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Alle dicht machen


Dieses Bild von Thorsten Hülsberg zeigt das FUNbox-dÜsign: Einfach mal die Kresse halten! Auf weißem Grund und schwarz gerahmt.

Heute trifft sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)  mit Vertretern aus Kunst und Kultur, allerdings werden diese von den einschlägigen Verbänden, die bislang schon fast nichts erreicht haben, geschickt. Aus diesem Grund ist auch nicht wirklich mit einer angemessenen, kritischen Auseinandersetzung zu rechnen, dies ist im Rahmen dieses Propagandaformats aber natürlich auch gar nicht vorgesehen. Am vergangenen Freitag schlug #AllesDichtMachen hohe Wellen, über 50 Schauspieler stellten dafür kleine, satirische Clips zur Kritik in Sachen Coronamaßnahmen ins Netz. Unter ihnen waren viele Protagonisten der ARD-TATORT-Reihe. Diesen geht es weiterhin durch die Zwangsabgabe namens Rundfunkbeitrag in der Regel noch ganz gut. Genau diesen Zustand zog man ebenfalls heran, als auch diese Aktion in der systemtreuen Echokammer diskreditiert wurde. Dem entgegen steht natürlich, was viel wichtiger ist, dass man sie kennt und genau deshalb diese große Wirkung überhaupt erst erzeugt werden konnte. Aber man muss auch fragen, warum boykottieren sie nicht die Staatsmedien, so könnten sie alle etwas dicht machen, was noch mehr ziehen würde, als Aktionen, wo man sich danach auch teilweise direkt wieder zurückzog. Heike Makatsch gab bei dieser Aktion wieder ein ganz schlechtes Bild ab und zog ihr Video ziemlich direkt zurück. Ein Beispiel, dem leider einige Kollegen auch noch folgten. Empfehlung in dieser Sache, die Betroffenen sollten sich einfach endgültig aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Entweder man hat was zu sagen, dann aber bitte auch dazu stehen oder einfach mal dicht machen und schweigen. Der Kreis zur Rautenkönigin schloss sich dann damit, wie sich am Freitag bei tagesschau24 Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates e.V. und damit einer der Cheflobbyisten in Sachen Kultur, zu mindestens sollte man dies annehmen, zu den Videos äußerte. Wie man es auch von anderen Verbänden, zum Beispiel in der Gastronomie, kennt, muss man sich fragen, ob diese nicht schon längst zu sehr mit dem System verwoben sind, denn sie bewegen einfach fast gar nichts. Auch das eindimensionale Bild der Kulturschaffenden in Deutschland, welches Zimmermann zeichnete, war eine Frechheit und unterstrich nur noch einmal die Vermutungen im Kontext der Verwobenheit. Es wird Zeit, dass sich die Künstler, die Kulturschaffenden und Kreativen im Land ganz neue, eigene Wege überlegen, wie sie sich wehren. Die genannte Aktion war dafür ein verdammt guter Anfang und verdient höchsten Respekt.


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