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Der Urlaub in Marbella


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt eine Palme in Spanien.

Die Corona-Skandal-Saison ist gerade vorbei, da stehen interessante neue Themen an, so auch ein Urlaub in Marbella, dazu aber später mehr. Jetzt wird erst einmal auf die genannte Saison 2021 / 2022 zurückgeblickt. Es begann alles mit dem Skandal im Eröffnungsspiel, welches den restlichen Verlauf der Saison vorgeben sollte. Es war auch nicht so schwer, vorherzusagen, dass der FC Bayern München das Jahrzehnt der Meisterschaften bekommen sollte. Schaute man sich dabei nur an, wie groß der Anteil vermeintlicher Zufälle war, wird schnell klar, warum man schon wieder von einer Skandalsaison sprechen muss. Längst treten drei Teams zu jeder Partie an, denn die Schiedsrichter stehen kurz davor reguläre Mannschaftsstärke zu erlangen. An den bekannten Problemen ändert dies erstaunlicherweise gar nichts. Warum Corona auch diese Saison wieder prägte, ist hinlänglich bekannt und wird deshalb hier vernachlässigt, auch wenn darauf hingewiesen werden muss, dass eine kommende Coronasaison nicht unwahrscheinlich ist, schaut man sich an, wie dieses Thema in den Mainstreammedien aktuell wieder massiv forciert wird. Die genannten Zufälle im Saisonverlauf, die manchen an Manipulation erinnern, werden im genannten Teil der Medien auch immer  brav erwähnt und so gar deutlich darauf hingewiesen. Leider machen sie sich nicht die Mühe, den Gesamtkontext aufzuzeigen. In Sachen Medien muss man die ARD-Sportschau-App erwähnen, wo es die Audiostreams zu den einzelnen Ligaspielen und die Vollkonferenzen der jeweiligen Spieltage gab. Es war unterirdisch, wenn man es kurz ausdrücken will. Qualitätsjournalismus konnte man auch in diesem Bereich der Staatsmedien meistens nicht erkennen, was auch an technischen Problemen lag. Ansonsten stand das, worum es in der Meisterschaft gehen sollte, was die Spannung ausmachen würde, wieder sehr schnell fest und es begann die lange Zeit der Langeweile. Unten in der Tabelle sah es dabei nicht besser aus. Die Spielvereinigung Greuther Fürth zeigte wieder, dass sie große Tradition bleiben aber auch große Schwierigkeiten mit der 1. Liga haben und so nach einem Jahr wieder weg waren, was sich sehr früh abzeichnete. Wenn auch noch auf etwas anderem Niveau, sah es bei Arminia Bielefeld nicht besser aus, welche die Liga ebenfalls verlassen mussten. Auch die Relegation war diese Saison wieder wenig mitreißend aber immerhin skandalfrei. Viel blieb dann nicht, womit sich diese Liga hätte empfehlen können und so wurden auch die Reste, bekanntermaßen, noch vergeigt. So geht Fußball zum Abgewöhnen. International sah es zuletzt auch nicht besser aus. Das Finale in der Conference League, das jüngste Produkt im Rahmen des internationalen Ausverkaufs, gewann AS Rom mit 1:0 gegen Feyenoord Rotterdam in der albanischen Hauptstadt Tirana. In Rotterdam selbst eskalierte es massiv, was sich auch durch über 70 Verhaftungen und schwere Zerstörungen zeigte. Vor genau einer Woche stand dann noch das Finale der Champions League in Paris an, wo sich Liverpool FC und Real Madrid 0:1 trennten. Gut 30 Minuten zu spät begann dieser Kick, da es Probleme mit dem Einlass der Fans gab, die zum Teil einfach das Stadion stürmten. Auch in Paris gab es massive Krawalle.

Abendliche Feste?

Nachdem vor einer Woche, wie gerade beschrieben, mit dem letzten Finale im internationalen Vereinswettbewerb auf dieser Ebene die Saison auch beendet wurde, stand am letzten Sonntag schon der nächste nationale Termin an. So wurden am Sonntagabend in der ARD, im bekannten Stil, die Partien zur ersten Runde der kommenden Saison im DFB-Pokal ausgelost und es gab eher wenige Highlights. Dies führte zu Freude bei Der BALLacker, der am letzten Dienstag schon das 12. Jubiläum feierte. Ein weiterer Grund der Freude, zur kommenden Saison wird sich nach all den Jahren die Berichterstattung ab sofort völlig verändert darstellen. Es wird sich noch besser an die beschriebene Situation angepasst. Um nun auch noch einmal kurz in die Bundesliga zurückzukehren, tat sich dort gerade auch wieder etwas. Es wird jetzt nicht das übliche Schauspiel des FCB in der Zeit der sauren Gurken aufgegriffen, da dürfen andere Medienvertreter gerne drauf anspringen. Eine wirkliche News kam hingegen von Hertha BSC Berlin, wo der Nachfolger von Trainer Felix Magath nun feststeht. Es wird Sandro Schwarz werden, den man noch vom FSV Mainz 05 kennt und der zuletzt in Russland tätig war. Jetzt, wo alles in Sachen nationaler und internationaler Vereinswettbewerbe ausgespielt ist, geht es im Modus der Nationalmannschaften weiter und wieder steht der Ausverkauf im Fokus, womit der Übergang zur DFB-Auswahl und der Nations League ganz einfach ist. Somit auf nach Spanien, auf nach Marbella, wo die DFB-Elf sich erst einmal Urlaub samt Familien zur Turniervorbereitung gönnte. Was für Signale, in einer Zeit von astronomischen Inflationsraten, welche für viele Menschen Urlaub längst unmöglich machen. Dann folgten noch PR-Auftritte zum Beispiel mit dem Hauptsponsor aus der Autoskandalstadt, was wieder irgendwie zum DFB passte. Ein Auftritt im Kontext des Ukrainekrieges, wie auch ein Seminar zum Thema Menschenrechte in Katar dürften auch nicht fehlen. Was für eine Show. In einigen Stunden wird es dann in der Nations League losgehen und es geht in Bologna gegen Italien. Dies gibt es ab 20.45 Uhr live bei RTL. Am Dienstagabend, zur gleichen Zeit, geht es dann, natürlich in München, gegen England. Dies gibt es dann live im ZDF. Ein Unterschied in der Berichterstattung ist so leider längst nicht mehr zu erwarten. Für Bundestrainer Hansi Flick, der sein mutmaßliches Können bisher eher weniger unter Beweis stellen konnte, wird es endlich Zeit zu liefern. In diesem Fall würde es auch beim BALLacker angemessene Festabende geben, was zum genannten Jubiläum ein schönes Geschenk wäre. Hier wird sich bald zeigen, wie es dann tatsächlich verlief.


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