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Start des Endspurts der Geistersaison


Dieses Farbfoto von Thorsten Hülsberg zeigt zwei Fahrgeschäfte auf dem Bremer Freimarkt.

Nachdem die meisten Entscheidungen, leider aus den hinlänglich bekannten Gründen ohne großen sportlichen Wert, in dieser Geistersaison bereits feststehen, kann man sagen, dass es heute den Start des Endspurts dieser Saison geben wird. Ob es dabei Kirmes an der Weser geben wird, ist später noch ein Thema. Erst einmal wird sich mit Schalke 04 beschäftigt und die sind sprichwörtlich schon durch und trotzdem geht es mit Nachrichten von dort los. Der Fleischbaron und S04-Mäzen  Clemens Tönnies ist nachdem Protest vom vergangenen Wochenende von allen Ämtern bei den Königsblauen zurückgetreten, womit natürlich noch mehr neu organisiert werden muss. Am Mittwoch gab es dann eine interessante Pressekonferenz  zu diesem Thema, die sich allerdings, ganz passend zum dortigen Chaos, etwas nachhinten verschob, da viele Journalisten wegen einer Vollsperrung der A2 nicht pünktlich erscheinen konnten. Es wurde eingeräumt, dass Schalke zu viele Wetten auf die Zukunft verloren hat und dies dann auch noch in Kombination mit der Katastrophe mit COVID-19 massive Schwierigkeiten brachte. Man will diese Krise nun mit der Stopptaste bekämpfen, dafür wird sich vorerst von Europa verabschiedet. So etwas nennt sich dann wohl Realitätsanpassung. Vor allem waren aber auch  totale Transparenz und natürlich weitere Kürzungen ein Thema. So will man schon gestärkt aus der Sommerpause kommen. Allgemein war vieles noch recht unkonkret und die Aussage, dass es so nicht weitergehen kann, ist leider eine sehr verbrannte Formulierung, denn in der Politik bedeutet dies, dass sich rein gar nichts ändert. Schalke kann und sollte nun beweisen, dass es dort anders läuft. Sonst muss man vor allem auch noch schauen, ob die dortigen Probleme nicht einfach nur der Beginn einer Welle, welche noch ganz andere Vereine trifft, war. Denn ausgelastete Stadien wird es wohl für längere Zeit nicht mehr geben und dies wird den Fußball verändern, was nicht schlecht sein muss.

Alles völlig verrückt

Wie verrückt es in dieser besonderen Zeit auch im Fußball läuft, zeigte in den letzten Tagen die Relegation zur 3. Liga, die selbst noch gar nicht ausgespielt ist. Der 1. FC Lokomotive Leipzig, einer der wahren Leipziger Clubs, spielte in der sächsischen Metropole gegen den SC Verl 2:2 und damit reichte am Dienstag auf der Bielefelder Alm im Rückspiel ein 1:1, damit das Quarantäne-Team aus Verl den Aufstieg schaffen konnte. Nun aber zur großen Relegation, die nachher, eben an der Weser, mit Werder Bremen gegen den 1. FC Heidenheim startet. Alle Zeichen standen, nachdem Werder es mit einem ominösen Sieg gegen den Effzeh in die Relegation geschafft hatte, eigentlich darauf, dass der Hamburger SV zum ganz großen Tanz nach Bremen kommt. Stattdessen ein weiteres merkwürdiges Spiel und damit hatte der Dino es tatsächlich geschafft, seine richtig guten Chancen ganz am Schluss wieder einmal nicht zu nutzen. In Sachen Schutzmaßnahmen wegen COVID-19 dürfte dieser Zufall natürlich einige erfreut haben. Nachdem heutigen Hinspiel in der Relegation geht es dann auch gleich am Samstag im DFB-Pokalfinale in Berlin weiter, wo Bayer 04 Leverkusen den FC Bayern München empfängt. Eigentlich stellt sich in der Hauptstadt dann nur die Frage, ob Leverkusen tatsächlich ernsthaft mitspielt. Sollte dies der Fall sein, wird es spannend sein, zu sehen, was der Schiedsrichter so treibt und wie groß der so genannte Bayerndusel, der auch in dieser Saison in der Bundesliga wieder so vieles ermöglichte, sein wird. Wie interessant es ist, wenn der FCB aufläuft, zeigte sich schon wieder dadurch, dass sie, laut übereinstimmenden Medienangaben, die Heimkabine bekommen werden und dies bei einem Heimspiel der Werkself. So darf man gespannt sein, wie verrückt diese Woche enden wird, bevor dann ab der kommenden Woche noch ganze drei Relegationsspiele, bis nach ganz unten, anstehen.


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