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Nachdem 60. Geburtstag


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt eine Geburtstagskarte in den Farben vom BALLacker zum 60. Geburtstag der Bundesliga.

Zwischen der ersten Länderspielphase dieser Saison und dem Spieltag vom ver-gangenen Wochenende stand noch der 60. Geburtstag der Bundesliga an. Eigent-lich gibt es da eher nichts zu feiern, dies hielt allerdings die üblichen Verdächtigen nicht davon ab, sich selbst zu zelebrieren. Die angesprochene Länderspielpause war übrigens eine Mischung zwischen einer Vollblamage und einer Farce. Nicht nur durch die Trainerdiskussion, die aus den bekannten Gründen ausgebrochen ist, ist Besserung wohl auch nicht in Sicht und da sieht es mit der Liga, auf dem Weg ins Rentenalter, leider nicht besser aus. Somit sind wir auch schon beim Auftakt des Spieltags, der am letzten Freitag mit der Begegnung zwischen Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen und dem FC Bayern München begann, natürlich nach einer Schwei-geminute für die Opfer der Naturkatastrophen in Nordafrika, dies galt im Übrigen für alle Spiele des Wochenendes. Es folgte, was folgen musste, ein im besten Fall durchwachsener Kick, den man auch live in der ARD-Sportschau-App verfolgen konnte, natürlich mit dem bekannten Mangel an Unabhängigkeit, dafür mit ständiger Werbung fürs Oktoberfest. Die Kommentare von Marcel Seufert und Thomas Kattenbeck machten den Abend allgemein auch nicht kurzweiliger, wenn man es höflich formulieren möchte. Am Ende stand ein 2:2, so kann man das Märchen der großen Spannung noch ein bisschen länger verkaufen. Dazu passte, dass am Endstand auch wieder Schiedsrichter Daniel Schlager und natürlich der ablehnungswürdige Kölner Keller mit-geschraubt hatten. Wobei das Rumgeheule in Sachen Schiri von FCB-Trainer Thomas Tuchel natürlich völlig lächerlich war, denn Sascha Stegemann und sein großer Anteil an der letzten Meisterschaft ist nicht vergessen. Dies war dann auch das Highlight von den Ansetzungen her und man sah wieder, was im Fußball zählt, der schnöde Mammon. Ob man die kurze Pause für die Prot-agonisten der DFB-Elf nimmt, sich überlegt, dass Berufstätige aus dem Rheinland, ohne Urlaub, keine Chance hatten, dass Spiel in München zu sehen, es wäre im Gesamten das Topspiel am Samstagabend gewesen. Die Freitagsspiele haben im Pay TV aber einen eigenen Anbieter, ein Schelm, wer dort den Grund für diese nicht nachvollziehbare Ansetzung sieht. Leverkusen war all-gemein mehr im Nachteil, was die Länderspielpause und die damit verbundenen Weltreisen anging. All dies interessiert nächstes Jahr zum Saisonende keinen mehr. Daher nun zum Samstag, der wieder im klassischen Format daher kam und dies auch mit der Partie zwischen dem SC Freiburg und Borussia Dortmund, welche beide bislang hinter den Erwartungen zurückblieben. Nach gu-ten zehn Minuten ging der BVB in Führung und dann wurde es ab der Nachspielzeit der ersten Hälfte wieder ein richtiges Spiel der Dortmunder und so drehte der SCF mit einem Doppelschlag die Halbzeit und es stand 2:1. In der zweiten Hälfte konnte Dortmund dann erst einmal wieder ausgleichen. In der Schlussphase stiegen die Dortmunder Chancen, wurde der Sport-Club doch von Schiedsrichter Tobias Stieler dezimiert. Der BVB nutzte seine Chance auch gleich zum 2:3 und am Ende zum 2:4-End-stand. Wirklich überzeugend, gerade unter den genannten Umständen, war all dies nicht.

Es blieb auffällig torreich

Sonst traf zu dem Termin auch noch RB Leipzig und der FC Augsburg aufeinander. Nach guten fünf Minuten fiel in Sachsen der zweite Samstagstreffer, natürlich zum 1:0. Es sollte in dieser Art weitergehen und so stand zur Pause ein 3:0, nichts anderes hatte man erwartet. Da 90 Minuten guter Fußball schon lange nicht mehr im Trend liegen, wobei die erste Hälfte auch kein ganz großer Knaller war, wurde der zweite Durchgang richtig grottig und Schiri Stegemann fiel auch wieder negativ auf, was nicht mehr wirklich überrascht aber dieses Thema wurde bereits behandelt. Mehr passierte nicht und es blieb bei einem im Gesamt-kontext kaum überzeugenden 3:0. Ebenfalls am Samstagnachmittag gab es die Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Union Berlin. Schon in der ersten Viertelstunde gab es das 1:0, was doch eher überraschend war. Allerdings fiel auch noch vor der Pause der Ausgleich, kurz danach aber wieder die Führung  für die Wölfe. So ging es mit dem, nicht ganz zum Spiel passenden 2:1 in die Pause. Danach schaffte Wolfsburg es tatsächlich diesen Spielstand und damit diesen Sieg irgendwie durch-zumurmeln. Zum einzig wahren Spieltermin empfing dann auch noch der FSV Mainz 05 den VfB Stuttgart. Eine torlose erste Hälfte war tatsächlich eine fette Überraschung. Erst nach über einer Stunde dann der erste Treffer zum 0:1, damit fehlten noch vier für die Schwaben, was aber folgte war das 1:1. In der Schlussphase ging dann Stuttgart wieder in Führung und setzte spä-ter noch mit dem 1:3-Endstand den Schlusspunkt. Um die Samstagnachmittagsspiele des 4. Spieltags zu komplettieren, muss man noch den Kick zwischen dem 1. FC Köln und 1899 Hoffenheim erwähnen. In der Domstadt feierte man 100 Jahre Müngers-dorfer Stadion, zu mindestens bis ein paar Sekunden nach Anpfiff, denn dann war auch schon der erste Treffer am Samstag da und es war das 0:1. Für die Kölner sollte es ganz bitter werden und so stand es zur Pause 0:2, denn es schlug noch einmal aus weit über 50 Metern ein. Danach gab es keinen Handelfmeter für die Kölner, womit die üblichen Diskussionen losgingen, wo auch Schiri Daniel Siebert von betroffen war. Danach dann auch noch das 0:3. Langsam konnte man von einem wirklich miss-lungenen Jubiläum sprechen, obwohl es dann tatsächlich noch den 1:3-Anschlusstreffer gab. In der Schlussphase dann auch noch ein Platzverweis gegen den Effzeh und der Grottentag war perfekt und wurde noch mit dem nächsten kassierten Handelfer für die Kölner im negativen Sinne abgerundet.

Auf dem Weg in die Klinik

Das Abendspiel, das angebliche Topspiel des Wochenendes, war dann die Begegnung zwischen dem VfL Bochum und Eintracht Frankfurt, womit zu mindestens Stimmung garantiert war. Es fing wild an, allerdings zeigte sich schnell, dass es letztendlich ein-fach nur zerfahren war. Dies drückte nicht auf die grandiose Stimmung, was aber auch schon alles war, was man positiv zur tor-losen ersten Hälfte erwähnen kann. Der Auftakt zum zweiten Durchgang wurde durch eine wundervolle Pyroshow des Anhangs der Eintracht perfekt untermalt. Es half auch, denn es dauerte keine zehn Minuten und da zappelte der Ball im Bochumer Tor und angeblich war es ein Abseitstreffer. Der Kölner Keller sah dies anders und damit stand es dann doch 0:1. Auf dem Weg in die Schlussphase, aus dem Nichts, vor allem aber auch eher wegen Nichts, dann ein Elfmeter für Bochum zum 1:1. Somit muss man auch bei dieser Partie auf den Schiri, in diesem Fall Benjamin Brand, hinweisen. Da nichts mehr passierte und es bei diesem Unentschieden blieb, muss man schon wieder anmerken, wie groß eben der Einfluss der Schiris, natürlich auch auf die Tabelle, bleibt. Den Sonntag eröffnete der 1. FC Heidenheim, der Besuch von Werder Bremen bekam. Es ging dann direkt wieder mit dem Kölner Keller los und Schiedsrichter Patrick Ittrich gab gleich einmal einen Elfer für die Hausherren und damit gab es das frühe 1:0. Bis zur Halbzeit gab es vor allem weitere Schwierigkeiten mit Schiri Ittrich und kurz vorm Pausenpfiff dann noch das 2:0 aus dem Spiel heraus. Es war wirklich unglaublich, denn nachdem Wiederanpfiff gab es tatsächlich die Kopie des Auftakts, diesmal allerdings mit Elfer für Bremen, die mit dem Nachschuss das 2:1 setzten. Immerhin dauerte es nur bis eine Stunde her-um war, da gab es dann den Treffer aus dem Spiel heraus von Werder und es stand 2:2. Diesmal antwortete Heidenheim direkt und so folgte das 3:2. Jetzt lief es auf der Ostalb und es folgte das 4:2. Mehr passierte nicht und damit war der erste Bundesli-gasieg für die Heidenheimer perfekt. Zum Abschluss des Spieltags trafen dann noch Darmstadt 98 und Borussia Mönchen-gladbach aufeinander und auch in Südhessen musste man keine zehn Minuten warten und schon stand es 1:0 und unmittelbar danach folgte das 2:0, was für ein Start. Die Lilien blieben spielbestimmend, brauchten aber dann bis zum Start des zweiten Drittels und erhöhten dann erst auf 3:0, was später auch der Pausenstand war. Bis dahin schon ein ganz bitterer Abend für Mön-chengladbach. Der Start in die zweite Hälfte legte dann das endgültige, fette Geschmäckle auf diesen Spieltag, denn es begann wieder mit dem nervenden Videobeweis und einem Elfmeter für die Fohlen und einem Platzverweis gegen die SVD. Schiri Timo Gerach reihte sich so ein, in die Liste, die hier schon wieder entstanden ist. Immerhin blieb es beim 3:0, da der Elfer gehalten wurde. Es dauerte aber trotzdem nicht lange bis zum 1:3, wobei der sportliche Wert auch dieses Spiels schon erledigt war. Bis zur Schlussphase hatte Gladbach ausgeglichen, womit das Skandalspiel perfekt war. Es blieb beim 3:3 mit verschobenen Punk-ten, das Trauerspiel ging somit weiter. Ich musste kurz nach Abpfiff wieder in die Klinik, diesmal allerdings mit Termin, womit es keinen Grund zur Sorge gibt. Mittlerweile bin ich schon wieder zurück, es hat sich dadurch nur alles etwas nachhinten verscho-ben. Der nächste Spieltag läuft dann aber wieder ganz normal.


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