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Wenn Medien sich ehrlich machen


Dieses Foto von Thorsten Hülsberg zeigt eine verschwommene Zeitungsseite in schwarzweiß.

Auch wenn es hinlänglich bekannt ist, kann man nicht oft genug darauf hinweisen, dass die Katastrophe mit COVID-19 einfach nur ein Schlaglicht auf längst bekannte Probleme lenkt und dies gilt eben auch für die massiven Verwerfungen in der Medienwelt. Ob die Coronakrise selbst oder der vermeintlich von Menschenhand gemachte Klimawandel, es sind genau solche Themen, an denen man in diesen Tagen deutlich erkennt, wie das Zusammenspiel zwischen den Dauermachthabern und ihren Medienhelfern funktioniert. Eine der größten Fake News in diesem Kontext bleibt die Behauptung des betroffenen Teils der Mainstreammedien, welche immer wieder suggeriert, man sei dort unabhängig. Selbstverständlich ist in der Regel genau das Gegenteil der Fall. So gibt es dort zu den beiden genannten Themen jeweils nur eine einzige Meinung, die erstaunlich genau deckungsgleich mit den politischen Zielen der Dauermachthaber ist. Welche Probleme dies für die Demokratie bedeutet, ahnt man schnell. Man darf davon ausgehen, dass auch dies der Grund dafür ist, dass genau dieser Teil der Medien immer häufiger auf Ablehnung trifft, was allerdings völlig unterschiedliche Folgen haben kann, wie man später noch erfahren wird. Diese Ablehnung stellt man dann gerne so dar, dass die Menschen glauben sollen, es sei ein allgemeines Problem der gesamten Medienwelt. Genau so ist es eben nicht und dafür gibt es gute Gründe. Servus TV, die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), um nur zwei Beispiele zu nennen, zeigen immer wieder, dass es sehr wohl nicht nur eine Sichtweise auf die genannten Themen gibt. So werden dort, ebenfalls von Experten, andere Blickwinkel vorgetragen, die eben nicht gleich auf Ablehnung treffen. Eine Meinungspluralität, welche man in den immer häufiger in der Kritik stehenden systemtreuen Medien so gar nicht schätzt und nur zu gerne diskreditiert.

Die etwas andere Schülerzeitung

Berichterstattung mit fehlender Unabhängigkeit ist natürlich nichts sonderlich Verwerfliches, wenn man einfach offen damit umgeht. So konnte man es jüngst beim Stern erleben, wo man sich ganz offiziell vor den Karren von Fridays For Future spannen ließ. Zum Weltklimatag wurde diese besondere Fusion geschmiedet und auch ganz transparent kommuniziert. Wenn man beim Stern meint, so mehr Leser, gerade auch für die Zukunft, erhaschen zu können, ist dies absolut legitim. Wenn man sich so zur Zeitung einer Schülerinitiative machen lässt und damit förmlich zu einer Art Schülerzeitung wird, ist es natürlich möglich, dass dies wiederum auch Leser an anderer Stelle verprellt. Dieser Teil gehört dann ebenso zur Rechnung. Immerhin zeigt man klar Flagge, wo man in dieser Diskussion steht. Richtig schwierig könnte es nur werden, wenn der Weg in den Ökoraubtierkapitalismus zu Ende gegangen ist. Dafür gibt es zwei Szenarien. Im positiven Fall wird all dies vorzeitig von den Bürgern gestoppt, was in einer Demokratie eigentlich machbar sein sollte und weitere Probleme verhindern würde. Die weitaus negativere Option wäre, dass dieser Plan Realität würde, was am Ende natürlich zu riesiger Enttäuschung, unvorstellbaren Kosten und noch mehr Unmut in der Bevölkerung führen würde. Die Frage, welche an diesem Punkt aufkommt, wie und wo möchte sich der Stern dann positionieren? Im ersten Fall hätte sich mindestens in diesem Bereich seine Berechtigung erübrigt. Im zweiten Szenario wäre man an großem Unheil beteiligt gewesen, was auch nicht gerade für eine rosige Zukunft sprechen würde. Dann einfach auf die andere Seite zu wechseln, würde das Prinzip eines Fähnchens im Wind wiederum zu deutlich machen. Man darf gespannt sein, wie es sich entwickelt und ob man dort die Geschichte wirklich bis zum Ende durchdacht hat oder sich einfach ins Schachmatt gesetzt hat. Völlig losgelöst davon, kann man sich natürlich überlegen, wenn man in einem so wichtigen Bereich die Unabhängigkeit aufgibt, wie es in den anderen Bereichen in der Zukunft aussehen wird. Es ist in jedem Fall ein spannendes Experiment, was man kritisch im Auge behalten muss. In anderen Bereichen der Mainstreammedien ist das Problem übrigens noch wesentlich größer.

Eigentlich ein Fall für die Gerichte

Wie gesagt, wie private Blattmacher mit ihrer Arbeit umgehen, so lange dies in angemessener Transparenz geschieht, stellt nur bedingte Probleme dar. Völlig anders sieht es in dem Teil der Medienlandschaft aus, wo man sich über eine Zwangsabgabe finanzieren lässt und sich dafür unter anderem der Unabhängigkeit verpflichtet, wie es in den Staatsmedien der Fall ist. So griff man von Seiten der ARD auch gleich den beschriebenen Sachverhalt beim Stern auf, um zu verdeutlichen, dass dies im eigenen Haus undenkbar sei. Man berichtete von einer Demonstration, wo von einigen versprengten Menschen gefordert wurde, demnächst mit `Klima vor acht` ein neues ARD-Format einzuführen, dem man natürlich nicht nachgekommen wäre. Nicht nur, dass man allein schon einer solch unbedeutenden Aktion von Klimaaktivisten eine solche Bühne durch de Hintertür verschaffte, unterstützt man den Schwenk zum Ökoraubtierkapitalismus dort ansonsten doch schon ganz allgemein maximal. Man webt förmlich einen passenden Nachrichtenteppich, mit dem später in diese Richtung abgehoben werden soll. Genau an dieser Art der Arbeit, welche sich auf die gesamten Staatsmedien bezieht, kann man auch gut erkennen, wieso es an Unabhängigkeit mangelt. Mindestens ebenso kann man dies dort seit Ausbruch des Wahnsinns mit COVID-19 erkennen, wo es ebenfalls nur eine einzige Meinung zu gibt. Genau dort beginnt nun eben das große Problem im Kontext des Rundfunkbeitrags, welcher sich eigentlich an dieser Stelle von ganz alleine aushebeln sollte. Da dies offensichtlich nicht geschieht, müsste dieses Thema hoffentlich bald eines für die Gerichte werden. Schließlich ergibt sich dort noch ein anderes Problem. Im Gegensatz zum Stern, wo fehlende Unabhängigkeit im schlimmsten Fall in der Pleite münden würde, verhält es sich bei den Staatsmedien etwas anders. Schwinden dort die Konsumenten, wird sich dies irgendwann negativ auf die Werbeeinnahmen auswirken und die Bürger würden dann für ihre Ablehnung auch noch bestraft werden, da die so fehlenden Einnahmen wohl durch eine Erhöhung der Zwangsabgabe ausgeglichen würde. Man sieht, warum man auch im Bereich der Medien in dieser besonderen Zeit sehr wachsam und kritisch bleiben sollte.


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