsener Samstagnachmittag, an dem die Schiris wieder so viel lenkten, vorüber war.

Von der Weser bis zum Main

Das Samstagabendspiel war dann wieder alles andere, nur kein Topspiel und so trafen Werder Bremen und der 1. FC Köln auf-einander. Pünktlich zu diesem Spiel wurden auch die bekannten technischen Probleme bei der Sportschau-App abermals präsen-tiert. Gut 30 Minuten bot das Kellerduell an der Weser eher nichts, außer ein wenig Pyro des Kölner Anhangs, dann quasi aus dem Nichts das 0:1 durch Davie Selke. Damit sind in dieser Saison über die Hälfte aller Bremer Gegentore durch ehemalige Wer-deraner geschossen worden. Es dauerte aber nicht lange und der SVW konnte noch vorm Pausentee ausgleichen. Nach der Pau-se drohte man endgültig einzuschlafen bis auf dem Weg in die Schlussphase plötzlich, natürlich wieder aus dem Nichts, das 2:1 fiel, womit das Spiel gedreht war. Dies haben sich die Bremer dann nicht mehr nehmen lassen, womit Köln nun endgültig in der Krise angelangt war. Sonntags waren dann die Teams am Start, die Donnerstag noch international unterwegs waren und dies zu den sonst ebenfalls üblichen Zeiten. Es gibt einfach keinen Grund für getarnte Montagsspiele am Sonntag, außer eben den Aus-verkauf. Das frühe Spiel bestritten Bayer 04 Leverkusen und der 1. FC Heidenheim. Der SVB brauchte einen haushohen Sieg, da-mit die Tabellenführung verteidigt werden konnte, was gegen das Team von der Ostalb eigentlich drin sein sollte. Keine zehn Mi-nuten auf der Uhr und es stand 1:0, weiter in dieser Taktung und alles wäre gebongt gewesen. Dies blieb allerdings aus. Es spielte zwar nur Leverkusen, machte aber nichts daraus und so blieb es beim 1:0 zur Pause, was einfach zu wenig war. Jetzt brauchte man noch sechs Tore im zweiten Durchgang. Es wurde allerdings erst einmal ermüdend und dann wurde nach fast ei-ner Stunde der Leverkusener Chancentod mit dem 1:1 bestraft. Spätestens damit war die Tabellenspitze weg und jetzt standen plötzlich ganz andere Ziele an. Da war es gut, dass es umgehend das 2:1 gab. Nachdem der Ausgleich von Schiri Christian Ding-ert aber spätestens im Kölner Keller hätte kassiert werden müssen, sorgte Deutz immerhin nach gut 70 Minuten für einen Elfer zum 3:1. Jetzt lief es endlich und so folgte bald schon der 4:1-Endstand, solide aber nicht ausreichend. Zur Wahrheit an der Ta-bellenspitze gilt auch, nimmt man nur dieses Wochenende, wäre es enger geworden aber es gab eben auch diesmal die bekann-ten Probleme mit den vermeintlich Unparteiischen. Man muss berücksichtigen, Leverkusen war unter der Woche das erfolgreich-ste Team aus Deutschland in Europa. Am Ende des Spieltags stand dann noch die Begegnung zwischen Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg an. Am Main gab es eine sehr interessante Ansetzung in Sachen Schiedsrichter mit Felix Zwayer im Waldstadi-on und Sascha Stegemann im Kölner Keller, es hätte somit durchaus umstritten werden können und niemand wäre überrascht gewesen. So war es auch dieses Duo, welches für Gesprächsstoff in der ersten Hälfte sorgte, da sie weder mit einem Elfer, noch mit einem Platzverweis eingriffen. Man sieht immer mehr, wie man alles in jede Richtung entscheiden kann, was zur Frage führt, welchen Sinn dann Regeln überhaupt noch machen? Tore gab es selbst nach über 90 Minuten nicht, so wurde es immer an-strengender. Kurz vorm Ende noch einmal ein ordentliches Rudel, womit man irgendwas erwähnen kann und dann, quasi mit der Schlusssekunde immerhin noch ein Abseitstreffer für den SCF. Dann war sie perfekt, die erste torlose Partie der Saison. Irgend-wie ein passender Abschluss für diesen doch in weiten Phasen eher blutleeren Spieltag.


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