· 

COVID-19 – Wie sich die Katastrophe ausbreitet


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt einen Blick über den Main in Frankfurt und das EZB-Gebäude am Horizont.

Mit jedem Tag versinkt auch Deutschland tiefer in der Coronakatastrophe. Wie beträchtlich der Schaden am Ende tatsächlich sein wird, kann niemand erahnen. So lange das Ende völlig offen bleibt und die ganz große Unsicherheit regiert, ist eine seriöse Kalkulation schlicht unmöglich. Die Alarmzeichen wurden in den letzten Tagen dabei noch etwas lauter. Wenn Marco Buschmann (FDP) im Spiegel offen über Revolution spricht, sollte man sich Gedanken machen. Übrigens in Teilen Italiens stehen manche Discounter schon unter Polizeischutz, weil man sich im Internet zu Plünderungen verabredet hatte. Hierzu muss man berücksichtigen, dass vor allem die Sozialschwachen jetzt noch größere Probleme bekommen und dies gilt auch für Deutschland. Hier fehlen übrigens Lösungsvorschläge vom Bund und aus den Ländern gänzlich. Nun ist es so, dass sich das Armutsproblem in Deutschland sehr bald schon noch massiver verstärken wird. Dabei werden zunehmend auch Teile der Mittelschicht getroffen werden, womit man wieder beim gerade angesprochenen Artikel wäre. Wenn nur noch die Regale mit teuren Lebensmitteln gefüllt sind und selbst die Tafeln Probleme haben, bietet dies einen kleinen Eindruck, was damit gemeint ist. Leere Regale will Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) offensichtlich einfach weglächeln, was bisher noch nicht gelang. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) meint in diesem Kontext, man sollte einfach ein anderes Müsli nehmen, wenn das übliche nicht da wäre. Womit man wieder beim Problem der teuren Lebensmittel wäre und da bekommt die Versorgungskrise eine ganz neue Dimension, vor allem wenn man sich eben anschaut, dass immer mehr Menschen weniger zur Verfügung haben werden.

Vor dem großen Sturm

Ob sich für den Normalbürger mit dem Rettungspaket aus der letzten Woche wirklich etwas an der Situation verändern wird, muss sich erst noch zeigen. Daher könnte es tatsächlich sehr clever sein, sich länger haltbare Vorräte im etwas größeren Stil anzulegen. Denn, auch dies sollte man nie vergessen, alles, was die Regierenden im Moment sagen, kann am nächsten Tag schon erledigt sein. Es gilt ebenso zu berücksichtigen, dass die Lücken in der Versorgung letztendlich jetzt schon immer sichtbarer werden. Man ahnt, was dies bedeuten könnte, wenn der Sturm, der laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kommen wird, richtig heftig zuschlägt. An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass man noch immer vom Beginn der Epidemie spricht und wenn man die Ausbreitung weiter ausbremst, wird sich alles immer weiter in die Länge ziehen. In den letzten Tagen wurden schon viele Hoffnungen auf baldige Besserung der Situation vernichtet. Wenn man überhaupt über Dinge nachdenken kann, dann sind es kleineste Erleichterungen. Außerdem darf man niemals vergessen, dass hier noch immer vielen Problemen hinterhergelaufen wird. Ein Stichwort ist die Schutzbekleidung, was unverantwortlich bleibt. Was sich alles verbessern soll, ist auch mit aller Vorsicht zu genießen. Verantwortlichen Politikern zu glauben, könnte gerade in dieser Katastrophe zu noch größeren Schwierigkeiten führen. All die Menschen, die nun zuhause sind und nicht wissen, was gemeint ist, sollten die Chance nutzen und viel häufiger Pressekonferenzen schauen. Selbstverständlich raten die systemtreuen Medien davon ab, sich zu intensiv mit COVID-19 zu beschäftigen, würden die Menschen sonst doch vielleicht zu viel verstehen.

Sehr bedenklich

Sehr Bedenkliches ereignete sich am Wochenende auch in Hessen. Der dortige Finanzminister Thomas Schäfer von der CDU nahm sich wohl das Leben, da er dem Druck der Krise nicht mehr gewachsen war. Nun war er eine richtige Kante, wie man so schön sagt, ehemaliger Handballer und eben ein echter Politprofi. Er sollte nächster Ministerpräsident in Hessen werden und dann diese Entscheidung. Man ahnt, was dies über die Dimension der Coronakatastrophe aussagt, wenn Menschen in einer solchen Position mit den Folgen schon nicht mehr klarkommen. In Hessen gibt es aber noch etwas Bedenkliches und zwar die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt. Die Eurokrise hat man nie wirklich überwunden, in Deutschland kommt noch hinzu, dass man bis zum heutigen Tage noch immer mit den Kosten der Wiedervereinigung beschäftigt ist und all dies wird gerade im negativen Sinne von der Coronakatastrophe gekrönt. Betrachtet man sich dieses Ausmaß und schaut noch einmal zu den Verantwortlichen ins politische Berlin, bekommt man ein leichtes Gefühl, was auf jeden Bürger in den nächsten Jahrzehnten noch zu kommen wird. Dies auch nur im Ansatz zu beschönigen, ist schlichtweg nicht hinnehmbar. Man spürt jetzt schon die Verwerfung im Kontext Freiheit und Demokratie und muss auch dies genau mit im Blick haben, wenn man über die Zukunft Deutschlands nachdenkt.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0