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Wir werden alle sterben 44 – Ein paar Wahrheiten


Diese Farbfotografie zeigt Thorsten Hülsberg auf der Johanniskirmes in Mettmann.

Der Herbst rückt näher und ich merke, dass der Sommer für mich definitiv nicht ausreichte, um die benötigte Energie zu tanken. Umso glücklicher bin ich mit dem aktuellen Wetter, denn ich brauche einfach Sonne satt. Mit dem Jahreszeitenwech-sel kommen auch wieder verschiedene Situationen auf, welche zum Nachdenken anregen. Was mich gerade bewegt, meine erste Ausstellung nach dem ganzen Corona-Wahnsinn ist nun ziemlich genau ein Jahr her und es wird in diesem Jahr wohl erst einmal doch keine weitere folgen, was vor allem daran liegt, dass ich dieses Jahr extrem viel unterwegs war. Mein Krankenhausaufenthalt, dank Lun-genentzündung, spielt irgendwie auch mit rein, habe ich doch manchmal das Ge-fühl, mich noch immer nichts ganz davon erholt zu haben. Dies ist wohl auch ein Grund, warum ich gerade etwas auf die Bremse trete. So widme ich mich wieder etwas mehr dem Schreiben zum Thema Musik und werde dann eben bald auch endlich wieder neue Kunst angehen. Mein Kopf quillt schließlich vor Ideen über. Jetzt startet aber gerade noch die nächste Runde, was meine Messeberichterstattung angeht. Dabei denke ich schon darüber nach, ob ich mir vielleicht bei der letzten Runde im Frühjahr, den hochgeschaukelten Infekt eingefangen habe, welcher mich am Ende in die Klinik brachte. Wahrscheinlich waren es aber gar keine internationalen Messegäste, welche irgendwas einschleppten, sondern einfach irgendwer im Supermarkt. Jetzt steht aber noch ein Routineaufenthalt im Krankenhaus an und ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt in einem Jahr zweimal in einer Klinik war. Mittlerweile ist auch dies ein echtes Risiko im Kontext schwerer Er-krankungen. Zur Wahrheit zählt auch, dass dies nicht der einzige Grund ist, warum ich es alles nicht mehr so locker sehe. Ich habe so viele Operationen hinter mir, lag gerade in den 1990ern doch relativ regelmäßig im Krankenhaus und es war fast immer eigentlich nicht wild. Nun ein paar Dekaden später, erwische ich mich aber schon dabei, dass es schließlich auch mal nicht gute Nachrichten geben könnte. Wenn die letzten Jahre, auf die traurigste Art, etwas in meinem Freundeskreis gezeigt haben, ist es, dass es auch um die 50 herum ganz schnell vorbei sein kann. Unendlich viele andere Beispiele belegen selbstverständlich das Gegenteil, auch dies gehört zur Wahrheit. Es gibt da natürlich schon noch Dinge, welche ich unbedingt noch(mal) erleben möch-te, was allerdings privat ist und daher hier nicht hingehört. Auf der anderen Seite ist es auch so, dass ich bisher in meinem Le-ben so viel Glück und Freude hatte, dass ich wirklich nicht meckern kann. Trotzdem darf es gerne noch mehr sein. Damit es so kommt, werde ich auch weiterhin versuchen, aus jedem Tag ein Fest zu machen und dieses zu genießen, damit ich weiterhin po-sitiv zurückblicken kann und ebenso in die Zukunft. Ihr ahnt schon, wie es hier auch diesmal enden wird, es ist eben so einfach, wie auch wichtig: Carpe Diem!


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