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1 – Und schon ist Weihnachten


Diese Farbfotografie von Thorsten Hülsberg zeigt eine Detailaufnahme eines Weihnachtsbaums mit einer Weihnachtskugel vom FC St. Pauli.

Morgen ist dann auch schon Heilig Abend und am gestrigen Abend endete erst der 17. Spieltag und damit die Hinrunde der Saison 2019 / 2020 in der Bundesliga. Die Rückrunde beginnt dann auch gleich schon wieder Mitte kommenden Monats. Der Ausverkauf hat halt seinen Preis, was sich leider auch an diesem Spieltag noch einmal in aller Deutlichkeit zeigen sollte. Den Auftakt zum Ende der Hinrunde gab es mit der Partie zwischen 1899 Hoffenheim und Borussia Dortmund und dies dann auch gleich noch live im ZDF, allerdings leider wieder mit Béla Réthy am Mikrofon. Der erwartete Widerstand gegen Dietmar Hopp fehlte auch diesmal nicht, was wieder zeigte, dass all die DFB-Drohungen auch diesmal wieder verpufften. Die erste Hälfte war dann eine neue Definition der Langeweile und daran änderte auch das 0:1 nach gut einer Viertelstunde nichts. Spätestens in der zweiten Hälfte kam dann auch noch die schlechte Leistung von Schiedsrichter Felix Zwayer hinzu, das Lob dazu von Réthy überraschte selbstverständlich nicht. In der zweiten Hälfte nervten dann auch noch die ablehnungswürdige Technik aus dem Kölner Keller und zwei Tore für die SAP-ler, die das Spiel damit drehten und 2:1 siegten. Natürlich ohne irgendwas unterstellen zu wollen, bei den Aussetzern vom BVB, die zum Teil schon in Richtung Arbeitsverweigerung gingen, hätte man glatt denken können, es ginge um Manipulation. Ganz ähnlich sah es auch schon mit mancher Szene im Spiel gegen die Dosenkicker.

Viel Lächerliches

Der Samstag begann mit einem Klassiker, der im Moment ein Kellerduell ist und in diesem traf der 1. FC Köln am Rhein auf Werder Bremen. Nach einem flotten Auftakt der Kölner, kamen die Werderaner immer besser ins Spiel und dann schoss Köln in der 39. Minute das 1:0, so ist Fußball. Noch vor der Pause hätte der Keller auf der anderen Rheinseite einschreiten müssen, da ein Elfer für die Kölner nicht gegeben wurde, dies geschah aber nicht und so ging es mit dem 1:0 auch in der zweiten Hälfte weiter, wo Werder mit aller Kraft kämpfte aber kein Tor mehr schaffte, was dem FC auch nicht mehr gelang und so alle Punkte etwas glücklich am Rhein blieben. Beim Spiel zwischen dem FSV Mainz 05 und Bayer 04 Leverkusen musste vor allem die Werkself langsam beweisen, dass man nicht nur Mittelmaß kann. Das frühe 0:1 für Leverkusen wurde wegen Abseits kassiert, was fraglich war und überraschenderweise im Kölner Keller nicht kontrolliert wurde, es bleibt eben die völlige Willkür. Nach gut 30 Minuten wiederholte sich dies alles, allerdings diesmal zum Nachteil der Mainzer, womit das 0:0 weiterhin auf der Tafel blieb und dies bis zur Pause. Nach knapp über einer Stunde dann wieder ein Tor für Leverkusen und diesmal mischte sich dann der Videobeweis ein und Schiri Patrick Ittrich kassierte das dritte Tor an diesem Nachmittag. B04 wurde danach auch noch durch einen Platzverweis dezimiert, was das Geschmäckle dieses Kicks noch etwas abrundete. Ganz zum Ende des Spiels dann noch ein Tor für Leverkusen und dies wurde unglaublicherweise dann tatsächlich noch gegeben, was, nach dem geschilderten Spielverlauf, zum hochverdienten Endstand von 0:1 führte.

Große Trauer

Schalke 04 gegen den SC Freiburg stand noch unter den dunklen Wolken des tragischen Unfalls des S04-Fans Drüse, der unter der Woche in Wolfsburg während dem Spiel nach einem Sturz verstarb. So ging alles mit beeindruckender Trauer, nicht nur der Schalker, los. Trotzdem wurde es natürlich nach einem Traumtor zum 1:0 nach etwa einer halben Stunde laut. Danach war dann auch auf Schalke die ablehnungswürdige Technik ein Thema, den vermuteten Elfer für den SCF gab es aber trotzdem nicht. So endete die erste Hälfte dann mit dem 1:0. Nach der Pause dann direkt wieder der Kölner Keller und diesmal entschied sich Mr. Phantomtor Felix Brych an der Pfeife, nach ein bisschen Videoschauen, für einen Elfer für die Breisgauer, der zum 1:1 führte. Es dauerte nicht lange bis zum nächsten Freiburger Elfer, womit das Spiel mit dem 1:2 gedreht wurde. Es war aber noch nicht vorbei und so konnten die Schalker noch einmal ausgleichen und damit endete es mit 2:2.

Wertlos

Der VfL Wolfsburg musste zum Ende der Hinrunde beim FC Bayern München ran und die Bayern bewiesen im torlosen ersten Durchgang wieder, warum sie in Sachen fußballerischer Qualität niemals Meister werden können. Ins Bild passten dann auch wieder die beiden Last-Minute-Tore für die Dusel-Bayern zum 2:0-Endstand. Wenn man schon nichts mit der Herbstmeisterschaft zu tun hatte, wollte man zu mindestsens die Hoheit über die News in der Winterpause haben und inszenierte dafür geschickt, zum passenden Termin, eine Trainergeschichte. Einfach nur noch erbärmlich. Man kann die Choreografie für diese Saison immer mehr erahnen, was ebenso für das letzte Spiel vom Samstagnachmittag zwischen RB Leipzig und dem FC Augsburg galt, wo die Herbstmeisterschaft ein Thema war. Der FCA hatte was dagegen, dass der Brauseclub diesen Titel bekommen sollte und schoss das frühe erste Tor am Samstag zum 1:0. Man war nicht überrascht, dass auch dieses Tor im Kölner Keller des Wahnsinns überprüft wurde. Dann passierte bis zur Pause nichts Spektakuläres mehr und so fielen auch keine weiteren Tore. Erst spät fiel der Ausgleich, den es so nicht hätte geben dürfen, was Schiedsrichter Daniel Siebert, der damit den Wendepunkt setzte, nicht interessierte. Das 2:1 kurz vorm Ende war dann eines der wenigen normalen Tore des Spieltags, was am Problem dieser Begegnung natürlich nichts veränderte, was ebenso für den 3:1-Endstand galt. Damit war der ablehnungswürdige Werbegag aus Salzburg dann doch Herbstmeister in einer Saison, die man zunehmend sportlich wieder nicht mehr werten kann, was dafür spricht, dass die Bayern am Ende wieder Meister werden. Dafür spricht auch, wie sie in den letzten Tagen und Wochen in den Mainstreammedien wieder gefeiert wurden. Somit war natürlich der nächste Skandalspieltag in dieser Saison perfekt, was vor allem auch daran lag, dass es anmutete, als wäre gefühlt jedes Spiel extern entschieden worden.

Das Schauspiel in Sachen Spannung

Im Abendspiel ging es nur noch theoretisch darum, ob der Halbzeittitel an den Niederrhein gehen würde. Im Kick zwischen Hertha BSC Berlin und Borussia Mönchengladbach hatten die Fohlen quasi nur noch mathematische Chancen auf den Titel. Genauso spannend, wie diese Vorgabe, war dann auch das 0:0 in der Hauptstadt. Man merkt, was von der immer wieder verkauften Spannung in der Liga wirklich zu halten ist. Harm Osmers war hier für die bekannten Schiedsrichterleistungen, die das Wochenende so besonders machten, verantwortlich und der Videoschiri hatte scheinbar schon Feierabend aber in diesem Bereich überrascht allgemein längst gar nichts mehr. Der 4. Advent begann mit der Begegnung zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Union Berlin. Kurz vor der Halbzeitpause, nach verschiedensten Diskussionen über Entscheidungen von Schiedsrichter Benjamin Cortus, fiel dann das 1:0. Allerdings schafften die Eisernen auch direkt nach Wiederanpfiff den Ausgleich. Was folgte, war ein großartiger Kampf, denn beide Teams wollten den Sieg unbedingt. In der 90. Minute erhöhten die Fortunen dann auf 2:1 und schafften damit einen letzten, wichtigen Sieg in diesem Jahr. Das letzte Bundesligaspiel 2019 gab es dann in Ostwestfalen beim Kick zwischen dem SC Paderborn und Eintracht Frankfurt. Was für ein letzter Auftakt, keine zehn Minuten auf der Uhr und schon das 1:0 in den Maschen. Es dauerte nicht lang bis Schiri Markus Schmidt auf den Punkt für einen Handelfer zeigte aber auch der letzte Spieltag kam nicht ohne die ablehnungswürdige Technik aus und so wurde diese Entscheidung wieder kassiert. Die Frankfurter Talfahrt sollte aber noch weitergehen und so fiel noch vor der Pause das 2:0. Außerdem kassierte der Schiri kurz danach, wieder in Kooperation mit dem Kölner Keller, den nächsten Elfer der Frankfurter. Erst zur Mitte der zweiten Hälfte sollte es mit dem Anschlusstreffer einen kleinen Lichtblick geben. Es half aber nicht mehr und es endete mit diesem 2:1 und dem nächsten Geschmäckle. Mit diesem Spieltag klang dann das Fußballjahr 2019 leider ziemlich passend aus, jetzt heißt es, auf 2020 hoffen.


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